Kai Häfner ist Spieler des Tages

Zwei Kracher für den verdienten Punktgewinn

Es ist die spielentscheidende Phase. Der HBW Balingen-Weilstetten liegt 60 Sekunden vor Spielende mit zwei Toren in Rückstand. Die Füchse Berlin verlieren im eigenen Angriff durch ein Stürmerfoul den Ball. Jetzt muss es schnell gehen bei den „Galliern von der Alb“. Kai Häfner nimmt seinen Mut zusammen und wirft den Ball mit all seiner Kraft per Schlagwurf ins Tor von Silvio Heinevetter – 28:29. Die Hauptstädter kommen in Ballbesitz. Der HBW spielt eine offensive Abwehr. Fünf Sekunden vor Schluss kommen die Schwaben in der eigenen Hälfte nochmal in Ballbesitz. Nicht viel Zeit um den Ball vom eigenen Sechsmeterkreis ins gegnerische Tor zu kriegen. Für die „Gallier von der Alb“ aber Zeit genug. Benjamin Herth spielt einen weiten Pass auf Häfner. Der lässt einen Berliner stehen und trifft per Schlagwurf ins rechte untere Eck. Schlusssirene. Der Treffer zählt – 29:29 unentschieden.

Mit diesen zwei letzten Aktionen verwandelte Häfner die Balinger SparkassenArena in ein Tollhaus. Der HBW nimmt aus dem verloren geglaubten Spiel doch noch einen Punkt gegen den Champions-League-Achtelfinalisten mit. Die Halle jubelt während Häfner unter einem Knäuel an Mitspielern versteckt ist. Ein herausragender Schlusspunkt in einer spannenden Partie. Da wundert es niemanden, dass Häfner dieses Mal zum Rothaus Spieler des Tages gewählt wurde. Fast genau die Hälfte der Fans haben für den 23-Jährigen gestimmt. Drei Zäpfle sammelt der Linkshänder für die Tabelle der Spieler des Tages und steht in der Gesamtwertung nun auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Florian Billek. Der Neuzugang führt die Tabelle mit insgesamt 12 gesammelten Zäpfle an und hat damit vier mehr als Häfner.

Ganz wichtig im Spiel gegen Berlin waren die sieben Treffer von Benjamin Herth. In der Bandbreite ist bei dem Spielmacher alles mit dabei: Siebenmeter-Tore, Sprung- und Schlagwürfe aus dem Rückraum, Dreher bei einem Tempogegenstoß – einfach alles was das Handballherz begehrt. Dafür wurde Herth mit dem zweiten Platz bei der Wahl zum wertvollsten Spieler des Tages gewählt. Im Vergleich zu Häfner war Herth mit seinen knapp 24 Prozent weit abgeschlagen. Noch etwas weniger Stimmen bekam Torhüter Milos Putera. Er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und zeigte einige wichtige Paraden. Nicht nur einmal leitete er so einen erfolgreichen Tempogegenstoß ein. Den dritten Platz hat er sich demnach definitiv verdient.

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