Interview Kai Häfner

Kai Häfner: „Wieso sollten wir es nicht schaffen?“

Auf dem aktuellen Titelblatt der Handballwoche ist Kai Häfner im Dress der deutschen Nationalmannschaft zu sehen. Der Linkshänder vom HBW Balingen-Weilstetten gehört zu den aufstrebenden jungen Talenten in Deutschland, die Teil des Umbruchs im A-Kader von Bundestrainer Martin Heuberger sind. Bei den „Galliern von der Alb“ hat der 23-Jährige bereits eine tragende Rolle inne. Während Häfner letzte Woche bei der Nationalmannschaft war, stand er für ein Interview zur Verfügung und sprach über den Lehrgang, seine Leistungen und den HBW.

Herr Häfner, Sie sind gerade (zum Zeitpunkt des Interviews) bei der Handball-Nationalmannschaft aktiv. Bei dem einwöchigen Lehrgang stehen mehrere Trainingseinheiten und zwei Länderspiele gegen die Schweiz an. Wie geht es Ihnen und was erleben Sie
                                                                gerade?

Mir geht es gut. Am Dienstag hatten wir ja bereits das erste Spiel gegen Melsungen. Insgesamt ist es wirklich schön wieder dabei zu sein. Es macht Spaß und jetzt freue ich mich ganz besonders auf die Begegnungen mit der Schweiz am Wochenende.

Verlangt der Bundestrainer Martin Heuberger anderes von Ihnen, als HBW-Trainer Dr. Rolf Brack?

Ja, aber natürlich ist die Spielphilosophie auch etwas anders als in Balingen. Bei der Nationalmannschaft spielen wir im Normalfall nicht mit dem siebten Feldspieler oder zwei Kreisläufern. Ich komme gut damit klar und es passt alles.

Wenn Sie vom Lehrgang zurückkehren, bleiben gerade einmal drei Tage zur Vorbereitung auf das Spiel der „Gallier von der Alb“ gegen die Füchse Berlin. Bestehen trotzdem Chancen auf einen Sieg?

Wieso sollten wir es nicht schaffen? Wir haben eine gute Heimstärke aufgebaut und die gegnerischen Mannschaften kommen ungern zu uns. Das müssen wir nutzen und zeigen, was wir auch in den letzten Spielen gezeigt haben. Natürlich muss alles passen. Aber dann ist alles möglich und wir können gewinnen.

Beim aktuellen Lehrgang begegnen Sie dem einen oder anderen Füchse-Spieler. Ist die anstehende Begegnung in der DKB Handball-Bundesliga dann ein Thema?

Nein, aktuell steht das Thema nicht so sehr im Fokus. Ich persönlich denke nicht viel an Mittwoch. Ich konzentriere mich jetzt erst auf Samstag und Sonntag und meine Aufgabe hier in der Nationalmannschaft.

Das Hinspiel verlor der HBW gegen die Hauptstädter mit nur einem Tor. An was lag es damals und was bedeutet das für das Rückspiel?

Das war eine sehr unglückliche Schlussphase und es war ärgerlich, dass wir das Spiel erst in den letzten 20 Sekunden verloren haben. Aber genau das motiviert einen noch etwas mehr für das Rückspiel.

Was können Sie bei diesem Spiel für einen positiven Ausgang beitragen?

Ich werde wie immer 100 Prozent geben und mich voll und ganz einsetzen. Ich will, egal ob Abwehr oder Angriff, alles geben und hoffe, dass ich so meinen Teil dazu beitragen kann, dass wir am Ende etwas Zählbares mitnehmen können.

Sind Sie mit Ihren zuletzt gezeigten Leistungen zufrieden?

Es wird immer besser. Aber in letzter Zeit war es bei uns nicht wichtig, was ein einzelner Spieler zeigt, sondern was die Mannschaft leistet. Es war unheimlich wichtig wieder zu punkten um ein wenig Abstand zu gewinnen.

Was haben Sie sich für die restliche Saison vorgenommen?

Persönlich will ich meine Leistungen stabiler abliefern und noch einen Schritt nach vorne machen – in allen Belangen noch einmal ein bis zwei Prozent oben drauf legen. Mit der Mannschaft geht es mit den zuletzt erfolgreichen Spielen in die richtige Richtung. Das sollten wir fortsetzen und vielleicht den Punkterekord angehen.

Ist der Abstieg beim HBW noch ein Thema?

Ich denke wir haben uns letzte Woche ganz gut rausgeboxt. Vielleicht denken wir jetzt nicht mehr jeden Tag an den Abstieg, aber es ist erst dann vorbei, wenn wir auch rein rechnerisch gesichert sind.

Bizerba Blickle Stumpp
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