Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Die Fehlerzahl war einfach zu hoch um zu punkten
Die Gallier haben am Samstagabend ihr zweites Heimspiel in der Balinger SparkassenArena verloren. Mit 25:27(14:16) musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle dem HC Erlangen geschlagenen geben. Vor allem in der zweiten Halbzeit sah man ganz deutlich, dass den Hausherren die Kräfte schwanden und verbunden damit, die Fehlerzahl viel zu hoch wurde, um dem Spiel eine Wendung zu geben.
„Wir sind sehr, sehr glücklich, die zwei Punkte hier mitgenommen zu haben,“ meinte HCE-Coach Hartmut Mayerhoffer, dass er wisse, wie schwer es sei, in Balingen zu gewinnen. Ganz so schwer haben es die Gallier dem HC Erlangen allerdings nicht gemacht. Trainer Jens Bürkle zeigte sich zwar insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, haderte allerdings mit ein paar Situationen, in denen seine Jungs das Momentum nicht genutzt haben, um den HC Erlangen ins Grübeln zu bringen. Ins Grübeln kam der HBW-Coach zu Beginn der Partie zu nächst einmal selber. Er musste sich nämlich Gedanken darüber machen, wie seine Abwehr den Erlanger Kreisläufer Sebastian Firnhaber unter Kontrolle bringt. An allen Aktionen der Franken war der Nationalspieler beteiligt. In der Abwehr rührte er zusammen mit Nikolai Link, Simon Jeppsson und Christoph Steinert Beton an und im Angriff zeichnete er für die ersten vier HCE-Treffer verantwortlich. Er kassierte auch die erste gelbe Karte und die erste Zeitstrafe im Spiel.
Die Gallier konnten zwar jeden Treffer der Franken kontern, brauchten aber bis in die zehnte Spielminute, um das Heft selber in die Hand zu nehmen. Nach dem 4:4 durch Leo Prantner erkämpften sich die Gallier in der Abwehr den Ball und Jona Schoch nagelte das Leder zur 5:4-Führung in die Erlanger Maschen. Die Ein-Tore-Führung hielt allerdings nur bis zum 8:7. Nach dem Ausgleichstreffer nutzte Erlangen einen technischen Fehler der Balinger, um sich die Führung wieder zurückzuholen. Ähnliches gelang dem HBW nach zwanzig Minuten. Torhüter Mohamed El-Tayar zeigte eine starke Parade und im Angriff erzielte Patrick Volz mit einem Kempa-Treffer auf Anspiel von Filip Vistorop die erneute Balinger Führung. Allerdings ging die relativ schnell wieder flöten. Aber nicht nur das – Erlangen konnte sich bis zum Pausenpfiff ein kleines Zwei-Tore-Polster erarbeiten.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Franken zwei Treffer nach und nach dem 14:18 ist es in der Hölle Süd ziemlich ruhig geworden. Ein verwandelter Strafwurf von Oddur Gretarrson und ein Doppelpack der beiden Balinger Außen Patrick Volz und Leo Prantner zum 17:18 brachte das Feuer aber schnell wieder zurück. Allerdings machten es die Gallier dem Erlanger Angriff viel zu einfach. Immer wieder gab es große Lücken. Es fehlte die Abstimmung und das Timing. Die Franken wurden ab und zu zum Tore werfen regelrecht eingeladen und sie nahmen die Einladungen dankend an. Trotzdem blieben die Balinger dran und hatten einige Male die Möglichkeit, das Spiel zu kippen.
Die größte Möglichkeit bot sich der Mannschaft von Trainer Jens Bürkle in der 53. Minute. Oddur Gretarrson verwandelte einen Strafwurf zum 23:25 und Erlangen unterlief im Angriff ein technischer Fehler. In Überzahl nahm Bürkle seine zweite Auszeit und gab seinen Jungs die Spielzüge mit auf den Weg, mit denen sie den Anschlusstreffer machen sollten. „Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn uns dieser Treffer gelungen wäre“, philosophierte der Sportwissenschaftler nach dem Schlusspfiff, aber Erlangen verteidigte klug und der abschließende Wurf von Daniel Ingason wurde eine Beute des Gäste-Keepers. Nach dem 23:26 war die Partie so gut wie entschieden, zumal die Schwaben in Unterzahl auch noch das 23:27 hinnehmen mussten.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mohamed Essam Moustafa El-Tayar (TW); Uros Todorovic, Filip Vistorop 2, Csaba Leimeter 2, Leo Prantner 7, Elias Huber, Daniel Ingason, Oddur Gretarsson 5/5, Felix Danner, Tim Hildenbrand, Jona Schoch 1, Lukas Saueressig, Patrick Volz 8, Tobias Heinzelmann;
HC Erlangen: Bertram Obling, Klemen Ferlin (TW); Lutz Heiny 6, Mads-Peter Lonborg 2, Stephan Seitz, Yannik Bialowas 1, Veit Mävers, Sebastian Firnhaber 5, Christopher Bissel 2, Jonathan Svensson 5, Gedeon Guardiola 1, Nikolai Link, Simon Jeppsson, Christoph Steinert 2/2, Hampus Olsson 2, Tim Zechel 1;