Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier liefern Flensburg einen großartigen Kampf
Es bleibt auch nach der 29. Begegnung dabei: Die Gallier können gegen die SG Flensburg-Handewitt nicht gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle zeigte am späten Sonntagnachmittag zwar eine ganz starke Leistung, musste aber trotzdem eine 32:28(15:14)-Niederlage gegen den haushohen Favoriten einstecken. Mehr als zehn technische Fehler allein in der zweiten Hälfte waren einfach zu viel, um aus der Campushalle etwas Zählbares mitzunehmen.
„Am Ende verlieren wir verdient, aber auf der Leistung können wir aufbauen“, war das Fazit des fünffachen HBW-Torschützen Patrick Volz nach dem Schlusspfiff. Aufbauen können die Gallier vor allem auf den ersten 30 Minuten, in denen sie dem Favoriten absolut alles abverlangt haben.
Nach den letzten Spielen der Gallier und dem Wissen, wie 90 Prozent der Begegnungen in der Campushalle bisher verlaufen sind, hatten viele nach dem schnellen 3:0-Start der Hausherren, für den Aufsteiger allerdings schon wieder das Schlimmste befürchtet. Die Jungs von Chef-Coach Jens Bürkle ließen sich in Flensburg aber nicht aus der Ruhe bringen und nach einer sensationellen Parade, des erneut überragenden Mohamed El-Tayar im Balinger Gehäuse, gegen den frei auf ihn zulaufenden Johannes Golla, machte es Elias Huber im Tempogegenstoß deutlich besser als der Nationalspieler und erzielte in der elften Spielminute den 5:5-Ausgleich.
Ab jetzt war es ein völlig offenes Spiel und bei den Galliern waren es vor allem zwei Akteure, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Im Tor war es immer wieder Mohamed „Mo“ El-Tayar, der den Flensburgern eine Chance nach der anderen zunichte machte und seinen Gegenüber ganz klar in den Schatten stellte. Im Angriff war es der junge Elias Huber, der den Favoriten immer wieder vor Rätsel stellte. Seinen schnellen Beinen und seinen Moves konnte nicht jeder Flensburger folgen. Der 21-jährige war immer torgefährlich. Er hatte keinen einzigen Fehlwurf und hatte immer auch noch ein offenes Auge für seine Mitspieler. So auch bei seinem no-look Pass hinter dem Rücken zu Kreisläufer Nikola Grahovac, der mit seinem Treffer den 15:14-Halbzeitstand erzielte
Mit Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gallier mehrfach die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, aber sie scheiterten gleich mehrfach, unter anderem mit einem Strafwurf an Benjamin Buric, der für den glücklosen Kevin Möller jetzt im Flensburger Gehäuse stand. In knapp acht Minuten hatte der Favorit seinen Vorsprung auf 21:17 ausgebaut und wenn man so will, war das der entscheidende Knackpunkt im Spiel. Trotz aufopferungsvollem Kampf bis zum Schluss konnten die Gallier den Flensburger Vorsprung nicht mehr verkürzen. Auch nicht nach der Roten Karte gegen Johannes Golla, der Jona Schoch voll im Gesicht traf oder der Zeitstrafe gegen Mads Mensah Larsen, der in der 50. Spielminute Balingens Torhüter El-Tayar mit einem Kopftreffer regelrecht abgeschossen hatte. Der Ägypter wurde benommen vom Feld geführt und für ihn kam Mario Ruminsky. An dem Balinger Eigengewächs hat es am Ende aber nicht gelegen, dass die Punkte mit 32:26 in Flensburg blieben.
Die Mannschaften:
SG Flensburg-Handewitt: Benjamin Buric, Kevin Möller (TW); Simon Pytlick 6, Johannes Golla, Teitur Einarsson 7, Mads Mensah Larsen 5, Jim Gottfriedson 5, Lukas Jorgensen 1, Johan Hansen 1, Aksel Horgen, August Baskar Pedersen, Emil Jakobsen 6/2, Blaz Blagotinsek, Lasse Möller 1;
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mohamed El-Tayar (TW); Nikola Grahovac 4, Csaba Leimeter 3, Leo Prantner 2, Elias Huber 4, Daniel Ingason 1, Oddur Gretarsson 1/1, Felix Danner 1, Jerome Müller 1, Jona Schoch 2, Elias Fügel 1, Lukas Saueressig 1, Patrick Volz 5, Tobias Heinzelmann 2.