Kunstvolle Porträt-Bilder
„Dein Ausgleich zum Profi-Handball?“ – HBWler im Privaten
Der eine bezeichnet die Musik als seinen Ausgleich, der andere das Lesen. Manch einer spielt gerne Darts, wo der andere sich lieber sein Surfbrett schnappt und Wellen reitet. Schach, Reisen, Musik oder ins Freibad gehen – jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen vom Abschalten. Und trotzdem haben alle Eines gemeinsam: Die Zugehörigkeit zu ihrem Verein HBW Balingen-Weilstetten. Die Spieler des Bundesligakaders sind durch und durch Handballer, eingefleischte „Gallier von der Alb“, die für ihre kämpferischen Tugenden bekannt sind. Das trifft zu, sobald sie auf der Platte stehen und einen Handball in ihren Händen halten. Was aber machen Wolfgang Strobel & Co. nachdem sie am Abend die Halle verlassen, ihre freie Zeit genießen oder einfach Abstand zu ihrem Beruf brauchen?
Genau diese Frage sollte mit den neuen Autogrammkarten beim HBW beantwortet werden. Denn auf der einen Seite werden die Spieler als Handballer mit ihren Daten zur Person abgelichtet. Wird die Karte aber umgedreht, so sieht der Betrachter ein Porträt des Menschen, der sonst lediglich als Handballpersönlichkeit bekannt ist. „Wir wollten die Jungs den Fans ein wenig näher bringen, indem wir eine persönliche Seite von ihnen vorstellen“, erklärt der Profi-Fotograf, Nino Strauch. Die Idee entstand gemeinsam mit den Verantwortlichen des HBW und der Werbeagentur Atelier Türke.
Schachspieler und Rosenliebhaber
Martin Ziemer schwingt auf seiner Autogrammkarte eine Gitarre, anstatt einen gegnerischen Ball abzuwehren. Frank Ettwein wird mit Kühen im elterlichen Stall abgelichtet und Kapitän Strobel entpuppt sich als Rosenliebhaber. Überraschend neue Seiten der Balinger Handballstars werden von Nino Strauch mit den Porträtfotos eindrucksvoll herausgearbeitet. So stellt sich unter anderem heraus, dass der Grieche Alexis Alvanos ein passionierter Schachspieler ist. Kai Häfner hingegen geht als Ausgleich zum Profi-Handball gerne auf Reisen.
Für die kunstvollen Porträts wurden keine Mühen gescheut. Unter anderem gab es laut Strauch „auch ungewöhnliche Aufnahmen wie Unterwasserfotos“. Diese wurden im örtlichen Freibad am frühen Morgen unter professionellen Bedingungen aufgenommen. So entstand ein Teil von Daniel Sauers Autogrammkarte mit dem Ausgleich Surfen. Der andere Teil wurde in Portugal fotografiert. Eine aufwendige Vorgehensweise, aber das Lieblingsprojekt des 27-jährigen selbstständigen Fotografen. Das liege aber mehr an dem gemeinsamen Hobby, was Sauer und ihn dabei verbinde.
Einmaliges Zusammenwirken
„Mir haben alle Projekte riesig Spaß gemacht“, berichtet Strauch. Die Resonanz der Spieler sei sehr gut gewesen. „Alle waren mit viel Elan bei der Sache und es hat ihnen viel Spaß gemacht“. Die tollen und extravaganten Ergebnisse können sich nun sehen lassen. Dafür waren aber zweieinhalb Wochen harte Arbeit nötig. Darüber hinaus schätze es Strauch sehr, dass sich die Spieler während ihrer Urlaubszeit einen Moment für ihn und das Projekt genommen haben.
Für den Fotografen ist der HBW und Balingen etwas ganz Besonderes. Seiner Meinung nach ist es das einmalige Zusammenwirken vieler kleiner Zahnrädchen, das Großes bewirkt und somit jedes Jahr aufs Neue den Klassenerhalt in der stärksten Handball-Liga der Welt ermöglicht. Mit seinen Fotos hat Strauch bei einem Teil der Außenwirkung des HBW mitgewirkt und war damit selbst eines der vielen kleinen Zahnrädchen.
Weitere Infos:
Homepage Nino Strauch
Homepage Atelier Türke
Autogrammkartensatz im HBW-Fanshop