Dienstag, 21. August 2012
Fünf Tage vor dem ersten Spiel in der DKB Handball-Bundesliga fand beim Hauptsponsor des HBW Balingen-Weilstetten, der Sparkasse Zollernalb, traditionell die Saisoneröffnung statt. Sport1-Moderator Markus Götz nahm nach den Ansprachen von Markus Schmid, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Zollernalb, und HBW-Präsident Arne Stumpp das Heft in die Hand und führte mit seinen Fragen durch den Abend. Gäste waren der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, Frank Bohman, und die beiden HBW-Trainer der ersten und zweiten Mannschaft. Zum Ende wurde der aktuelle Kader der „Gallier von der Alb“ vorgestellt.Bei der Fragerunde mit dem Coach der „Jungen Wilden“, Eckard Nothdurft, ging es darum, wie wichtig der „Unterbau“ des HBW ist. Insbesondere das wechselseitige Aushelfen sei ein zentraler Punkt. Wenn es im Bundesligabetrieb eng wird, hilft der Perspektivkader mit Personal aus. Umgekehrt hat die erste Mannschaft in der letzten Saison den Nachwuchs ebenfalls bei acht Partien unterstützt. „Das war vielleicht mit einer der Gründe, warum in der schwierigen Saison der Klassenerhalt geschafft wurde“, sagte Nothdurft und führte weiter aus: „Der Verbleib in der 3. Liga ist für den HBW ungemein wichtig.“ Schließlich solle der Verein weiter ein Magnet für die Talente aus der Region sein und dafür müsse etwas geboten werden.
Frank Bohmann hingegen gab im Gespräch mit Moderator Götz einen Einblick in seine tägliche Arbeit und die Entwicklung bei der Handball-Bundesliga. 2003 seien sie damals mit drei Mitarbeitern gestartet. Inzwischen sind 14 Arbeitskräfte integriert. Zwar sei es noch immer unglaublich schwierig gegen König Fußball anzukommen, der Handball könne sich mit immer mehr Live-Übertragungen im TV und über die wichtige Position der neuen Medien aber weiterentwickeln. Basis müsse trotzdem stets eine wirtschaftlich solide Planung sein. Bei diesem Thema fand Bohmann lobende Worte für die Schwaben: „Der HBW ist in wirtschaftlicher Hinsicht ein Aushängeschild der Liga. Ich würde mir wünschen, dass alle mit derselben Sorgfalt arbeiten.“Bohmann sieht die Stärkung der Handball-Nationalmannschaft als wichtiges Ziel an. Langfristig gehöre Deutschland unter die vier stärksten Nationen der Welt. Der Weg: Die Intensivierung der Jugendarbeit. Auch hier findet der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga lobende Worte für den HBW: „Ich begrüße es, dass Summen, die in ein oder zwei Topspieler investiert werden könnten, zur Förderung des eigenen Nachwuchses genutzt werden.“ Mit einer effektiven Jugendarbeit sieht Bohmann für Deutschland bei der nächsten Olympiade gute Chancen auf eine Medaille.
Der HBW-Kommandogeber Dr. Rolf Brack berichtete von einer der „härtesten“ Vorbereitungen. „Die neuen Spieler sagen immer, dass sie so etwas noch nie erlebt haben. Auch für Christoph Theuerkauf oder Manuel Liniger muss es ein Kulturschock gewesen sein“, mutmaßte Brack im Gespräch mit dem Sport1-Moderator. Der Sportwissenschaftler macht kein Geheimnis daraus, dass er seine Spieler nicht unbedingt mit Samthandschuhen anpackt: „Zu viel Loben bringt nichts. Es geht darum Fehler zu korrigieren. Als Trainer muss man sagen, wenn etwas nicht stimmt.“ Da kann es schon einmal zu einem Straftraining am frühen Morgen kommen, wenn in der Vorbereitung gegen einen Zweitligisten verloren wird. Alles ist aber im Sinne einer erfolgreichen Saison der „Gallier von der Alb“. Nur so kann das weiterhin bestehende Ziel Klassenerhalt erreicht werden.
Nachdem die Mannschaft vorgestellt wurde, musste auch sie sich den Fragen von Moderator Markus Götz stellen.
Der neue Kader der "Gallier von der Alb".