Sorg-Wohnen-Cup in Backnang
"Gallier von der Alb" gewinnen Turnier in Backnang
Nach dem wenig überzeugenden Auftritt am Samstagabend gegen den Ligakonkurrenten Frischauf Göppingen beim Jubiläumsspiel in Welzheim zeigten die „Gallier von der Alb“ beim Sorg-Wohnen-Cup in Backnang eine deutliche Leistungssteigerung und konnten ihren Turniersieg vom vergangenen Jahr wiederholen. Etwas getrübt wird der Erfolg von der Verletzung von Manuel Lininger, der sich im zweiten Spiel gegen Oppenweiler eine Bauchmuskelverletzung zugezogen hat.
Noch wenige Stunden vor dem ersten Spiel in Backnang fand Balingens Trainer Dr. Rolf Brack nur wenig Positives vom Spiel gegen Frischauf Göppingen zu berichten. Keine Torgefährlichkeit aus dem Rückraum und keine Abstimmung in den Abwehrsystemen trieben ihm die Sorgenfalten auf die Stirn. Am Sonntagabend nach dem Turniersieg, den er mehr oder weniger schon im Vorfeld gegenüber der Mannschaft zu einem Muss-Sieg gemacht hatte, hatten sich die Gesichtszüge des Handball-Perfektionisten wieder etwas aufgehellt.
Am Vorabend war es fast ausschließlich die Leistung seiner beiden Torhüter Matthias Puhle und Nikolas Katsigiannis mit der Rolf Brack zufrieden war und für beide fand er auch wieder lobende Worte nach dem Turnier in Backnang: „Das war schon sehr gut, was die beiden in allen drei Begegnungen gezeigt.“ Allerdings hatten sie es in Backnang auch etwas einfacher, denn Brack sah in den verschiedenen Abwehrsystemen eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur bisherigen Vorbereitung. Viel Arbeit sieht der HBW-Coach hingegen noch in der Offensive, die ihn auch in Backnang nicht restlos überzeugen konnte.
Trotzdem trafen die Balinger Angreifer im ersten Spiel gegen Zweitliga-Aufsteiger DJK Rimpar insgesamt 21 Mal, bei einer Gesamtspielzeit von vierzig Minuten. Der ehemalige HBW-Spieler Jens Bürkle, der seit der vergangenen Saison bei der DJK Rimpar als Trainer das Sagen hat, hatte sein Jungs zwar gut auf die ihm natürlich bestens bekannten HBW-System eingestellt. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass die „Gallier von Alb“ ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit einem 21:16-Erfolg das Parkett verließen.
Im zweiten Spiel gegen den Württembergligisten TV Oppenweiler ließen es die Balinger etwas gemächlicher angehen, gerieten aber nie in Gefahr und siegten am Ende verdient mit 18:13. Da auch der TV Neuhausen/Erms seine ersten zwei Spiele gewonnen hatte, wurde aus der letzten Partie des Tages ein echtes Endspiel mit leichten Vorteilen für Neuhausen. Den Ermstälern hätte auf Grund des besseren Torverhältnisses – sie hatten mit 22:12 gegen Oppenweiler gewonnen – ein Remis zum Turniersieg gereicht. Von Anfang an entwickelte sich ein ganz enges Spiel, an dem die zahlreichen Zuschauer ihre helle Freude hatten. In der Schlussphase profitierten allerdings die „Gallier von der Alb“ von ihrer größeren Erfahrung und machten in einer Überzahlsituation den Sack zu.
Mit 18:15 wiederholten die Balinger damit ihren Turniererfolg vom vergangenen Jahr und bei Trainer Dr. Rolf Brack sah man zum ersten Mal seit Beginn der Vorbereitung vor zwei Wochen, den ersten Anschein eines zufriedenen Lächelns. „Angesichts der Strapazen von gestern und heute, verbunden mit dem Turniersieg, hat sich die Mannschaft einen trainingsfreien Montag verdient“, zeigte er sich dann auch von seiner spendablen Seite.