1. Runde im DHB-Pokal
HBW muss zum Drittligisten TSB HN-Horkheim
Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei – ab sofort wird es ernst. Anders als in den vergangenen Jahren müssen der HBW Balingen-Weilstetten und weitere Erstligisten, die sich nicht für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert haben, im DHB-Pokal bereits in der 1. Runde antreten. Bisher war diese Runde den Mannschaften von der 2. Liga abwärts vorbehalten. Die Auslosung hat den Schwaben mit dem TSB Heilbronn-Horkheim ein Spitzenteam der 3. Liga Süd beschert und da die unterklassigen Vereine in den ersten Pokalrunden immer Heimrecht genießen, werden die Gallier von der Alb am kommenden Mittwochabend, um 20.00 Uhr in der Stauwehrhalle in Horkheim antreten.
Nach einer mehr als holprigen Vorbereitung weiß beim südlichsten Bundesligaclub niemand so richtig, wo die Gallier von der Alb eigentlich stehen. Nicht einmal eine Hand voll Spieler konnte die kurze aber knackige Vorbereitung vollständig durchziehen. Immer wieder mussten verletzte und angeschlagene Spieler pausieren. Zuletzt beim Intersport Master um den Kempa Cup musste sogar der Perspektivkader seine eigenen Vorbereitungsmaßnahmen absagen und mit fast dem kompletten Kader in der Bundesligamannschaft aushelfen. Just bei diesem Turnier saß am Freitagabend in der Ballei-Sporthalle in Neckarsulm die Mannschaft des TSB HN-Horkheim auf der Tribüne, um ihren ersten Pokalgegner unter die Lupe zu nehmen. Was der letztjährige Vizemeister der 3. Liga Süd vom HBW Balingen-Weilstetten im Spiel gegen den slowenischen Spitzenclub RK Celje zu sehen bekamen, war allerdings nicht all zu viel. Die Gallier von der Alb brachten überhaupt nichts zustande und zogen mit 31:23 hoffnungslos den Kürzeren.
Mit einem lockeren Schaulaufen beim 150-jährigen Jubiläum des TV Spaichingen gegen dessen Bezirksligamannschaft (44:17) beendeten die Balinger ihre Vorbereitungswochen und steigen ab Montag in die Trainingseinheiten ein, in denen es um die richtige Einstellung auf die kommenden Spiel geht. Wer Trainer Dr. Rolf Brack kennt, der weiß, dass er auch gegen einen Drittligisten nichts dem Zufall überlässt. Schließlich lebt er auch in dieser Saison wieder seinen Traum vom Erreichen des Final Four in Hamburg und wer dorthin will, muss von der ersten Runde bis zum Viertelfinale jeden Gegner ernst nehmen. Verzichten muss der Balinger Coach zum Auftakt der Pflichtspiele auf jeden Fall auf Linkshänder Dragan Tubic, der sich vor einer Woche einen Mittelhandknochen gebrochen hat. Er wird den Schwaben noch einige Zeit fehlen. Auch Neuzugang Michael Kintrup wird auf Grund seiner Schulterverletzung pausieren müssen und wahrscheinlich wird das Pokalspiel auch für Christoph Theuerkauf und Manuel Liniger noch zu früh kommen. „Egal, wer in Horkheim auf der Platte steht, ich erwarte in jedem Fall das Erreichen der nächsten Runde“, lässt HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer keinerlei Ausreden gelten. Trotz der klaren Forderungen hofft er aber vor allem, dass die Mannschaft gegen Horkheim unter Pflichtspielbedingungen die Gelegenheit wahrnimmt, sich weiter einzuspielen, um dann drei Tage später gegen die Rhein-Neckar Löwen für den Saisonauftakt gerüstet zu sein.