Christoph Theuerkauf im Interview
Theuerkauf: „Erhoffe mir viel für meine Entwicklung“
Es war die Transfernachricht in der Woche vor Weihnachten: Nationalspieler Christoph Theuerkauf wechselt zum HBW Balingen-Weilstetten. Damit haben die wenigsten gerechnet. Viele sehen den Wechsel vom TBV Lemgo zum HBW als sportlichen Rückschritt. Theuerkauf sieht das anders. In einem Interview spricht er über seine Entscheidung und der neuen Aufgabe in der nächsten Saison.
Herr Theuerkauf, was war für Sie ausschlaggebend für den Wechsel zum HBW?
Das Gesamtpaket stimmt einfach. Der Verein hält sich seit sechs Jahren in der Handball-Bundesliga, wirtschaftet solide und es herrschen gute Rahmenbedingungen.
Und die Mannschaft?
Rolf Brack holt immer das optimale aus dem Team heraus. Es wird mit viel Leidenschaft und hohem Engagement gespielt. Das trifft auch auf mich zu.
Ein Grund für den Wechsel zu den Schwaben war ihre Überzeugung vom Konzept des HBW. Was verstehen Sie darunter?
Es ist nie von Problemen zu hören. Ich bekomme nur gute Dinge mit, egal ob es um die Mannschaft, den Trainer oder das Umfeld geht. Alles ist im Einklang, das muss man honorieren. Zudem ist Brack positiv handballverrückt. Von ihm erhoffe ich mir viel für meine Entwicklung.
Beim TBV spielen Sie derzeit mit dem ehemaligen Balinger Martin Strobel zusammen. Hat er bei ihrer Entscheidung für den HBW eine Rolle gespielt?
Natürlich habe ich mich über ihn informiert. Ich kenn aber auch Daniel Sauer und Benjamin Herth sehr gut. Letztendlich habe ich es davon aber nicht abhängig gemacht.
Was verbinden Sie mit Balingen und dem HBW?
Jeder weiß, dass die Mannschaft des HBW ein unangenehmer Gegner ist. Es muss eine sehr, sehr gute Leistung gebracht werden um in Balingen zu bestehen. Die geile Stimmung beim Publikum zusammen mit den Fans macht einen Punkteklau nicht einfach. Der Name „Gallier von der Alb“ ist schon sehr prägend.
Warum glauben Sie, gut zum HBW zu passen?
Mir wird auch immer nachgesagt, dass ich über Emotionen in mein Spiel finde. Das trifft auch auf die Balinger zu. Kampfbereitschaft, Einsatzwillen und Leidenschaft stehen an erster Stelle.
Wenn es um ihrem Spielertyp geht, wie würden Sie sich da selbst beschreiben?
Rein von den körperlichen Voraussetzungen bin ich nicht der typisch bullige Kreisläufer. Ich bin eher der spielerische Typ, der versucht Situationen hervor zu ahnen.
Wenn Sie vom Profisport einmal abschalten wollen, was ist dann ihr Ausgleich im Privaten?
Meine Freundin, Freunde und Familie. Außerdem verfolge ich gerne Fußballereignisse aus der Bundesliga, England oder der Champions-League. Ab und zu mal Pokern ist da auch noch drin.
Als was für einen Menschen würden Sie sich beschreiben?
Ich würde mich als lustig und weltoffen beschreiben. Einer, der sich aber fokussieren kann, wenn es darauf ankommt. Und dann weiß ich, was ich zu tun habe.
Wenn Sie ab der nächsten Saison in Balingen spielen, auf was dürfen sich die Fans des HBW dann am meisten freuen?
Sie können sich darauf freuen, dass ich genau so meinen Teil beitragen werde, genau so viel Engagement und Einsatz zeigen werde, wie in allen anderen Mannschaften, in denen ich bisher gespielt habe. Dann werden wir beim HBW zusammen Erfolg und Spaß haben.