Häfner im Nationalteam
Kai Häfner will mit der Nationalmannschaft zwei Siege
Am Wochenende war der letzte Spieltag der Handball-Bundesliga-Saison 2012/13. Für die meisten ging es unmittelbar danach in den Urlaub. Nicht aber für die Spieler der deutschen Nationalmannschaft, denn in dieser Woche stehen zwei wichtige EM-Qualifikationsspiele an: Am Mittwoch, 12. Juni, um 20.00 Uhr in Montenegro und am Samstag um 14.00 Uhr gegen Israel. Kai Häfner vom HBW Balingen-Weilstetten ist vom Bundestrainer für beide Begegnungen nominiert worden. Im Interview spricht der 23-Jährige über seine aktuelle Verfassung, seine Rolle als jüngster im Team und die Ziele der aktuellen Woche.
Herr Häfner, wie haben Sie das Saisonfinale des HBW Balingen-Weilstetten und die anschließende Abschlussfeier erlebt?
Die Ergebnisse der letzten Spiele waren nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber es war eine lange und anstrengende Saison. Wir mussten immer wieder viele Ausfälle kompensieren, das war kräftezehrend. Aber wir können sehr zufrieden sein! Die Abschlussfeier 2.0 war überragend. Zum Glück konnte in der Kürze der Zeit nochmal ein Fest auf die Beine gestellt werden. Die Spieler, die den HBW verlassen und vor allem auch die Fans haben sich das verdient. Wir haben uns wirklich gefreut, dass so viele noch einmal gekommen sind.
Sie haben in der gerade abgeschlossenen Saison alle 34 Spiele absolviert und waren zusätzlich für den A- und B-Kader der Nationalmannschaft aktiv. Wie fühlen Sie sich körperlich nach dieser intensiven Belastung?
Ich muss zugeben, dass ich schon etwas kaputt und müde bin. Die Belastung war enorm! So wird es nach der Saison aber den meisten gehen. Ich will diese Woche aber noch einmal alles aus mir herausholen und meine Saison erfolgreich abschließen.
Der Großteil Ihrer Kollegen hat sich direkt am nächsten Tag in den Urlaub verabschiedet, für Sie ging es zum Lehrgang der Nationalmannschaft. Gibt es Momente, in denen Sie doch lieber in den Flieger zum Erholen gestiegen wären?
Nein, keinen einzigen! Ich freue mich, dass ich für die Nationalmannschaft spielen darf – das ist eine Ehre. Danach bleibt ja trotzdem noch Zeit zum Erholen.
Im nominierten Kader für die EM-Qualifikationsspiele sind Sie der jüngste Spieler. Hat das Auswirkungen auf Ihre Rolle im Team?
Ich muss die Bälle tragen! (lacht)
Wie würden Sie Ihre Rolle innerhalb der Mannschaft beschreiben?
Es ist schwierig das selber zu sagen. Ich wurde super aufgenommen und mir wird das Gefühl gegeben, dass ich voll dazu gehöre.
Haben Sie mit der Nominierung für die beiden wichtigen Quali-Spiele gegen Montenegro und Israel gerechnet?
Gerechnet habe ich damit nicht unbedingt, ich würde eher sagen, dass ich es mir erhofft habe.
Sind die Ziele für die beiden Spiele klar definiert?
Absolut – wir wollen zwei Siege!
Was haben Sie sich persönlich für die beiden Spiele vorgenommen?
Wenn ich zum Einsatz komme, dann werde ich alles geben und hoffentlich meinen Teil zu erfolgreichen Ergebnissen beitragen.
Wird es dann nach der Maßnahme auch für Sie in den wohlverdienten Urlaub gehen?
Auf jeden Fall! Ich werde knapp zwei Wochen im warmen Süden Europas verbringen.