Das Schwabenderby in der Porsche-Arena

Nach einer kurzen Länderspielpause haben die Gallier noch vier Spiele vor der Brust, ehe die Saison 2023/24 Geschichte ist. Der Saisonendspurt beginnt für die Balinger mit dem Schwabenderby beim TVB Stuttgart. Spielbeginn in der Porsche-Arena ist am kommenden Freitagabend, um 20 Uhr.

Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Frederic Linker und Sascha Schmidt aus dem DHB Elitekader. Nach den letzten Heimniederlagen der Gallier gegen die zwei direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, zunächst gegen den Bergischen HC und danach gegen den ThSV Eisenach, muss man nicht mehr lange darüber spekulieren, in welcher Liga der HBW Balingen-Weilstetten in der kommenden Saison spielen wird. Dass es überhaupt noch eine winzig kleine, rechnerische Möglichkeit gibt, den Klassenerhalt vielleicht doch noch zu schaffen, liegt an dem Gerangel um die Lizenz für den Handball Sport Verein Hamburg. Nach derzeitigem Stand der Dinge ist es so, dass die Hanseaten keine Lizenz haben und auch keine bekommen sollen. Damit wären die Hamburger der erste Absteiger und Platz 17 würde ausreichen, um die Klasse zu halten. Dort rangiert im Moment der Bergische HC mit 17:45 Punkten. Die Gallier haben mit 11:49 Punkten und mit noch vier ausstehenden Spielen rein theoretisch die Möglichkeit mit dem BHC gleichzuziehen. Müssten dabei allerdings auch noch eine schlechtere Tordifferenz von -35 Treffern ausgleichen und die Bergischen Löwen dürften keines ihrer drei Spiele gewinnen.

Die Balinger müssten also zunächst am Freitagabend in der Porsche-Arena gegen den TVB Stuttgart, danach beim designierten Deutschen Meister in Magdeburg, anschließend in der Phönix Contact Arena in Lemgo und dann noch zum Saisonabschluss zu Hause gegen den Handball Sport Verein Hamburg gewinnen. Soweit die theoretische Möglichkeit, immer unter der Voraussetzung, dass der HSVH keine Lizenz bekommt. Hat der Hamburger Einspruch Erfolg, ist der HBW bereits seit der Niederlage gegen den ThSV Eisenach abgestiegen. Faktisch geht es für die Mannschaft der Balinger an den letzten vier Spieltagen also nur noch darum, sich anständig aus der Liga zu verabschieden. Mit den Leistungen gegen den Bergischen HC und dem ThSV Eisenach haben Kapitän Felix Danner und die Mannschaft bei den Fans, den Partnern und auch bei den Sponsoren viel „Kredit“ verspielt und man kann so manchen, weniger schönen Kommentar auf den Social Media-Kanälen der Gallier verstehen.

Diesen Scherbenhaufen nach und nach wieder wegzukehren, ist die Aufgabe der Jungs von Interimstrainer Tobias Hotz und in der Stuttgarter Porsche Arena soll am Freitagabend der Anfang gemacht werden. Das wird allerdings nicht einfach, denn zum einen können die „Biddafelder“ völlig befreit aufspielen, weil es für sie um überhaupt nichts mehr geht und zum anderen hat der Tabellenvierzehnte mit dem Balinger Underdog aus der Hinspielrunde noch eine Rechnung offen. In der musste sich der TBV in der Balinger SparkassenArena nämlich mit 29:28 geschlagen geben.