Interview mit Roland Schlinger und Nikola Marinovic

Die österreichischen Nationalspieler Roland Schlinger und Nikola Marinovic vor dem Spiel gegen die Deutschen

Am Abend des 27.10.2010 ist es so weit: Deutschland startet in Göppingen gegen Österreich in die Qualifikation zur Endrunde der Europameisterschaft 2012 in Serbien. Die für den HBW Balingen-Weilstetten auflaufenden Nikola Marinovic und Roland Schlinger werden das Trikot der österreichischen Nationalmannschaft überstreifen. Beide freuen sich auf ein tolles Spiel mit vielen Zuschauern und einer guten Atmosphäre.

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an das Spiel gegen die Deutschen denken?     

Nikola Marinovic: Auch wenn Deutschland der Favorit ist wird es ein ganz besonderes Spiel, da es das erste Mal bei der Auseinandersetzung richtig um was geht. Ich freue mich auf die Partie in Deutschland, schließlich spiele ich auch in der Toyota-Handball-Bundesliga und zusätzlich ist meine Frau auch Deutsche.

Roland Schlinger: Ich freue mich auf ein geiles Spiel mit vielen Zuschauern und toller Atmosphäre – das macht Spaß!

1925 hat Österreich in seinem ersten Handball-Länderspiel überhaupt gegen Deutschland mit 6:3 gewonnen. Auch 2008 gab es einen Erfolg und im letzten Spiel musste sich Österreich nur knapp geschlagen geben. Was könnte diesmal ein Mittel zum Sieg sein? 

Schlinger:Es wird ganz schwierig für uns. Aber wir müssen über den Kampf ins Spiel finden, uns in der Abwehr pushen um Tempogegenstöße laufen zu können und im Angriff konzentriert arbeiten. Wenn wir alle unser Leistungspotential abrufen, haben wir auch eine Chance.

Marinovic: Es wird nicht einfach mit einem neuen Trainer und wir haben seit Juli kaum miteinander trainiert. Aber wir wollen uns gut präsentieren: Bis zum Schluss daran glauben und alles geben um Deutschland zu überraschen.

Macht es einen Unterschied aus wenn Pascal Hens und Michael Kraus nun verletzungsbedingt ausfallen?

Marinovic: Natürlich ist das ein kleiner Pluspunkt für uns, da zwei Weltklassespieler nicht so einfach zu ersetzen sind. Trotzdem bin ich mir sicher, dass die Handballnation Deutschland das kompensieren kann und es keinen großen Einfluss auf das Endergebnis haben wird.

Schlinger: Es macht schon einen Unterschied aus, da wir uns ja auch auf die Gegenspieler vorbereiten. Und die nachnominierten Spieler haben auch ihre Klasse.

Wie schätzen Sie die EM-Qualifikationsgruppe mit Island und Lettland neben Deutschland und Österreich ein?

Schlinger: Es wird sehr schwer für uns. Um irgendwie weiterzukommen, also Platz zwei in der Gruppe zu erreichen, müssen wir bei einem der Matches in Deutschland oder Island punkten.

Marinovic: Und zu Hause unsere Chance nutzen und die Spiele gewinnen, sowie gegen Lettland zwei Siege einfahren. Eine wirklich schwierige Gruppe besonders für uns. Deutschland und Island sind die Favoriten, aber mit viel Glauben an uns selbst wollen wir versuchen den zweiten Platz zu erreichen.

Haben Sie einen Ergebnistipp?

Marinovic: Ich mache das nicht so gerne, lieber nicht.

Schlinger: 28:29 – aus deutscher Sicht natürlich!

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