„Müssen gewinnen und sind dementsprechend vorbereitet!“

Er ist von Beginn an mit dabei und hat, was den HBW Balingen-Weilstetten angeht, alles miterlebt. Als Mannschaftskapitän hat Wolfgang Strobel eine besondere Rolle inne. Egal ob als Spieler oder neben dem Platz, er ist einer der wichtigsten bei der Gallier von der Alb. Seit dieser Saison darf Strobel wieder zusammen mit seinem Bruder Martin auf die Platte und Handball spielen. Im Interview spricht er über die Punkteteilung beim Bergischen HC, die Trainerentscheidung und vor allem über die anstehende Begegnung mit der HSG Wetzlar.

Herr Strobel, beim Spiel gegen den Bergischen HC ging es von Beginn an zur Sache. Kai Häfner wurde in der zweiten Minute mir einer roten Karte vom Spiel ausgeschlossen. Wie hat es die Mannschaft geschafft, den Ausfall zu kompensieren?

Wir haben speziell in dieser Phase noch mehr ins Spiel investiert als wir sowieso alle wollten. Wir haben uns noch mehr gegenseitig geholfen und noch mehr gefightet. Dadurch ist es uns gelungen einen wichtigen Spieler wie Kai einigermaßen zu kompensieren.

Zur Halbzeit lag der HBW noch mit vier Toren zurück. Kurz vor Spielende stand auf der Anzeigetafel eine Zwei-Tore-Führung. Wie war das möglich?

Wir haben das abgeliefert was wir immer alle wollen: Aus einer guten Abwehr heraus mit ein paar starken Paraden von Nikolas Katsigiannis über Konter ein paar schnelle Tore erzielen. Mit diesen einfachen Treffern ist es uns gelungen die Partie zu unseren Gunsten zu drehen.

War es letztendlich eine gerechte Punkteteilung?

Ich denke schon. Wir haben bis zum Ende unheimlich gekämpft und deswegen wäre es für uns ungerecht gewesen, wenn wir leer ausgegangen wären. Der Punkt war für uns sehr wichtig. Letztendlich war es aber gerecht, da der BHC eine starke erste Halbzeit gezeigt hat und sich dadurch einen Punkt verdient hat.

Wie hat die Mannschaft die Trainerentscheidung aufgenommen, dass Dr. Rolf Brack den Verein verlassen wird und Markus Gaugisch kommt?

Da es sich über einen längeren Zeitraum angekündigt hatte, war es nicht völlig überraschend. Die Mannschaft freut sich für Rolf, Nationaltrainer zu sein ist etwas Besonderes. Auch beim neuen Trainer zeichnete sich ein wenig ab, wer in Frage kommen könnte. Allerdings ist das gerade nicht das übermäßige Thema.

Ist das Thema inzwischen schon wieder Schnee von gestern weil ab sofort wieder nur das Handballspielen zählt oder wird noch darüber geredet?

Uns wurde relativ schnell klar, dass der Fokus auf dem liegen muss, was wir zu erledigen haben.

Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf und den bisher gezeigten Mannschaftsleistungen zufrieden?

Ich sehe das ein wenig mit gemischten Gefühlen. Im Großen und Ganzen sind die fünf Punkte ok. Es war kein Spiel dabei, was wir hätten gewinnen müssen. Eine richtige Konstanz war bisher aber auch noch nicht drin und wir haben noch keine Ausrufezeichen gesetzt. Deswegen ist es bisher ok, mehr aber auch nicht.

Am Samstag kommt die HSG Wetzlar nach Balingen. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner derzeit ein?

Ich denke die HSG hatte bisher Schwierigkeiten sich nach dem Umbruch im Sommer mit vielen neuen Spielern richtig zu finden. Hinzu kamen die vielen Verletzten. Sie waren jetzt in einigen Sielen knapp dran, haben aber nicht gewonnen. Für uns ist es ein Konkurrent auf Augenhöhe. Wir müssen gewinnen und werden uns dementsprechend darauf vorbereiten. Wir wollen nicht nach Wetzlar schauen, sondern uns darauf konzentrieren, was wir auf die Platte bringen.

Wird es ein besonderes Spiel, weil auf der Gegenseite Ivano Balic auflaufen wird?

Nein, für mich nicht.

Wie stehen die Chancen, dass die Gallier von der Alb als Sieger den Platz verlassen?

Die Chancen stehen gut. Wir haben einen vollen Kader und spielen zu Hause. Wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, werden wir gewinnen. Dafür dürfen wir aber keinen Zentimeter von dem abkommen, was wir investieren müssen, um das Spiel erfolgreich zu gestalten. Mit genau dieser Einstellung werden wir auch in die Begegnung gehen.