Interview Benjamin Herth
Einsatz von Benjamin Herth im DHB-Team „nicht kategorisch ausgeschlossen“
Am Mittwoch, den 09. März, spielt die Nationalmannschaft des DHB im EM-Qualifikationsspiel gegen Island. Nur vier Tage später findet in Deutschland das Rückspiel statt. Beide Partien werden live auf Eurosport übertragen. Vielleicht wird am Sonntag auch der Spielmacher des HBW Balingen-Weilstetten für sein Land auf der Platte stehen. Denn Benjamin Herth reist einen Tag nach dem Spiel in Island zum Kader des DHB nach. Ein Einsatz ist aber unwahrscheinlich.
Herr Herth, sind Ihnen die Gründe bekannt, warum Sie erst morgen am Lehrgang vom Bundestrainer teilnehmen und nicht wie die anderen die Reise nach Island antraten?
Heiner Brand sagte mir, dass ich im Normalfall nicht zum spielen kommen werde. Er will aber haben, dass ich den Kontakt zur Mannschaft herstelle und am Lehrgang teilnehme.
Mit Einsatzzeiten von Ihnen gegen Island ist also nicht zu rechnen?
Das hat der Bundestrainer nicht kategorisch ausgeschlossen. Allerdings kann er mir auch nicht versprechen, dass ich Einsatzzeiten bekomme.
Der Bundestrainer hat Sie persönlich angerufen um Ihnen die Nachricht zu übermitteln. Was empfanden Sie dabei?
Es ist angenehm einen solchen Anruf entgegenzunehmen. Das ist schon nicht schlecht, schließlich bedeutet es ja auch, eingeladen zu sein.
Und was bedeutet für Sie diese Einladung?
Es freut mich natürlich, mal wieder dabei zu sein. Bisher habe ich gute Erfahrungen gesammelt und es hat immer Spaß gemacht. Zudem ist es eine Wertschätzung meiner Leistung, die ich in letzter Zeit erbracht habe.
Sie haben in den letzten Spielen für den HBW in der Tat immer wieder herausragende Leistungen abgeliefert und sind mit 165 Treffern der zweitbeste Torschütze in der Toyota Handball-Bundesliga. Wie erklären Sie sich selbst ihre aufsteigende Form?
Zum einen erbringen auch die Spieler um mich herum gute Leistungen, was mir Freiräume einbringt. Zum anderen hängt dabei viel mit dem Selbstvertrauen zusammen. Und wenn es mal läuft, dann gehen die Dinger eben auch rein und nicht an den Pfosten.
Besondere Tricks oder ein Geheimrezept gibt es also nicht?
Also wenn es so etwas tatsächlich geben sollte, dann fänd ich das ein wenig blöd und wär enttäuscht.
Warum?
Weil ich dann dieses „Geheimrezept“ verpasst hätte.
Insgesamt werden Sie mit dem Kader fünf Trainingseinheiten absolvieren. Was haben Sie sich dafür vorgenommen?
Ich will Gas geben und zeigen, dass ich es drauf hab! Der Bundestrainer soll mein Potential nicht nur in den Bundesligaspielen erkennen, sondern auch im Training.
Gibt es etwas, auf das Sie sich besonders freuen?
Ich hoffe auf gute Trainingseinheiten und eine gute Atmosphäre. Besonders wenn die Mannschaft das Spiel in Island gewinnt. Wichtig ist vor allem, dass die Partie am Sonntag erfolgreich gestaltet werden kann – egal ob ich spiele oder nicht.