HBW - Pfadi Winterthur
Überzeugende Leistung gegen Pfadi Winterthur - HBW gewinnt 34:28
Quelle: Zollern-Alb-Kurier
Im letzten Testspiel vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Gummersbach hat der HBW Balingen-Weilstetten gestern Abend schwer getan. Er bezwang Pfadi Winterthur mit 34:28 (15:12).
Der Schweizer Erstligist war der erwartet starke Gegner der Truppe von Trainer Dr. Rolf Brack, die ohne Regisseur Benjamin Herth antreten musste. Dieser hatte sich tags zuvor in der Partie gegen den TV Neuhausen/Erms am Ellbogen verletzt und wurde deshalb geschont. Vertreten wurde er in der Rückraummitte von Felix König und Sascha Ilitsch.
Bis zum 5:5 konnten die Gäste dank einer HBW-Fehlwurforgie die Begegnung offen gestalten, ausgerechnet in Unterzahl legten die Schwaben den Grundstein zu einem 5:0-Lauf. Den Vorsprung verteidigten sie dank eines zunächst stark haltenden Martin Ziemers, der nach einer Viertelstunde den ebenso starken Matthias Puhle zwischen den Pfosten abgelöst hat-te. Seine Paraden waren auch nötig, denn die 5:1-Abwehr wirkte alles andere als sattelfest, überdies leisteten sich die Brack-Schützlinge im Angriff reihenweise Fehlabspiele und ließen selbst beste Chancen aus. Folglich verkürzten die Eidgenossen in den letzten Spielminuten der ersten Halbzeit, beim Stande von 15:12 ertönte die Pausensirene.
Sekunden zuvor fuhr den Zuschauern in der Rottweiler Doppelsporthalle allerdings der Schrecken in die Glieder. Bei einer Abwehraktion bekam Philipp Keinath die Hand seines Gegenspielers ins Gesicht, scheinbar aus seinem Auge ergoss sich ein Blutschwall. Letztlich war es ein Cut an der Augenbraue, der an Ort und Stelle verarztet wurde. Vielleicht war es der Schock über diese Verletzung, dass die Eyachstädter total den Faden verloren. Fast ohne Gegenwehr gab er seinen Vorsprung her, Winterthur ging in der 35. Minute mit 16:15 in Führung. Jens Bürkle und König eroberten sie zwar umgehend wieder zurück, in den nächsten Minuten wechselte sie ständig hin und her.
Erst als Brack nach 40 Minuten den Defensivspezialisten Daniel Sauer auf die Platte schickte und damit die Abwehr auf die gewohnte 3:2:1-Formation umstellte, wurde den Eidgenossen das Torewerfen etwas erschwert. Roland Schlinger erzielte per Konter auf 20:18, Fabian Gutbrod baute den Zwei-Tore-Vorsprung mit einem Distanzwurf auf 24:20 aus, dem er gleich noch einen weiteren Kracher folgen ließ. „Da hat er einmal sein Potenzial aufblitzen lassen“, strahlte Brack, der in der Folgezeit eine stark aufspielende Truppe sah, die dem Gegner keine Chance mehr ließ, obwohl sukzessive auch noch Alexandros Alvanos und Sauer mit leichteren Blessuren ausfielen. Vor allem König und Gutbrod erwiesen sich als äußerst treffsicher und schraubten das Endergebnis auf 34:28 hoch.
Äußerst zufrieden war Brack mit der Konterquote: „17 von 21 ist traumhaft.“ Überhaupt habe er eine Steigerung gegenüber dem Vor-tag feststellen können. Trotzdem sei er froh darüber, dass die Vorbereitung jetzt zu Ende sei und kein weiteres Testspiel mehr auf dem Programm stehe: „Die Jungs sind müder als ich erwartet habe. DILI
HBW Balingen-Weilstetten: Puhle, Ziemer; König (6), Gutbrod (5), Schlinger (4), Wilke (4/2), Strobel (3), Bürkle (2), Ettwein (2), Häfner (2), Ilitsch (2), Alvanos (2/1), Keinath (1), Wessig (1), Sauer.
Spielfilm: 5:4, 10:5, 14:9, 15:12 – 15:16, 19:18, 27:22, 34:28.