Die Vorbereitung auf die Rückrunde hat begonnen

HBW-Trainer Dr. Rolf Brack: "Es ist mehr Kunst als Wissenschaft"

Nach einer knapp zweiwöchigen Pause ist der HBW Balingen-Weilstetten mit ausgedünntem Kader in die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil gestartet. Mit einem speziell ausgeklügelten Trainingsplan will Trainer Dr. Rolf Brack die vierwöchige Vorbereitungsphase dazu nutzen, dass seine Mannschaft bis zum ersten Spiel am 9. Februar bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim topfit ist. Dabei fehlen ihm allerdings so wichtige Spieler wie die beiden Österreichischen Nationalspieler Roland Schlinger und Nikola Marinovic, die bei der Weltmeisterschaft in Schweden sind und der Verletzte Felix Lobedank.

„Es ist mehr Kunst, als Wissenschaft, die einzelnen Spieler in der kurzen Zeit soweit zu bringen, dass sie beim ersten Spiel topfit sind, aber gleichzeitig von der Vorbereitung so viel zehren können, dass es bis zum Ende der Saison reicht“, skizziert der Stuttgarter Sportwissenschaftler den Spagat auf, den er mit seiner Mannschaft machen möchte. Normalerweise sei es so, dass alle Teams nach einer intensiven Vorbereitungsphase drei, vier Spiele benötigen, um ihren höchsten Level zu erreichen. Seine Mannschaft brauche diesen Level aber bereits im ersten Spiel, das der Balinger Coach als ein absolutes Vier-Punkte-Spiel einstuft. „Wenn wir es schaffen gegen Friesenheim zu gewinnen, haben wir einen ganz, ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht“, rechnet der Sportprofessor vor, dass der HBW danach aus den restlichen Begegnungen noch fünf bis sechs Punkte bräuchte um mit aller Wahrscheinlichkeit die Klasse zu halten. Wenn seine Mannschaft die Punkte in Friesenheim aber liegen lasse, sei zwar noch nichts verloren, aber „dann müssen wir uns auf eine Zittersaison bis zum letzten Spieltag einstellen“, prognostizierte Brack das Szenario, das er unbedingt vermeiden möchte.

Die ersten zwei Vorbereitungswochen gibt es für die Balinger Bundesligaspieler nur wenig Zeit zum Verschnaufen. „Zusammen mit unserem Athletiktrainer André Pohl haben wir für die ersten zwei Wochen ein Hochbelastungstraining zusammen gestellt, damit die Spieler die notwendige Kraft und Ausdauer bekommen“, gibt Chefcoach Brack einen Einblick in seinen Trainingsplan. In der dritten und vierten Woche bekommen die Spieler dann unterschiedliche Trainingseinheiten. „Spieler die in der Hinspielrunde permanent am oberen Level belastet waren, werden anders trainieren, wie Spieler die keine so hohe Belastung haben und wie Schlinger und Marinovic, die hoffentlich unverletzt von der WM zurück kommen“, erklärte Brack, dass das Ziel sei, möglichst alle bis zum ersten Spiel auf das gleiches Niveau zu bringen.

Um auch die Spielfähigkeit zu trainieren wird der HBW am kommenden Wochenende an einem Turnier in Brixen in Südtirol teilnehmen. Eine Woche später gibt es noch ein Turnier um den Holcim-Cup in der Schweiz, bei dem der aktuelle Tabellenzwölfte der TOYOTA Handball-Bundesliga auf die beiden Schweizer Erstligisten Wacker Thun und TV Endingen trifft. Im Raum steht noch ein mögliches Vorbereitungsspiel eine Woche vor dem Spiel gegen Friesenheim, so Brack im Ausblick auf die jetzt angelaufene Vorbereitung für den fünften Balinger Klassenerhalt in der höchsten deutschen Handballliga.

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