Interview Dragan Tubic
Dragan Tubic: „Für mich ist das schrecklich“
Er ist stark in der Abwehr und kann im Angriff auf Rechtsaußen als auch im rechten Rückraum agieren. Dragan Tubic ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Für den HBW Balingen-Weilstetten sind genau diese besonders wichtig. Umso schmerzhafter ist es für die Gallier von der Alb, dass Trainer Dr. Rolf Brack den noch 27-Jährigen – Tubic hat am Samstag Geburtstag – nach seinem Mittelhandbruch vorerst nicht einsetzen kann. Im Interview erzählt er, wie es dazu kam und gibt einen Ausblick, was er sich von der Saison 2013/14 beim HBW verspricht.
Herr Tubic, zu Beginn der Saison waren Sie laut Ihrem Trainer Dr. Rolf Brack einer der fittesten. Dann setzte Sie ein Muskelfaserriss außer Gefecht. Bei Ihrem Comeback beim Kempa-Cup in Neckarsulm traf es Sie aber noch härter. Was ist passiert?
Meine Finger haben sich bei einer Abwehraktion im Trikot meines Gegenspielers verfangen. An alles weitere kann ich mich gar nicht genau erinnern. Ich habe versucht weiter zu spielen, die Schmerzen waren aber zu stark und wir sind unmittelbar ins Krankenhaus gefahren.
Was wurde dort festgestellt?
Die Diagnose lautete, dass ich mir einen Mittelhandbruch zugezogen habe. Nun wurde ich bereits letzte Woche Mittwoch operiert. Dabei wurde mir eine Platte in meine rechte Hand eingesetzt.
Damit fallen Sie etwa acht Wochen aus. Wie schmerzhaft ist es, beim Saisonauftakt nicht mit dabei sein zu können?
Für mich ist das schrecklich. Ganz besonders deswegen, weil ich nach meinem Muskelriss nun seit insgesamt sechs Monaten nicht mehr wirklich in den Ligabetrieb eingreifen konnte.
Wie haben Sie die Vorbereitung bis zum heutigen Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen erlebt?
Es war von Beginn an sehr anstrengend und wir hatten mit vielen Vorbereitungsspielen eine hohe Belastung.
Wie schätzen Sie die neu formierten Gallier von der Alb in der Saison 2013/14 ein?
Wir haben diese Saison eine wirklich gute Mannschaft. Die Neuzugänge sind super Jungs! Für Martin ist es gut, dass er schon einmal hier war. Man sieht, dass er sich hier zu Hause fühlt.
Wie steht es um Ihre Deutschkenntnisse nach einem Jahr in der stärksten Liga der Welt?
Beim Handball verstehe ich inzwischen alles. Seitdem ich in Deutschland bin arbeite ich jeden Tag daran. Inzwischen komme ich beim Gang zu den Behörden auch ohne Englisch aus.
Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie für die anstehende Spielzeit?
Ich will besser als im Jahr zuvor spielen und dadurch versuchen zurück in die Nationalmannschaft zu kommen. Das schaffe ich aber nur, wenn ich verletzungsfrei bleibe.
Was ist für die Gallier von der Alb in dieser Saison möglich?
Wenn wir ohne Verletzungen bleiben, dann haben wir meiner Meinung nach ein Team für den zehnten Tabellenplatz.
Letzte Saison gab es eine knappe Niederlage mit nur einem Tor gegen den heutigen Gegner, die Rhein-Neckar Löwen. Ist das Spiel bei der Mannschaft noch im Gedächtnis gespeichert?
Ich denke nicht. Das ist ein Spiel in einer neuen Saison.
Wie schätzen Sie die Chancen des HBW im Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ein?
Das erste Spiel ist immer speziell. Und wir spielen zu Hause. Das ist hier in Balingen immer etwas Besonderes. Deswegen ist alles möglich!