Bericht des HBW-Pressedienstes
"Gallier von der Alb" eine erfolgreiche Marke der Schwaben
Um die Authentizität des gallischen Dorfes aus der Comic-Serie Asterix und Obelix zu beurteilen, müsste man erst einmal wissen, wo es überhaupt liegt. Bisher ist es nicht möglich, eine genaue Lage anzugeben, da es auf keiner Karte zu finden ist. Ganz anders das gallische Dorf des Handballs. Dieses findet man seit 2009 auf der Karte der DKB Handball-Bundesliga am südlichsten Zipfel von Deutschland und heißt Balingen.
Die „Gallier von der Alb“ sind jedem Handballfan, nicht nur in der Region Zollernalb, sondern zwischenzeitlich sogar in ganz Deutschland ein Begriff, aber nur die wenigsten wissen, wie der HBW Balingen-Weilstetten zu der Bezeichnung gekommen ist. In vielen Berichten zum Bundesliga-Aufsteiger von 2006 konnte man in der Vergangenheit lesen: „Die selbst ernannten „Gallier von der Alb“. Tatsächlich ist bei den Schwaben aber niemand auf diese Bezeichnung gekommen, obwohl die Bewohner des gallischen Dorfes aus der Comic-Serie „Asterix und Obelix“ und die Handball-„Gallier von der Alb“ einiges gemeinsam haben.
Die einen sind unbeugsam und wehren sich gegen die Herrschaft der Römer und die anderen lehnen sich immer wieder gegen die Vorherrschaft der großen und arrivierten Handball-Clubs in Deutschland auf. Die Comic-Gallier halten in ihrem versteckten Dorf genau so zusammen, wie die Handball spielenden in Balingen und sowohl bei den einen, als auch bei den anderen entscheidet ein Majestix über die Taktik. Während es auf der einen Seite ein Zaubertrank ist, ist es auf der anderen ein unkonventionelles, von der Taktik geprägtes Spiel auf dem Parkett, mit dem die übermächtigen Gegner immer wieder ihre Schwierigkeiten haben und genau so ein Spiel führte letztendlich zu der Bezeichnung „Gallier von der Alb“.
Es war 2009, der Tag vor Heilig Abend, als der deutsche Rekordmeister mit all seinen Stars in der Balinger SparkassenArena auf kreuzte, um zwei weitere Punkte für die nächste Meisterschaft zu holen. HBW-Majestix Dr. Rolf Brack hatte für diesen Abend für seine „Gallier von der Alb“ zwar keinen Zaubertrank gemixt, aber eine Taktik zu Recht gelegt, die dem übermächtigen Gegner überhaupt nicht schmeckte. Als um 20:59 Uhr das Spiel von den beiden Unparteiischen beendet wurde, wollten viele die Sensation nicht glauben. Die Anzeigentafel allein verriet die Wahrheit und dort stand zu lesen, dass die Schwaben gegen die Übermächtigen aus dem Norden mit 39:37 gewonnen hatten. Unmittelbar im Anschluss an die Sensation, als klar war, dass das Ergebnis aus der Balinger SparkassenArena kein Schreibfehler war, schwappte eine Welle von Lobeshymnen über die Schwaben herein, wie man sie sich in den kühnsten Träumen nicht ausmalen kann. Selbst der damalige Geschäftsführer Benjamin Chatton fand mit „Handball braucht Wunder“ eine ganz neue Übersetzung für den Vereinsname HBW.
Den Nagel aber auf den Kopf getroffen hat ein bislang namentlich nicht bekannter Handballfan im Fan-Forum der Internetplattform von Handball-World.com. Er verglich Balingen und den HBW zum ersten Mal mit dem gallischen Dorf aus „Asterix und Obelix“. Diesen Eintrag las auch der Journalist Matthias Kornes, der für Handball-World arbeitet und der für die Internetplattform eine Nachlese zum Balinger Sensationssieg verfasst. In diesem griff er das gallische Dorf aus dem Fan-Forum auf und machte aus der Mannschaft des HBW die „Gallier von der Alb“. Immer wieder, vor allem dann, wenn es den Balingern gelungen war, einen der Großen zu ärgern, war dann wieder die Rede vom gallischen Dorf und von den „Gallier von der Alb“.
Für den HBW Balingen-Weilstetten ist es zwischenzeitlich mehr als nur eine Bezeichnung. Vielmehr ist der Begriff zu einer erfolgreichen Marke geworden und Geschäftsführer Bernd Karrer und seine Gesellschafter haben ihn vor einiger Zeit für die Schwaben sogar markenrechtlich schützen lassen. Die Feier zum 10-Jährigen Jubiläum des Vereines haben die Verantwortlichen am vergangenen Sonntag dazu genutzt, sich beim „Erfinder“ der Marke „Gallier von der Alb“, Matthias Kornes, zu bedanken und mit der Überreichung eines Trikots bekam er seine Ernennung zum ersten „Ehren-Gallier“ des HBW Balingen-Weilstetten.