Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Die Gallier waren gegen den SC Magdeburg absolut chancenlos

Der SC Magdeburg als designierter Deutscher Meister gab sich am Donnerstagabend gegen den HBW Balingen-Weilstetten in der heimischen GETEC Arena keine Blöße. Das Spiel zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenletzten war bereits zur Halbzeitpause entschieden und endete mit einem mehr als deutlichen und hochverdienten 43:27(22:13)-Heimerfolg für den SCM.

Nach den Ausfällen von Tobias Heinzelmann (Fußverletzung) und Elias Fügel (Gehirnerschütterung) mussten die Gallier in Magdeburg auch noch auf die zwei Linksaußen Oddur Gretarsson und Patrick Volz verzichten. Das schmälerte zwar die personelle Besetzung auf der Bank, war aber für den Ausgang des Spiels nicht ausschlaggebend, denn Tim Grüner vertrat die zwei auf Linksaußen und vom Siebenmeterstrich mit insgesamt sieben Treffer recht ansprechend.

„Wenn wir es nicht schaffen, die Eins-gegen-Eins Aktionen der Magdeburger in Griff zu bekommen, dann schießen sie unfassbar viele Tore“, meinte Spielmacher Elias Huber im Vorfeld der Begegnung am Dyn-Mikrofon, dass es in der GETEC Arena unheimlich wichtig sein würde, sich gegenseitig auszuhelfen. Das funktionierte allerdings nur in den Anfangsminuten. Die erste Magdeburger Führung konnten Jona Schoch aus dem Rückraum und Tim Grüner von der Siebenmeterlinie noch in ein kurzfristiges 2:1 für die Gallier umdrehen, aber danach ging in der GETEC Arena so richtig die Post ab. Allerdings ohne den HBW, denn der blieb sieben Minuten ohne Treffer. Die Gallier leisteten sich viel zu viele Ballverluste und technische Fehler im Angriff und die Magdeburger machten das, was sie vermutlich besser können als die meisten anderen Bundesligamannschaften – einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle.

Die Abwehr der Balinger schaffte es nur ganz selten, den SCM in den stehenden Angriff zu zwingen. Bevor sich die Gallier in der Abwehr formiert hatten, hatte es im Kasten von zunächst Mohamed El-Tayar und später von Mario Ruminsky bereits wieder eingeschlagen. Die zwei konnten einem fast schon leidtun. Ohne Gegenwehr kamen die SCM-Stars immer wieder zu freien Würfen und hatten bis kurz vor dem Pausenpfiff eine Wurfquote von 100 Prozent. Die deutliche 22:13-Halbzeitführung war daher nicht verwunderlich und die Magdeburger gaben auch im zweiten Durchgang Vollgas. Tor um Tor konnte der Favorit seinen Vorsprung ausbauen und nur fünf Minuten nach Wiederbeginn der zweiten Hälfte stand es bereits 26:14. Es folgte dann eine etwas bessere Phase des schwäbischen Underdogs. In der 38. Minute konnte Jerome Müller den Abstand beim 27:18 zunächst wieder in den einstelligen Bereich verschieben.

Nach dem 30:20 in der 41. Minute gaben die Hausherren nochmals richtig Gas und nach einem 4:0-Lauf nahm HBW-Trainer Tobias Hotz seine zweite Auszeit, um den Lauf der Magdeburger etwas zu bremsen. Es änderte sich allerdings wenig. Der SCM hatte sich in einen Rausch gespielt. Erfreulich aus Balinger Sicht, dass in der Schlussphase noch Youngster Mischa Locher aus dem Balinger Nachwuchskader seine Spielanteile bekam. Mit seinem zweiten Treffer zum 43:29 setzte er den Schlusspunkt hinter eine ziemlich einseitige Partie.

Die Mannschaften

SC Magdeburg: Sergey Hernandez Ferrer 1, Mikael Aggefors (TW); Matthias Musche 9, Felix Claar 3, Gisli Kristjansson 1, Daniel Pettersson 4, Janus Dadi Smarason 2, Omar Ingi Magnusson 10/3, Tim Hornke, Philipp Weber 2, Albin Lagergren 2, Lukas Mertens, Magnus Saugstrup 4, Christian O'Sullivan, Michael Damgaard 3, Oscar Bergendahl 2;

HBW Balingen-Weilstetten: Mohamed El-Tayar, Mario Ruminsky (TW); Nikola Grahovac 2, Filip Vistorop 2, Csaba Leimeter 2, Elias Huber 4, Daniel Ingason 1, Felix Danner 1, Tim Grüner 7/3, Tim Hildenbrand 4, Jerome Müller 3, Jona Schoch 1, Lukas Saueressig, Mischa Locher 2;

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