Wolfgang Strobel im Interview
Keine Niederlage wie jede andere
Am letzten Spieltag musste der HBW Balingen-Weilstetten eine empfindlich hohe Niederlage gegen den Lokalrivalen aus Göppingen hinnehmen. Mit 33:22 schossen die Favoriten den HBW regelrecht aus der Halle. Der Mannschaftskapitän der „Gallier von der Alb“, Wolfgang Strobel, spricht im Interview über die Verarbeitung der Niederlage, die Unterstützung der Fans und die angestrebte Entschädigung dafür.
Herr Strobel, die Niederlage gegen Göppingen liegt nun fast eine Woche zurück. Genug Zeit um sie zu verdauen?
So eine Niederlage ist unheimlich schwer zu verdauen. Bei Derby-Niederlagen fällt es einem sowieso schon schwer, nach einer solchen Leistung gleich doppelt. Zwar hat inzwischen jeder etwas Zeit gehabt sich damit zu beschäftigen, den Kopf wieder frei zu kriegen und um sich auf neue Aufgaben zu konzentrieren. Aber es ist nicht einfach ein solches Spiel zu verdauen.
War das eine Niederlage wie jede andere?
Nein, das war es sicherlich nicht. Wir wollten gegen Minden zwei Punkte holen, was uns leider nicht ganz gelungen ist. Dann sind wir mit dem Wissen nach Göppingen gefahren, dass Frisch Auf derzeit richtig gut drauf ist. Wir wollten uns achtbar aus der Affäre ziehen. Das ist uns leider nicht gelungen, obwohl so viele HBW-Fans anwesend waren und für eine hervorragende Unterstützung von den Rängen sorgten. Wenn es dann auf der Platte nicht klappt ist es doppelt bitter!
Hat die Mannschaft im internen Kreis darüber gesprochen?
Die Stimmung in der Kabine nach dem Spiel war nicht gut. Natürlich haben wir darüber gesprochen. Danach sind wir aber aufgrund der Nationalmannschaftslehrgänge auseinander gegangen und haben uns diese Woche lediglich in kleinen Gruppen gesehen und unterhalten. Richtig aufarbeiten können wir es erst, wenn nächste Woche alle wieder da sind.
Die Unterstützung durch die HBW-Fans auf den Rängen der EWS Arena war sehr zahlreich. Wie nimmt die Mannschaft das auf?
In der heimischen SparkassenArena ist die Stimmung ja sowieso einer der besten der ganzen Liga. Auswärts nimmt man eine solche Unterstützung von den Fans fast deutlicher wahr als bei Heimspielen, weil der Rest der Halle gegen einen ist. Vor allem wenn man auswärts kurz vor dem Spiel in die Halle einläuft. Das war am Samstag in Göppingen deutlich zu hören, als es dann richtig laut wurde. Auch während dem Spiel nimmt man das unterbewusst immer wieder auf. Es war bitter, dass wir dann für die Fans nicht das abrufen konnten, was wir uns selbst vorgenommen hatten.
Mit elf Toren Unterschied fiel die Niederlage im Schwabenderby recht hoch aus. Was kann den sicherlich enttäuschten Fans mit auf den Weg gegeben werden?
Wir als Mannschaft hoffen, dass die Unterstützung bei Auswärtsspielen weiterhin so hervorragend ist wie bisher. Ansonsten haben wir uns vorgenommen die Niederlage in Göppingen mit dem Auftritt gegen Neuhausen zu entschädigen und wieder gut zu machen.
Sie haben es gerade angesprochen. Bereits am 20. April findet das nächste Derby gegen den TV Neuhausen statt. Was für ein Auftreten dürfen die Fans von den „Galliern von der Alb“ erwarten?
Wir wollen von der ersten Minute an so auftreten, wie es von den Fans in einem Derby erwartet wird. Vom ersten Moment an sollen keine Zweifel aufkommen, dass wir nach den 60 Minuten als Sieger vom Platz gehen!