Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gegen die Rhein-Neckar-Löwen hat es nicht gereicht
Aus dem dritten Sieg in Folge ist für die Gallier nichts geworden. In der ausverkauften SparkassenArena konnten sie dem haushohen Favoriten am Samstagabend in der Balinger SparkassenArena zwar bis in die Schlussphase Paroli bieten, am Ende nahmen aber die Rhein-Neckar-Löwen mit einem 31:33(17:18)-Auswärtserfolg die Punkte verdientermaßen mit nach Mannheim.
„Auf Grund der Leistung, die wir an den Tag gelegt haben, bin ich heute eigentlich zufrieden,“, meinte HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff, räumte jedoch auch ein, dass seine Jungs große Probleme hatten die Angreifer der Rhein-Neckar-Löwen in der Abwehr zu stellen. „Wir haben vielleicht auch ein paar freie Torchancen zu viel liegen gelassen und das reicht am Ende dann in der Summe, dass wir heute in einem Spiel auf Augenhöhe den Kürzeren gezogen haben“, so die Analyse des HBW-Coaches nach dem Schlusspfiff.
Von Beginn an zeigten die Gallier, dass der haushohe Favorit aus Mannheim in der ausverkauften Balinger SparkassenArena nichts geschenkt bekommen wird. Die Gäste konnten zwar eine anfängliche HBW-Führung ausgleichen und nach einem vergebenen Strafwurf von Filip Vistorop und einem Lattenkracher von Nikola Grahovac in der 11. Spielminute selber mit 5:4 vorlegen, aber die Führung hielt nicht lange. Nach dem 7:7-Ausgleich durch Jona Schoch und einer spektakulären Doppelparade von Torhüter Mohamed El-Tayar, war es erneut der Balinger Vize-Kapitän, der den HBW in der 15. Spielminute wieder in Führung warf. Leo Prantner traf zum 9:7 ins verwaiste Löwen-Gehäuse und nach einer starken Abwehraktion der Gallier erhöhte Nikola Grahovac auf 10:7. Die „Hölle Süd“ glich einem Tollhaus und Löwen-Trainer Sebastian Hinze sah sich gezwungen den Auszeit-Buzzer zu drücken. Seine Ansprache zeigte nachhaltige Wirkung. Mit einem 5:0-Lauf drehten seine Jungs das Spiel in etwas mehr als fünf Minuten.
Nach 20. Minuten, beim Stande von 10:12 hatte man kurzfristig das Gefühl, dass der Favorit jetzt alles unter Kontrolle hat. Vor allem hatten die Rhein-Neckar-Löwen eines geschafft – sie haben das Tollhaus „SparkassenArena“ wieder beruhigt. Die Gallier schlugen allerdings erneut zurück, verkürzten durch Jerome Müller auf 11:12 und nach zwei Paraden von Torhüter El-Tayar brachte Tim Grüner in der 23. Minute die Balinger erneut mit 13:12 in Führung. In Überzahl schafften es die Hausherren aber nicht, sich weiter abzusetzen. Kurz vor der Halbzeitpause gelangen dem Favoriten erneut drei Treffer in Folge und so ging es für den HBW mit 17:18- in die Kabinen.
Auch in Durchgang zwei blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Die Rhein-Neckar-Löwen verteidigten zunächst ihren Vorsprung, konnten sich aber nicht absetzen. Die Gallier blieben dran und konnten in der 42. Minute erneut zum 23:23 ausgleichen. Trotz allem fehlte im Angriff aber immer wieder die letzte Konsequenz. Es waren die zum Teil freien Torchancen, die der Balinger Trainer in der abschließenden Pressekonferenz angesprochen hatte, die seine Jungs einfach zu viel liegen ließen. Deshalb schafften sie es auch nicht, selber noch einmal in Führung zu gehen. Nach der letzten Auszeit von HBW-Coach Bürkle konnte Leo Prantner zwar in der vorletzten Minute noch auf 30:31 verkürzen, aber die Löwen schlugen sofort zum 30:32 zurück. Nach einem technischen Fehler der Hausherren nahm Gäste-Trainer Hinze seine letzte Auszeit. Seine Jungs setzten seine Vorgaben um und mit dem 30:33, 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff, war der Fisch geputzt. Der schönste Treffer des Tages, ein herrlich herausgespieltes Kempa-Tor von Lukas Saueressig zählte nur noch für die Statistik.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mohamed El-Tayar (TW); Nikola Grahovac 4, Filip Vistorop 4, Csaba Leimeter 1, Leo Prantner 4, Elias Huber, Daniel Ingason 1, Tim Grüner 6, Tim Hildenbrand, Jerome Müller 3, Jona Schoch 4, Mischa Locher, Louis Dück, Lukas Saueressig 3, Tobias Heinzelmann 1;
Rhein-Neckar-Löwen: David Späth, Joel Birlehm (TW); Niclas Kirkelokke 4, Steven Plucnar Jacobsen, Juri Knorr 5, David More 4, Philipp Ahouansou, Andreas Holst Jensen, Gustav Davidsson 3, Olle Forsell Schefvert, Tobias Reichmann 9/6, Ymir Örn Gislason, Jon Lindenchrone Andersen, Lion Zacharias, Jannik Kohlbacher 8;