Entscheidung des Schiedsgerichts
HBW geschockt: Schiedsgericht kippt Lizenzentzug des HSV
Die Zukunft des HBW Balingen-Weilstetten ist wieder offen. Nachdem das Schiedsgericht den Lizenzentzug des HSV Handball für nichtig erklärt hat, müssten die Gallier von der Alb fünf Tage vor Beginn der neuen Saison nun doch den Weg in die 2. Handball-Bundesliga antreten. Der HSV hingegen wird als wirtschaftlich stark angeschlagener Verein seinen Weg weitergehen dürfen. „Wir sind geschockt! Das ist ein Schlag ins Gesicht“, sagt HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer zu der Entscheidung des Schiedsgerichts. Wie in Balingen mit der Entscheidung umgegangen wird, soll nun intern besprochen werden: „Wir werden alle Möglichkeiten in alle Richtungen überprüfen lassen, ob rechtliche Schritte für uns möglich sind.“ Bis dahin ist der HBW in der weiteren Planung befangen und befindet sich in einem Schwebezustand. „Bis endgültig entschieden wird, ob der HSV die Lizenz nun erhält oder nicht, stecken wir in einer Hilflosigkeit fest“, blickt Karrer auf die nächsten Tage voraus.
In der offiziellen Meldung der DKB Handball-Bundesliga ist zur Entscheidung des Schiedsgerichts zu lesen, dass der HSV Handball die Lizenz unter „gravierenden Bedingungen und Auflagen“ erhält. Im Wortlaut steht geschrieben: „Das Schiedsgericht, das sich aus dem Rechtsanwalt und Notar Frank Lau aus Stade als Vorsitzenden und zwei von der DKB Handball-Bundesliga und dem HSV Handball benannten Beisitzern zusammensetzt, erteilt dem HSV Handball die Lizenz unter der Bedingung, dass die Abdeckung einer Liquiditätslücke in Millionenhöhe bis zum 1. Juli 2014 gegenüber der DKB Handball-Bundesliga nachgewiesen wird. Erfolgt dies von Seiten des HSV Handballs nicht fristgemäß, gilt die Lizenz als nicht erteilt.“ In einer zweiten Mitteilung gab die DKB Handball-Bundesliga bekannt, dass wenn die Bedingungen nicht bis Dienstag erfüllt werden, die Gallier von der Alb doch erstklassig spielen würden.