Interview vor dem Spiel Magdeburg

"Bei einem Heimspiel ist alles möglich!"

Er galt lange als der Youngstar im Team des HBW Balingen-Weilstetten. Inzwischen ist er mit seinen 22 Jahren fester Bestandteil der „Gallier von der Alb“ und nimmt als Spielmacher eine wichtige Rolle innerhalb der Mannschaft ein. Aus der hauseigenen Talentschmiede JSG Balingen-Weilstetten schaffte er den Sprung in den Perspektivkader des HBW und spielte sich dann in die Bundesligamannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack. Heute wollen wir von Felix König wissen, wo er den Verein in den nächsten Jahren sieht, wie er seine eigene Handball-Zukunft sieht und wie die Chancen im heutigen Heimspiel gegen den SC Magdeburg stehen.

Herr König, Sie wurden wenige Wochen vor dem ersten Saisonspiel der Restrückrunde 2013 an der Leiste operiert. Warum war der Eingriff notwendig?

Sobald ich im Training bei bestimmten Bewegungen meine Bauchmuskeln angespannt habe, hatte ich unglaubliche Schmerzen. Mir wurden daraufhin Spezialisten in München empfohlen. Dort wurde eine klassische Sportlerleiste diagnostiziert, was so schnell wie möglich operiert werden sollte.

Sind Sie inzwischen vollkommen beschwerdefrei oder spüren Sie noch Nachwirkungen?

Ich bin vollkommen beschwerdefrei. Schon beim Spiel gegen Flensburg, welches knapp zwei Wochen nach der OP war, waren die Schmerzen komplett weg. Ich kann alles wieder ganz normal machen. Das ist das geile an dem Eingriff, dass die Spezialisten das in zwei Wochen alles hingekriegt haben.

Der HBW hat mit den Spielen gegen Flensburg und Lemgo zwei Mal mit nur einem Tor gegen namhafte Mannschaften verloren. Was glauben Sie ist für die „Gallier von der Alb“ im Heimspiel gegen den SC Magdeburg möglich?

Also bei einem Heimspiel ist grundsätzlich alles möglich. Besonders mit unseren Fans im Rücken. Zudem ist der SCM eine Mannschaft, die uns liegt. Jetzt hatten wir eine lange Vorbereitungszeit und wenn alles passt, dann haben wir richtig gute Chancen.

Mit welchen Mitteln wollt ihr die Punkte in Balingen behalten?

Uns wurden die Spielzüge und das Magdeburger Spiel aufgezeigt. Wir wollen versuchen deren Stärken zu Schwächen zu machen.

Sie werden aufgrund der Personalsituation von ihrem Trainer Dr. Rolf Brack im Rückraum sehr variabel eingesetzt. Auf welcher Position fühlen Sie sich am wohlsten?

Natürlich auf der Mitte. Ich bin gelernter Mittelmann und habe auf dieser Position die meiste Erfahrung. Ich übernehme aber auch sehr gerne die anderen Positionen, die gefallen mir genauso. Ich spiele gerne Handball, deswegen ist es mir egal wo ich spiele, Hauptsache ich tue es.

Zum Ende der Saison wird Benjamin Herth, der sich mit Ihnen die Spielmacherposition teilt, den Verein verlassen und Martin Strobel wird vom TBV Lemgo zurückkehren. Was bedeutet das für Sie?

Die Verpflichtung von Martin ist super. Er ist ein unglaublich guter und kompletter Spieler. Gerade bei der WM hat er seine Klasse bewiesen. Ich freue mich wirklich sehr, dass er kommt. Andererseits schmerzt der Abgang von Benjamin sehr. Nicht nur weil er als Mannschaftskamerad fehlen wird, sondern weil uns eine richtig gute Freundschaft verbindet. Ich denke das ist selten, wenn man auf der gleichen Position spielt. Es ist ganz arg schade. Er hat mir immer geholfen. Ein trauriger Weggang.

Wo sehen Sie den HBW in den nächsten Jahren?

Das ist eine schwere Frage. Wir sind eine unheimlich gute Truppe mit viel Potential. Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, wir uns weiter einspielen und wir weiter punktuell verstärkt werden wie momentan, dann ist der Sprung nach oben möglich. Aber das ist wirklich schwer zu sagen, doch ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind.

Wie stellen Sie sich ihre eigene Handballzukunft vor?

Ich will in naher Zukunft weiterhin viele Spielanteile bekommen. Ich bin noch ein junger Spieler und möchte mich weiterentwickeln. Ich brauche viele Spielanteile und die Erfahrung. Ich will von Jahr zu Jahr besser werden und stets mein Bestes geben. Dann werden wir sehen wo der Weg hinführt.

Bizerba Blickle Stumpp
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