Karriereende für Sandro Catak
Verletzungspech zerstört bei Sandro Catak den Traum von der 1. Liga
Sandro Catak und der HBW Balingen-Weilstetten gehen ab sofort getrennte Wege. Aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme beim 26-jährigen Rückraumspieler wurde der Vertrag zwischen ihm und dem Verein aufgehoben. Catak beschreibt den Entschluss wie folgt: „Auf Rat der Ärzte musste ich meine Handballkarriere beenden. Nach drei Kreuzbandrissen ist nicht mehr die Stabilität da, die ich für den Leistungssport brauche.“ Er erklärt weiter: „Wenn ich jedes Mal daran denken muss, ob mein Kreuzband wieder reißt, dann bin ich vom Kopf her nicht frei und kann nicht die volle Leistung bringen.“
Auch Geschäftsführer Benjamin Chatton bedauert den Entschluss: „Wir haben Sandro 2009 als jungen und sehr ambitionierten Spieler zum HBW geholt. Dass seine Karriere am Verletzungspech scheitert ist tragisch. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.“
Traum von der 1. Liga war eigentlich schon erfüllt
Das Handballspielen lernte Sandro Catak in Pforzheim, bevor er über die Stationen LB-Oßweil, Bietigheim und HR Ortenau (alle 2. Liga) im Jahr 2009 den Weg zum HBW fand. Da er sich aber im drittletzten Spiel bei der HR Ortenau seinen dritten Kreuzbandriss zugezogen hatte, der wie die beiden ersten operativ behandelt werden musste, hatte es Catak von Anfang an schwer, Anschluss beim HBW zu finden. „Die Mannschaft und der Verein hatten mich super aufgenommen. Ich war immer ein Teil der Truppe. Aber ich wollte erst alle Reha-Maßnahmen hinter mich bringen und dann schauen wie es läuft.“
Einen Strich durch diese Rechnung machte ein weiterer Eingriff am Meniskus. Sandro Catak musste sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das aktive Handballspielen immer weiter in die Ferne rückt. „Natürlich war es ein Traum in der 1. Liga zu spielen, aber jetzt ist es wichtiger, mein weiteres Leben gesundheitlich auf die Reihe zu kriegen.“
Einmal Handball, immer Handball
„Mir fehlen die Samstage und die Spiele, wenn man in die Halle läuft“, blickt Catak zurück. Natürlich werde er es vermissen, schließlich sei es sein Leben gewesen und er habe alles darauf fokussiert. Auch wenn es für ihn als aktiver Spieler nicht mehr auf die Platte reichen sollte, will er im Handball wieder tätig werden. Dafür absolviert er momentan ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement.
Denkt der 26-Jährige an den HBW zurück, so kann er nur Positives berichten. „Ich habe eine Chance bekommen, wieder fit zu werden“, weiß Catak. Desweiteren habe er viele Freunde gefunden und habe sich stets gefreut, wenn sich die Menschen nach ihm und seiner Verletzung erkundigten. „Die Zuschauer sind der Wahnsinn“, weiß er und fügt hinzu: „Hier wird die Handballbegeisterung ausgelebt!“
Der HBW bedankt sich bei Sandro Catak herzlich und wünscht ihm alles Gute und vor allem Gesundheit auf seinem weiteren Lebensweg.