HBW Balingen-Weilstetten mit weiterer Personalentscheidung

Fabian Böhm wird ein „Gallier von der Alb“

Nach der jüngsten Personalentscheidung beim HBW Balingen-Weilstetten, den Allrounder Sascha Ilitsch für ein Jahr in die zweite Liga zum TV Neuhausen abzugeben, wo er physisch und psychisch wieder zu alter Stärke zurück finden soll, waren die Schwaben mit der Tatsache konfrontiert, nochmals personell nachlegen zu müssen. Die Suche nach einer adäquaten Alternative zu Roland Schlinger war allerdings schnell beendet, denn die Verhandlungen mit dem absoluten Wunschspieler von HBW-Trainer Dr. Rolf Brack konnten zu einem schnellen Ende gebracht werden. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Fabian Böhm, der in der vergangenen Saison bei TUSEM Essen unter Vertrag stand, wird für die nächsten zwei Jahre ein „Gallier von der Alb“ werden und freut sich auf die neue Herausforderung im Schwäbischen.

„Ich stand mit Fabian und seinem Berater schon seit längerer Zeit in Verbindung, weil er absolut in das Portfolio des HBW Balingen-Weilstetten passt“, erklärte Manager Bernd Karrer die schnelle Reaktion auf die entstandene Lücke, im linken Rückraum. Der 24-Jährige gehöre zu den jungen, hungrigen Nachwuchsspielern, die nicht nur in das Profil der „Gallier von der Alb“ prägen, sondern auch zu denen, denen die Zukunft im deutschen Handball gehört. „Ich bin überzeugt davon, dass er bei uns einen ganz großen Schritt nach vorne machen wird und, dass er das Zeug dazu hat, mittelfristig auch an der Türe der deutschen Nationalmannschaft anzuklopfen“, ist der Balinger Macher davon überzeugt, dass der frühere Junioren-Nationalspieler ein weiterer Mosaikstein bei einem „HBW-Deutschland“ werden kann. Immerhin habe Balingen-Weilstetten in der nächsten Saison mit Christoph Theuerkauf und Martin Strobel zwei aktuelle Nationalspieler im Kader und mit Kai Häfner sein ein weiterer „Gallier“ auf dem Sprung dorthin. „Wenn Fabian unsere Erwartungen erfüllt, könnte er in zwei, drei Jahren der nächste sein“, weshalb die Vision „HBW-Deutschland“ gar nicht so von der Hand zu weisen sei.

Der 24-Jährige Rechtshänder hat in der Jugend die Talentschmiede des SC Magdeburg durchlaufen und schnupperte beim SCM zum ersten Mal Bundesligaluft. Aus dieser Zeit kennt er mit Christoph Theuerkauf und Daniel Wessig bereits zwei seiner neuen Mannschaftskameraden. Mit Kai Häfner hat er einen dritten in seiner Zeit bei der Junioren-Nationalmannschaft kennen gelernt. Von Magdeburg holten ihn die Füchse nach Berlin, wo er sukzessive an das Top-Niveau der Bundesliga herangeführt wurde. Weitere Erfahrung in der stärksten Liga der Welt sammelte Böhm beim DHC Rheinland, wo er per Zweitspielrecht ausgeholfen hatte, aber vor allem auch beim Bergischen HC und zuletzt in Essen.

„Ich freue mich auf die Herausforderung in Balingen und auch auf Trainer Rolf Brack, mit dem ich schon seit einigen Jahren in Kontakt bin“, so der wurf- und spielstarke Rückraumhüne (198cm), der beim HBW eine riesen Chance sieht, ein Teil von etwas Großem zu werden. Sein erstes Ziel sei es, sich schnell in die Mannschaft zu integrieren und dann auch Verantwortung zu übernehmen.

„Es war schon immer unsere Philosophie, mit solchen Spielern zu arbeiten, diese weiter zu entwickeln und an noch größere Aufgaben heran zu führen“, freut sich auch HBW-Trainer Dr. Rolf Brack, dass sich mit Böhm ein Top-Talent für Balingen entschieden habe. Auch er ist davon überzeugt, dass in dem Rechtshänder noch viel Potential schlummert, das er gerne heraus kitzeln würde. Der Sportwissenschaftler will den Neuzugang in der Vorbereitungszeit so schnell wie möglich in seine verschiedenen Spielsysteme integrieren. „In der Abwehr wird ganz viel Arbeit auf uns zu kommen“, verweist der HBW-Coach auf die Zeitstrafen Statistik der vergangenen Saison, in der Böhm auf dem dritten Platz gelistet wurde. „Zeitstrafen sind immer ein Wettbewerbsnachteil“, will Brack, der seinem Neuzugang eine wichtige Rolle in der 3/2/1-Abwehr zugedacht hat, schwerpunktmäßig daran arbeiten, dass die Tendenz der vergangenen Saison mit weniger Strafen, auch in der nächsten Spielzeit fort gesetzt werden kann.

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