Benjamin Herth geht

Benjamin Herth verabschiedet sich nach zehn Jahren HBW

Das war keine einfach Entscheidung für Benjamin Herth. Aber sie ist gefallen. Er hat sich dazu entschieden, sich nach zehn Jahren HBW Balingen-Weilstetten von den „Galliern von der Alb“ zu verabschieden. Ein von Vereinsseite aus vorliegendes Angebot lehnt der 27-Jährige ab. „Nach zehn Jahren HBW wird es Zeit neue Erfahrungen zu sammeln“, begründet Herth seine Entscheidung und fügt an: „Meine familiäre und berufliche Situation ermöglichen mir gerade die Chance, noch einmal etwas zu probieren.“

Alle Faktoren bedacht

HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer bedauert die Entscheidung: „Es ist wirklich sehr schade, dass er geht. Benjamin ist ein guter und sehr flexibler Spieler, der gut zum HBW passt. Nach zehn Jahren bei uns steht er nicht nur für den Verein, sondern auch für die Region.“ Zehn Jahre beim Verein – das ist einer der Gründe, warum es Herth nicht leicht fällt: „Mir gefällt es hier super, die Leute sind toll und inzwischen kenne ich mich hier besser aus als in meiner Heimatstadt.“ Am meisten wird er das „Untereinander innerhalb der Mannschaft“ vermissen und Herth ist sich bewusst, „dass es schwer wird, das in diesem Maße noch einmal zu finden“.

Herth habe alle Faktoren bedacht. „Es war eine lange Überlegung, ob ich beim Projekt HBW nicht doch dabei bleiben sollte. Das fiel mir wirklich sehr, sehr schwer. Deswegen habe ich meine Entscheidung etwas hinausgezögert. Am Ende war es sehr knapp“, sagt der aktuelle Spielmacher der „Gallier von der Alb“. Letztendlich fiel die Entscheidung zugunsten des nächsten Schritts zum persönlichen Weiterkommen aus. Ein weiterer Grund für Herth ist die Möglichkeit, sich im Ausland zu beweisen: „Das würde ich gerne mal probieren und wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es wahrscheinlich nie.“

Nicht zurück in alte Zeiten

Aus den internationalen Ligen, genau wie aus der DKB Handball-Bundesliga, liegen verschiedene Angebote vor. Laut Herth steht aber noch nicht fest, wo er im nächsten Jahr spielen wird. Der 27-Jährige strebt viel Einsatzzeit an. Um diese ist er sich bei drei Spielmachern im Kader nicht mehr sicher. Deswegen nennt er seine persönliche sportliche Situation als weiteren Grund, der ausschlaggebend für seine Entscheidung war. Geschäftsführer Karrer und HBW-Trainer Dr. Rolf Brack versuchten Herth die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie das System auch weiterhin mit Einsatzzeiten für ihn hätte funktionieren können. Am Ende vergebens.

„Ich will nicht wieder in alte Zeiten zurückfallen, in denen ich mehr auf der Bank saß als auf dem Spielfeld stand“, sagt der aktuelle Mittelmann des HBW. Karrer zeigt sich verständlich für die Entscheidung von Herth. Dabei vergisst er nicht, dass in der Saison 2012/13 noch fast die komplette Rückrunde mit dem 27-Jährigen im Trikot der „Gallier von der Alb“ ansteht und kündigt an: „Darauf freuen wir uns jetzt – auf ein letztes gemeinsames und erfolgreiches halbe Jahr mit Benjamin Herth.“

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