Kinder- und Jugendhospizarbeit
Unterstützt die Charity-Aktion der Kinder- und Jugendhospizarbeit in Ba-Wü
Hospiz? Was hat dieses Wort auf einer Vereinshomepage verloren? Viel! Eine kleine Geschichte dazu (Namen sind verändert)…
Sven, 15, toller Mannschaftssportler, beliebter Sportkamerad, guter Schüler mit vielen Freunden - Sven nimmt sich sein Leben. Kein Mensch hat irgendetwas geahnt. Die Kriminalpolizei überbringt die Nachricht den Eltern. Die rufen den Klassenlehrer an. Der ruft hilfesuchend bei einem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst an, weil er Angst davor hat, am Montagmorgen alleine vor die Klasse zu treten.
Und wer kümmert sich um Svens Sportkameraden und Trainer? Eine der beiden Ehrenamtlichen des Hospizdienstes geht in das erste Training nach seinem Tod. Gemeinsam besprechen sie die Situation, die vorhandenen Gefühle. Ein extra Gespräch findet mit den Trainern und der Abteilungsleitung statt. Eine gemeinsame Abschiedsanzeige für die Zeitung wird verfasst. Der anstehende Wettkampf wird im Namen Svens ausgetragen - mit einer Schweigeminute und seinem Trikot auf der Bank. Alle waren sich einig – auch die Eltern – das hätte sich Sven so gewünscht.
So etwas oder ähnliches passiert jeden Tag - plötzlich, unerwartet, schockierend. Doch erst wenn wir selber persönlich miterleben müssen, dass ein uns nahe stehender Mensch plötzlich fehlt oder wegen einer schweren Erkrankung nur noch sporadisch oder stark eingeschränkt in unserer Gemeinschaft dabei sein kann, setzen wir uns mit den Themen „Sterben – Tod – Trauer“ auseinander.
Gerade uns Sportlern fällt es sehr schwer, uns mit lebensbedrohlicher oder gar unheilbarer Krankheit auseinander zu setzen. Und doch sind es in Baden-Württemberg ca. 3000 Familien, die mit einem betroffenen Kind oder Jugendlichen zusammenleben und - geschätzt - doppelt so viele Familien, in denen ein Elternteil sterben wird.
Die 435 Ehrenamtlichen der 33 Kinder- und Jugendhospizdienste im Land schenken ihre Zeit – kostenlos, ohne Antrag, auf Wunsch des Betroffenen oder seiner Familie. Sie begleiten, entlasten, halten aus - auch über den Tod hinaus in der Trauerzeit. Sie sind für die Geschwister da, sind Gesprächspartner für Eltern, Lehrer, Erzieher, Angehörige, Freunde, Trainer.
Wir würden uns freuen, wenn wir mit Hilfe dieses Artikels ganz viele neue interessierte Menschen für unsere Arbeit gewinnen könnten, die über uns und unsere Arbeit erzählen und unsere Arbeit vielleicht sogar finanziell unterstützen.
Gelegenheit dazu findet sich auf unserer Homepage unter www.hospiz-bw.de. Dort finden Sie unsere Charity SMS-Aktion und viele weitere Informationen. Oder Sie klicken auf www.kinderhospizarbeit-bw.de und schauen auf der Regionalkarte, wo der nächste Kinder- und Jugendhospizdienst in Ihrer Nähe ist.
Quelle
Birgit Slave, Projektmanagerin für Kinderhospizarbeit in Baden-Württemberg
Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Baden-Württemberg e. V.