Interview Geschäftsführer Bernd Karrer

Karrer: „Die Mannschaft weiß was zu tun ist!“

In der aktuellen Ausgabe der Handballwoche ist ein Artikel über den diesjährigen Abstiegskampf zu lesen. „Ein spannender Fünfkampf“ lautet die Überschrift. Das Erfreuliche für den HBW Balingen-Weilstetten: Die Gallier von der Alb werden in der Aufzählung nicht genannt. Auch wenn der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist, die Saison ist für den HBW noch lange nicht vorbei. Es könnte noch immer die erfolgreichste werden, wenn der Punkterekord geknackt wird. Dafür werden noch Siege benötigt. Den ersten wünscht sich HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer bereits am Samstag beim Spiel gegen Neuhausen. Im Interview spricht er über die Sonderheiten eines Derbys.

Herr Karrer, am Samstag steht das Derby gegen den TV Neuhausen an. Wie ist die Gemütslage, wenn Sie an die Hinspielniederlage denken?

Wenn ich daran denke ist die Gemütslage relativ schlecht, weil es eines der schlechtesten, vielleicht sogar das schlechteste Spiel des HBW in der aktuellen Saison war. Ich hoffe, dass die Mannschaft es dieses Mal positiver gestaltet.

Geht es beim Spiel gegen den nächst gelegenen Konkurrenten um mehr als nur zwei Punkte?

Ja sicherlich. Rein sportlich gesehen wird es nicht mehr als zwei Punkte geben, aber es geht um mehr: Dabei spielen das Image, die Region und auch Sponsoren eine Rolle. In jedem Derby sind Emotionen vorprogrammiert, die Begegnung hat also auch für die Fans eine enorme Bedeutung. Es geht also sicherlich um mehr als zwei Punkte.

Wie ist die aktuelle Stimmungslage vor der Begegnung?

Etwas durchwachsen, da bei uns gerade nicht sicher ist wer spielen wird. Wir haben einige Angeschlagene und wissen gerade nicht genau wo wir stehen.

Und Ihre eigene?

Meine Stimmungslage ist durchaus positiv. Ich freue mich auf das Derby, was mit der ausverkauften Halle zum Spektakel wird. Natürlich hoffe ich auf ein positives Ergebnis.

Werden Sie noch spezielle Worte an die Mannschaft richten? Oder weiß diese was zu tun ist?

Die Mannschaft weiß sicherlich was zu tun ist, trotzdem werde ich ein paar Worte an sie richten. Und wenn es nur darum geht, mich selbst zu beruhigen.

Das Spiel war zu einem sehr frühen Zeitpunkt ausverkauft – wie wichtig ist diese Begegnung für die Fans und das Umfeld?

Extrem wichtig. Solche Spiele sind immer die Highlights in der Saison. Bei uns ist das auch nicht anders. Derbys stehen bei den Fans ganz weit oben.

Besteht die Gefahr, dass der Druck, der auf der Mannschaft lastet, zu hoch ist?

Nein, ich glaube nicht. Das sind alle gestandene Profis, die wissen was zu tun ist und wie sie sich vorzubereiten haben. Das wird hinterher nicht als Ausrede zählen, wenn am Ende ein negatives Ergebnis dasteht.

Vor ein paar Tagen war in einer Pressemitteilung des TV Neuhausen zu lesen, dass deren Ehrenamt ein Novum darstellt. Wie ist das beim HBW?

Ich fand es lustig das zu lesen, da wir seit mehr als sieben Jahren mit dem Ehrenamt arbeiten. Wir haben in etwa 360 helfende Hände an unseren Heimspieltagen. Auch wenn wir in der Liga immer häufiger in die Ecke der Etablierten geschoben werden, sind wir noch immer ein Verein, der ohne das Ehrenamt nicht in der Bundesliga bestehen kann.

In derselben Pressemitteilung hat der TVN den Derbysieg gegen den HBW aus der Hinrunde noch einmal explizit erwähnt. Glauben Sie das war taktisches Kalkül?

Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Aber wir schauen ohnehin auf uns, deswegen interessiert mich das nicht.

Welche Antwort würden Sie gerne darauf geben?

Ich würde gerne die Gallier von der Alb die Antwort auf der Platte geben lassen.

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