Kempa Challenge in der SparkassenArena
Einblick in die Trainingswelt der Profis
Das eigene Können und den ein oder anderen Profitrick an die jungen Nachwuchshandballer weitergeben. Das stand auch in diesem Jahr wieder im Vordergrund bei der Kempa Challenge in der Balinger SparkassenArena. Der HBW Balingen-Weilstetten bot beim Nachwuchsförderprogramm von Kempa gleich fünf Stars aus der stärksten Handball-Liga der Welt als Betreuer auf.
Die rund 40 Jungs und Mädchen, eingeteilt in vier Gruppen, erhielten an verschiedenen Stationen Tipps und Tricks der Bundesligaspieler. Zwar waren die Mädels deutlich in der Unterzahl, was Nicole, Vivian und Vanessa ein wenig blöd fanden, aber sie versicherten: „Wir werden uns schon durchsetzen.“ Der kleinen Marina und der schon größeren Michelle hat das Koordinationstraining bei Felix König am besten gefallen. Bunte Reifen, die auf dem Boden lagen, mussten durchsprungen werden. Bei jeder Farbe gab es eine andere Aufgabe zu meistern: Mal mit dem linken Fuß, mal zwei Kontakte oder doch beidfüßig. „Es ist was besonderes von den Bundesligaspielern Tipps zu kriegen“, wissen beide, aber noch ganz überrascht, dass sie heute die Befragten sind und nicht wie üblich die Stars.
Weiterentwicklung steht im Vordergrund
Für Daniel Sauer, der das Thema Abwehrverhalten behandelte, war es wichtig, den Kleinen Grundverhaltensweisen beizubringen: „Wir wollen, dass sie sich weiterentwickeln. So stellen wir ihnen leichte Aufgaben und geben dann persönlich ein paar Tipps.“ Nikola Marinovic gab dem Nachwuchs im Tor gar Einzelunterricht und reichte ein paar ganz spezielle Tricks weiter. Darüber freute sich Michael ganz besonders: „Der Nikola ist voll cool!“
Überhaupt die Stars zu sehen und mit ihnen zu arbeiten war für alle ein besonderes Highlight. Dass es sowas überhaupt gibt, fanden alle schon richtig gut. Zafercan und Daniel wussten besonders zu schätzen, dass ihnen Taktik und Technik beigebracht wurde. Mit das Wichtigste was ihnen mitgegeben wurde, rezitieren sie dann gar gemeinsam im Chor: „Außerdem der Spaß am Spiel!“
Auch Jens Bürkle, der auch die männliche A-Jugend der JSG trainiert, ließ es sich nicht nehmen, dem Nachwuchs technische Finessen beizubringen und war mit viel Spaß bei der Sache. Und Benjamin Herth brachte den Kleinen bei, wann man denn vor dem Tor lieber abspielt, oder doch den Weg zum eigenen Abschluss sucht.
Besonderes Highlight
Vor dem Mittagessen gab es für die jungen Handballer etwas ganz besonderes zu bestaunen. Die Stars des HBW absolvierten ein Demotraining unter der Anleitung von Bob Hanning, der schon mit Heiner Brand zusammen die deutsche Nationalmannschaft betreute, selbst Cheftrainer beim HSV Hamburg war und heue als Geschäftsführer der Füchse Berlin fungiert.
Würfe von der Linksaußenposition, Sprungwürfe und Körpertäuschungen wurden demonstriert. Da war dann schon mal ein lautes Staunen bei den interessierten Zuschauern zu vernehmen, wenn ein Felix König beim Sprungwurf von der Neunmeterlinie den Ball in den Winkel zimmerte und der Torhüter Marinovic keine Chance hatte zu verteidigen. Auch das ein oder andere Nachwuchstalent durfte sich beim Demotraining versuchen. Und siehe da, auch diese konnten einen Treffer landen und Marinovic überwinden. Das wurde natürlich mit lautem Beifall der jungen Kollegen gefeiert.
Mitdenken anstatt nur Zuschauen
Aber nicht nur das reine Vormachen, sondern das Hinterfragen und Erklären der Technik hinterließ Eindruck. Bob Hanning wusste den Tempowechsel nach der Körpertäuschung so zu beschreiben: „Das ist wie bei der Playstation, wenn ihr da auf den Turbobooster drückt.“ Was mit einem Lachen quittiert wurde und die insgesamt lockere Atmosphäre unterstrich, bei der trotzdem gespannt zugehört und konzentriert gearbeitet wurde.
Alles in allem war die Kempa Challenge eine gelungene Veranstaltung in der SparkassenArena.