HBW startet in die Vorbereitung
Die Gallier legen wieder los
Fünf Wochen sind seit dem letzten Bundesligaspiel des HBW Balingen-Weilstetten vergangen. Ein paar freie Tage bleiben den Spielern von Trainer Dr. Rolf Brack noch, bevor es am Montag erst zum Fotoshooting und dann zum ersten gemeinsamen Training in der Saison 2013/14 geht. Brack hingegen steckt bereits mitten in den Vorbereitungen. Lediglich fünf Wochen bleiben ihm bis zum ersten Pflichtspiel in der ersten Pokalrunde gegen den TSB Horkheim am Mittwoch, 21. August, um die Mannschaft für die achte Bundesligasaison in Folge fit zu machen. Sechs Wochen sind es bis zum Saisonstart in der DKB Handball-Bundesliga – für die Gallier von der Alb geht es mit einem Heimspiel in der Balinger SparkassenArena los.
„Ich freue mich schon voll in die Arbeit mit der Mannschaft einsteigen zu können“, sagt Brack über den Trainingsstart am Montag und die Weiterentwicklung der Schwaben. Drei übergeordnete Ziele gilt es zu erreichen: Integration der Neuzugänge, Wiedererstarkung der Abwehr und Verletzungsanfälligkeit reduzieren. Bereits jetzt steht aber fest, dass Brack in den ersten drei Wochen auf drei Spieler wird verzichten müssen. Christoph Theuerkauf sowie Christoph Foth müssen sich noch von den Verletzungen der abgelaufenen Spielzeit regenerieren und Felix König plagt sich derzeit mit Leistenproblemen herum. „Um noch einmal einen Tick besser abzuschneiden wäre eine Voraussetzung, dass alle Spieler fit sind“, sagt der HBW-Trainer. „Wenn alle verletzungsfrei bleiben, wäre mehr machbar.“
Kurze Vorbereitung
Dennoch sollen realistische Ziele gesetzt werden. „Die Konkurrenz um uns herum hat noch einmal zugelegt“, weiß Brack, der mit saisonorientierten Zielen bis nach der Vorbereitung warten möchte. Schließlich seien die kommenden sechs Wochen bei der Frage, was möglich sein wird, ein zentraler Punkt. Um mit einem vollständigen Kader in die Saison zu starten, gilt es nun in erster Linie Effekte bei der Verletzungsprofilaxe zu erzielen. „Wir wollen alles daran setzen Ausfälle zu reduzieren“, berichtet Brack der diesbezüglich neben dem sportlichen Bereich das Ernährungsthema aufgreift. Konkrete Pläne sind noch nicht ausgereift und werden derzeit weiter ausgearbeitet.
Mit fünf bis sechs Wochen ist die Vorbereitung der Gallier kürzer denn je. Umso wichtiger ist es für die Integration der Neuzugänge bis zum Saisonauftakt einen hohen Spielanteil zu haben. Das will Brack mit insgesamt 16 Spielen umsetzen: „Wir müssen drei von sechs Rückraumspielern integrieren.“ Derzeit schwebt dem Sportwissenschaftler eine völlig neue Rückraumreihe mit Fabian Böhm auf Rückraumlinks, Martin Strobel als Spielmacher und Michael Kintrup im rechten Rückraum vor. Brack will weiterhin die Blockbildung anwenden und dabei auf die bewehrte 3:2:1-Formation der vergangenen Saison nicht verzichten. So werden auch bei der 5:1-Abwehr zwei Neuzugänge auf den Halbpositionen integriert werden müssen.
Weitere Innovation
Ein besonderes Anliegen von Brack ist in der Vorbereitung die Abwehrarbeit: „Wir waren in der letzten Saison die drittschlechteste Abwehr. Das passt mit meiner Philosophie, Spiele über die Abwehr zu gewinnen, überhaupt nicht zusammen.“ Agieren statt reagieren soll deswegen in Zukunft in der Defensive die Devise sein. „Wir müssen bei den Abwehrsystemen weg von starren Regeln und kreativer werden“, kündigt Brack an, der damit mehr Variabilität erreichen will. Nach der Einführung des siebten Feldspielers strebt der Sportwissenschaftler dieses Mal in der Abwehr eine Innovation ein: „Ich habe mir in letzter Zeit viele NBA-Spiele angeschaut und arbeite an der Uni mit unserem Basketballspezialisten zusammen.“ In ersten Tests an der Uni wurde die neue Taktik schon erprobt, ob sie aber umsetzbar und genau so innovativ sein wird wie die des siebten Feldspielers muss sich laut Brack noch zeigen.
Zum Ausprobieren hat der HBW-Trainer in der Vorbereitung genügend Handball-Spiele auf dem Plan. Dabei freut er sich vor allem auf die Turniere in Altensteig und Sindelfingen: „Das Trainingslager in Altensteig wird unter dem Aspekt des Team-Buildings wieder sehr spannend. Das anschließende Turnier wird eine echte Standortbestimmung.“ Als Highlight sieht Brack außerdem das Intersport Masters um den Kempa Cup in Sindelfingen. Alle weiteren Stationen der Gallier von der Alb im Überblick:
- 20. Juli: Esslinger Marktplatzturnier
- 21. Juli: Spiel in Günzburg gegen TSV Friedberg
- 23. Juli: Öffentliches Training in der Balinger SparkassenArena
- 24. Juli: Spiel in Mühlhausen gegen Kadetten Schaffhausen
- 27. Juli: Spiel in Welzheim bei Backnang gegen Frisch Auf! Göppingen
- 28. Juli: Sorg-Wohnen-Cup in Backnang
- 02. bis 04. August: Sparkassen-Cup in Altensteig
- 07. August: Spiel in St. Georgen gegen Kadetten Schaffhausen
- 09. August: Intersport Masters in Neckarsulm
- 10. und 11. August: Intersport Masters in Sindelfingen
- 17. August: Spiel in Spaichingen gegen TV Spaichingen
- 21. August: 1. Runde DHB-Pokal in Horkheim gegen TSB Horkheim
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Terminen folgen.