Eine Saison ohne Sascha Ilitsch

Der 27-Jährige Sascha Ilitsch hat beim HBW Balingen-Weilstetten alle Jugendmannschaften von den Minis an durchlaufen und über den Perspektivkader den Sprung in die stärkste Handballliga der Welt geschafft. Vor etwas mehr als einem Jahr verlängerten die „Gallier von der Alb“ den Vertrag von Sascha Ilitsch um weitere drei Jahre, da er als Allrounder für die Planungen von Cheftrainer Dr. Rolf Brack eine wichtige Rolle gespielt hat.

Im Oktober des vergangenen Jahres verletzte sich Sascha Ilitsch am siebten Spieltag in Berlin an der Schulter und musste sich einer komplizierten Operation unterziehen. Erst am zweitletzten Spieltag im Heimspiel gegen Melsungen konnte er wieder für den HBW auflaufen. Es war Sascha deutlich anzumerken, dass er nach der langen Verletzungspause noch mit angezogener Handbremse in die Zweikämpfe ging, um sich nicht wieder erneut zu verletzen. „Das hat uns nur wenig überrascht“, verwies HBW-Manager Bernd Karrer auf die zahlreich, schweren Verletzungen, die sich Ilitsch in seiner noch relativ jungen Karriere als Profihandballer schon zugezogen hat.

Vor etwas mehr als vier Jahren musste „Imat“, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, lange pausieren, weil er sich an beiden Knien an eine Kreuzband-Operation unterziehen mußte. Viele waren der Meinung, dass seine Profikarriere beendet ist, noch ehe sie richtig angefangen hatte. Mit viel Energie und Einsatzwille kämpfte sich der Weilstetter aber wieder zurück in den Bundesligakader von Dr. Rolf Brack. Auch der Bruch eines Mittelfußknochens zu Beginn der vorletzten Saison warf Ilitsch nicht aus der Bahn und nach seiner Genesung avancierte er zu einem der wichtigsten Akteure des HBW. „Weil er bis auf Torhüter alle Position spielen kann und in der Abwehr in allen Systemen eine Bank ist“, begründete Geschäftsführer Bernd Karrer im Januar 2012 unter anderem die Vertragsverlängerung um drei Jahre.

Seine Schulterverletzung und der damit verbundene Ausfall der fast kompletten Saison 2012/13 warf den 27-Jährigen deutlich zurück. „Sascha spielte in unseren mittel- und langfristigen Planungen eine ganz wichtige Rolle und sollte in der nächsten Saison zusammen mit Roland Schlinger die Königsposition besetzen“, ließ Karrer wissen. Allerdings habe im Moment das persönliche Wohl und die vollständige Genesung absolute Priorität. „Wir haben uns gemeinsam mit unserem Trainer und dem Berater von Sascha Gedanken darüber gemacht, wie wir mit der Situation umgehen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es für beide Seiten die beste Lösung ist, wenn er in der kommenden Saison eine Klasse tiefer spielt“, erklärte der Balinger Geschäftsführer, weshalb der Weilstetter zum ersten Mal in seiner Karriere seinen geliebten Heimatverein verlässt.

In der zweiten Liga soll der Allrounder mit etwas weniger Belastung physisch und psychisch wieder auf die Höhe kommen. Für die Saison 2014 / 2015 wird er dann wieder zu den „Gallier von der Alb“ zurückkehren. „Sascha ist beim HBW fest eingeplant und hat ab Juli 2014 auch einen gültigen Vertrag. Wir sind sicher, dass er nach dieser Saison beim HBW wieder die Rolle einnehmen wird, die wir ihm zugedacht haben“, sind mit Bernd Karrer alle Beteiligten davon überzeugt, dass das Weilstetter Eigengewächs wieder zu alter Stärke zurück finden wi