OP gut überstanden

Nach OP will Theuerkauf im August wieder spielen

Für Nationalspieler Christoph Theuerkauf war die Saison nach 31 Spielen beendet. Nach dem Spiel des HBW Balingen-Weilstetten gegen TuS N-Lübbecke stellte sich eine Hüftverletzung bei dem 28-Jährigen heraus. Am Montag wurde Theuerkauf bereits operiert. Nun stehen ihm intensive Reha-Maßnahmen bevor, damit er im August wieder Tore für die Gallier von der Alb werfen kann. Im Interview spricht der Kreisläufer des HBW unter anderem über seinen aktuellen Zustand und den Behandlungsplan.

Herr Theuerkauf, in den letzten zwei Spielen saßen Sie als Mannschaftsverantwortlicher auf der Bank des HBW. Wie kam es dazu?

Ich bin seit dem Spiel gegen Lübbecke an der Hüfte verletzt. Zunächst habe ich es für eine Adduktorenzerrung gehalten. Die Schmerzen nahmen aber immer mehr zu. Beim HSV-Spiel wollte ich es noch einmal probieren. Die Hüfte ist aber, nachdem sie schon einmal punktiert wurde, erneut vollgelaufen. Letztendlich stellte sich heraus, dass in der Hüfte freie Gelenkkörper waren, die operativ entfernt werden müssen.

Wie ist die Verletzung entstanden?

Wie genau das passiert ist, kann ich gar nicht erklären. Ich gehe davon aus, dass es ein Zusammenprall im Spiel war und dabei die Gelenkkörper rausgebrochen sind. 

Welche Auswirkungen hatte diese Verletzung?

Ich hatte nicht nur bei sportspezifischen Bewegungen Schmerzen, sondern auch im normalen Alltag. Das hatte Auswirkungen auf meinen Rücken und auch die umliegenden Regionen und Gelenke waren betroffen.

Wie ist die Operation verlaufen?

Soweit war alles in Ordnung. Laut Arzt liegen wir voll im Plan. Am Donnerstag darf ich das Krankenhaus verlassen. Wenn der aktuelle Heilungsverlauf weiter so vorangeht, wird die gesamte Behandlung ohne Komplikationen verlaufen.

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht’s gut. Ich bin hier in guten Händen und auch die Schmerzen werden weniger. Inzwischen kann ich mein Hüftgelenk wieder bewegen und darf es zu 50 Prozent belasten.

Wie sieht der Behandlungsplan aus?

Die ersten zwei Wochen muss ich Gehhilfen benutzen. Es steht intensive Physiotherapie an. Nach acht Wochen werde ich dann in lockeres Handballtraining einsteigen können. Deswegen war jetzt auch der richtige Zeitpunkt, auch wenn es mir Leid tut um die Qualifikationsspiele mit der Nationalmannschaft. Aber mit dem HBW waren alle Ziele erreicht und so verpasse ich nicht zu viel von der Vorbereitung und sollte zum Rundenstart wieder fit sein.

Ein operativer Eingriff zieht meistens einen längeren Ausfall hinter sich her, wann werden Sie wieder auf dem Handballfeld stehen können?

Mein Wunsch wäre der Kempa-Cup in Sindelfingen.

Bevor es zur Vorbereitung kommt steht die Sommerpause an. Wie werden Sie diese nutzen?

Die nächsten zwei Wochen betreibe ich intensiv Reha-Maßnahmen. Danach geht es erst einmal in die USA und nach Südamerika in den Urlaub.

Am Samstag steht noch das letzte Saisonspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen an. Wird man Sie wieder als Mannschaftsverantwortlicher auf der Bank sehen? Wie fühlen Sie sich in dieser Rolle?

Nein, dieses Mal nicht. Ich werde zwar mit der Mannschaft mitfahren, aber aufgrund der Unterarmstützen werde ich das Spiel dann doch eher von der Tribüne aus betrachten. Es macht zwar sehr viel Spaß, aber ist auch anstrengend. Und manchmal gehen die Emotionen mit mir durch. Das kann ich mir jetzt noch nicht erlauben.

Danach geht es direkt zurück nach Balingen zum Saisonabschlussfest 2.0. Wie haben Sie die Evakuierung der Volksbankmesse in der Woche zuvor miterlebt?

Das war natürlich Dramatik pur. Anfangs habe ich noch gedacht, dass es ein Witz sei. Von einer Sekunde auf die andere hat sich dann doch alles geändert. Es war erschreckend, wie schnell Wassermassen ein Gebäude fluten können. Es war interessant zu sehen, wie machtlos man gegen manche Dinge ist.

Auf das Nachholfest am Samstag nach dem Spiel gegen die Löwen freuen Sie sich trotzdem?

Natürlich! Ich freue mich sehr, dass ein neuer Termin gefunden wurde. Vor allem für Benjamin Herth, der nach zehn Jahren HBW gebührend verabschiedet werden soll. Das hat er sich verdient.

Bizerba Blickle Stumpp
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