Neuverpflichtung Nikolas Katsigiannis
HBW findet mit Nikolas Katsigiannis einen passenden Ersatz für Puhle
Durch den Ausfall von Torhüter Matthias Puhle (Kreuzbandriss) war der HBW Balingen-Weilstetten zum Handeln gezwungen. Mit Nikolas Katsigiannis hat die Vereinsführung bis zum Saisonende einen qualitativ hochwertigen Ersatz gefunden. Der 30-Jährige hütete bereits den Kasten der deutschen Handball-Nationalmannschaft und galt als einer der Torwarthoffnungen. Eine Verletzung verhinderte den bisherigen Durchbruch. Nach über zwei Jahren Reha-Arbeit will er jetzt bei seinem neuen Verein endlich wieder auf der Platte stehen.
Intensive Recherche
Von Argentinien bis zum Ural und von Skandinavien bis zum Balkan sei laut dem HBW-Trainer Dr. Rolf Brack die Recherche nach einem passenden Ersatz für Matthias Puhle gegangen. „Wir haben mit ihm in 48 Stunden vier Mal trainiert. Er hat der körperlichen Belastung standgehalten und hat sich gut präsentiert, sodass wir uns für die Verpflichtung ausgesprochen haben“, berichtet Brack. Das bestätigt der HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer: „Katsigiannis hat bei uns einen super Eindruck hinterlassen und ich freue mich, dass wir einen so hochkarätigen Torwart für die anstehende Aufgabe verpflichten konnten.“
Selbstverständlich gebe es nach so langer Zeit ohne Spielpraxis noch das eine oder andere Defizit beim Timing und dem Vertrauen in den eigenen Körper. „Diese Barrieren sind aber völlig normal“, weiß Brack und prognostiziert, dass Katsigiannis noch etwa vier Wochen Integrationszeit benötigen wird. Besonderen Wert legt der HBW-Kommandogeber auf die Chemie zwischen seinem Torhütergespannt: „Da habe ich von beiden eine gute Rückmeldung bekommen und ich bin sicher, dass wir für die restliche Saison ein gutes Gespann haben.“
Genau das richtige
Nach der intensiven Recherche habe Brack bei dem 30-Jährigen ein gutes Bauchgefühl, insbesondere weil er „von der Leidenschaft und der Gesamtphilosophie her gut zu uns passt.“ Seinen neuen Torwart beschreibt er als unkonventionell und extrovertiert mit einer lebhaften und aggressiven Art. Nikolas Katsigiannis selbst freut sich sehr über seine neue Aufgabe: „Das ist eine super Möglichkeit für mich, genau das, was ich gesucht und gebraucht habe.“ Dass der HBW in der ersten Liga spiele und über eine gute Abwehr komme, die dem Torwart hilft, sind für ihn nur zwei Gründe, warum der Wechsel zu den „Galliern von der Alb“ für den Wiedereinstieg sehr gut ist.
„Schon die ersten Eindrücke im Training letzte Woche waren absolut positv“, berichtet Katsigiannis. „Ich habe mich gleich wohl gefühlt und die Mannschaft hat mich super aufgenommen.“ Zudem habe ihm Christoph Theuerkauf, den er noch von der Nationalmannschaft kennt, dass er sich hier sehr wohl fühle und es unbedenklich sei beim HBW zu unterschreiben. „Ich finde es wichtig, wenn die ebenfalls Neuen das sagen“, sagt Katsigiannis und fügt hinzu: „Auch der Kontakt zu Geschäftsführer Bernd Karrer war sehr positiv. Es spricht also nichts dagegen und ich freue mich darauf.“
Wann er sein letztes Spiel bestritten hat, weiß er ganz genau. Am 29. Mai 2010. Nach so langer Zeit in der Reha will Katsigiannis endlich wieder auf der Platte stehen. Er sei schon heiß darauf, das erste Spiel für den HBW zu machen.