Felix König zur Junioren-WM
HBW-Youngster Felix König vor dem Finale der Junioren-Weltmeisterschaft
Schon einmal durfte das Nachwuchstalent vom HBW Balingen-Weilstetten einen großen Erfolg im Trikot der Nationalmannschaft feiern. 2008 sicherte sich die deutsche Jugend den Europameistertitel. Diesmal steuert der 20-Jährige in der Junioren-Nationalmannschaft ein noch größeres Ziel an: Weltmeister werden! Dafür ist die Mannschaft um Trainer Martin Heuberger auf einem guten Weg. Nur noch eine Partie, nur noch ein Sieg trennt das Team vom Titelgewinn. HBW-Youngster Felix König erklärt in einem Interview, warum gerade alles passt.
Herr König, beim bisherigen WM-Verlauf in Griechenland haben Sie und ihre Mannschaft eine weiße Weste: Acht Spiele standen auf dem Programm, acht Siege wurden eingefahren. Was ist euer Erfolgsrezept?
Felix König: Wir haben momentan eine sehr, sehr gute 6:0-Abwehr. Die steht sehr kompakt und wir gehen aggressiv zu Werke. Aus einer guten Abwehrarbeit heraus kommen wir dann zu schnellen Toren. Im Positionsangriff sind wir sehr geduldig und erspielen uns die Möglichkeiten zum Torabschluss.
Inzwischen steht fest, dass euer aktueller Trainer Martin Heuberger der Nachfolger von Heiner Brand sein wird. Welchen Anteil hat er am momentanen Erfolg der Juioren-Nationalmannschaft?
König: Einen sehr großen Anteil. Er leistet eine super Arbeit. Insbesondere die taktische Vorbereitung ist überragend. Meistens machen wir zwei Mal am Tag eine Videoanalyse und erleben zusätzlich eine spezielle Vorbereitung auf die gegnerischen Mannschaften in den Trainingseinheiten.
Motiviert der Gedanke, dass Martin Heuberger in Zukunft Trainer der A-Nationalmannschaft sein wird?
König: Sicher ist das ein Motivationsschub. Gleichzeitig bedeutet das aber auch das Ende der Ära Heuberger als Junioren-Coach. Ihm einen schönen und erfolgreichen Abschied zu bieten ist genauso motivierend.
Selbst vom Trainer ist zu hören, dass er überrascht sei über die Leistung seiner eigenen Mannschaft. Wie seht ihr das innerhalb des Teams?
König: An eine so erfolgreiche WM-Teilnahme haben durch die schwankende Vorbereitung nur wenige gedacht. Im Vorfeld war alles etwas ungewiss. So wie es jetzt läuft, können wir aber sehr zufrieden sein.
Mit der eigenen Leistung sind sie bisher zufrieden. Lediglich in den beiden Spielen gegen Ägypten haben Sie sich nicht so stark gesehen. Was lief im Gegensatz dazu bei der Partie im Viertelfinale gegen Frankreich besser?
König: Da konnte ich vor allem in der zweiten Hälfte Struktur in unser Spiel bringen und Druck aufbauen.
Nun sind ihre Team-Kollegen vom HBW mitten in der Vorbereitung für die sechste Bundesligasaison. Was können Sie von der WM mit nach Deutschland nehmen?
König: Im Hinblick auf die Vorbereitung beim HBW hat mich das Turnier hier in Griechenland sehr vorangebracht. Ich hoffe die internationale Erfahrung beim HBW einfließen zu lassen um der Mannschaft weiterhelfen zu können.
Und werden Sie nach dem kräftezehrenden WM-Turnier gleich ins Vereinstraining übergehen, oder sich vorher noch ein paar freie Tage gönnen?
König: Ich werde direkt im Anschluss mit ins Trainingslager fahren und ins Training beim HBW einsteigen. Erst danach wird es für mich zwei oder drei Tage zur Erholung geben. Das muss reichen!
Nun steht erst einmal das Finale bei der Junioren-Weltmeisterschaft an. Gegner sind die bisher ebenfalls ungeschlagenen Dänen. Was hat sich Deutschland für das Finalspiel vorgenommen?
König: Das ist ganz klar – wir wollen als Mannschaft den Titel holen! Wir wollen alle so gut wie möglich spielen. Die eigene Leistung steht aber im Hintergrund, jetzt zählt der mannschaftliche Dienst. Persönliche Dinge werden zurückgestellt.
Und der mannschaftliche Dienst wird ausreichen um gegen Dänemark zu bestehen?
König: Der mannschaftliche Dienst und die Ausgeglichenheit in der Mannschaft auf allen Positionen. Wir können wechseln, das ist ein großes Plus auf unserer Seite.
Wie würden Sie die Verfassung der Mannschaft vor dem Finalspiel beschreiben?
König: Die Stimmung ist wirklich sehr gut. Das habe ich bisher selten so positiv erlebt. Natürlich sind wir nach acht Spielen in so kurzer Zeit körperlich etwas kaputt. Aber vor dem Finalspiel gibt es kein Training mehr – so werden wir 130 Prozent geben können.
Vielen Dank Felix König.