1. Berner Cup - Vorbericht
HBW tritt beim 1. Berner Cup in Öhringen an
„Die Situation ist brenzlig“, sagt der neue Trainer Markus Gaugisch zu der aktuellen Lage des HBW Balingen-Weilstetten. Der Handball-Bundesligist nimmt am Samstag, 25. Januar zum Abschluss seines Trainingslagers am 1. Berner Cup in Öhringen bei Heilbronn teil. In der Liga haben die Gallier von der Alb vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer und obendrein das schlechtere Torverhältnis. „Eine ganz schwierige Aufgabe, aber so, wie wir uns aktuell im Training präsentieren, lebt der Gedanke, dass es machbar ist“, sagt Gaugisch und nennt damit den Grund, warum ihm die Umstellung beim neuen Verein leicht fiel und er sich sehr wohl fühlt: „Jeder gibt das Maximale und ich habe das Gefühl, dass alle – vom Hallenwart bis in die Führungsetage, von der Mannschaft bis zur Geschäftsstelle – das Gleiche wollen: den Kopf aus der Schlinge ziehen.“
Vier Wochen bleiben den Galliern, um sich auf die Herausforderung vorzubereiten. Viel Zeit zum Experimentieren hat Gaugisch nicht. Deswegen will sich der neue Trainer des HBW auf das Wesentliche konzentrieren: „Der Schwerpunkt bleibt bei der Abwehr und dem Tempogegenstoß. Das ist das Wichtigste und hier findet auch die größte Umstellung statt. Die verbleibende Zeit bis zum Auftakt in die Rest-Rückrunde gegen TuS N-Lübbecke am 8. Februar in der Balinger SparkassenArena soll intensiv genutzt werden. Das Turnier in Öhringen bietet eine gute Möglichkeit. Der HBW trifft in seinem ersten Spiel um 16.30 Uhr auf den HC Erlangen. Der Zweitligist war bereits vor der Saison einer der Topanwärter für den Aufstieg in die Handball-Bundesliga, was in der Vorrunde klar bestätigt wurde. „Es ist ein sehr gut besetztes Turnier. Bereits im ersten Spiel gegen Erlangen erwartet uns eine schwere Aufgabe. Der HC spielt auf sehr hohem Niveau“, weiß Gaugisch.
Vorgaben sollen erfüllt werden
Sollten die Gallier von der Alb das Spiel gegen den Tabellenersten der 2. Bundesliga gewinnen, wartet um 20 Uhr im Finale der Sieger aus der Partie Frisch Auf! Göppingen gegen SG BBM Bietigheim. Da der HBW bereits vergangenen Freitag erfolgreich gegen Bietigheim testete (30:24), wäre es wünschenswert gegen den Ligakonkurrenten aus Göppingen zu spielen. Sollten die Schwaben allerdings verlieren, müssen sie bereits um 18.30 Uhr im Spiel um den 3. Platz antreten. Eine strikte Zielvorgabe gibt es von Gaugisch nicht: „Natürlich ist es immer am besten, wenn man alle Spiele gewinnt. Primär geht es mir aber darum, dass die internen Vorgaben erfüllt werden. Wir nehmen uns zwei oder drei Dinge vor und schauen, ob diese funktionieren.“ Zudem habe jeder Spieler in diesen Vorbereitungsspielen die Gelegenheit sich zu zeigen. Dass noch nicht alles perfekt laufen wird, darüber ist sich Gaugisch im Klaren: „Es dürfen Fehler gemacht werden, um Rückmeldung zu erhalten und um daraus zu lernen.“
Mit den Erkenntnissen aus dem 1. Berner Cup muss sich der HBW-Trainer dann an die weitere Arbeit machen. Zwei Wochen verbleiben ihm und seiner Mannschaft: „Wir müssen bis zum 8. Februar, wenn mit dem Spiel gegen TuS N-Lübbecke der Auftakt in die Rest-Rückrunde ansteht, so gut es geht vorbereitet sein und so wenig wie möglich Baustellen haben.“ In der verbleibenden Zeit will Gaugisch die beste Formation herauskriegen und zudem müsse dann jeder wissen, wie er in den verschiedensten Situationen zu handeln hat. Sollte das gelingen, dann kann die Mission Klassenerhalt angegangen werden: „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Das Wichtigste wird sein, erst einmal auf Augenhöhe dran zu sein. Dann müssen wir uns die Chance erarbeiten, dass wir es in der eigenen Hand haben.“