Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Große Möglichkeit um Geschichte zu schreiben
Nach dem Bergischen HC ist vor dem Bergischen HC. Kaum ist das wichtige Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt vorbei, schon beginnt für die Gallier von der Alb die Vorbereitung auf das nächste Spiel gegen die Bergischen Löwen. In dem haben HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson und seine Mannschaft Gelegenheit, HBW-Geschichte zu schreiben. Bislang ist es den Gallier von der Alb nämlich noch nie gelungen das Viertelfinale im DHB-Pokal zu erreichen. Spielbeginn am Mittwoch, 26. Oktober, ist um 20:15 Uhr. Die Leitung der Achtelfinal-Begegnung zwischen den Gallier von der Alb und den Bergischen Löwen in der Balinger SparkassenArena haben die beiden Unparteiischen Michael Kilp und Christoph Maier (Oberursel/Steinbach).
Den ersten Teil des BHC-Doppelpacks haben die Schwaben am vergangenen Samstagabend souverän für sich entschieden. Die Bergischen Löwen zeigten sich lediglich in der Anfangsphase etwas bissig, als sie eine 2:0-Führung der Hausherren in eine eigene 4:3-Führung drehen konnten. Danach hatten aber die Schwaben das Zepter fest in der Hand. Auch wenn es sich bis in die Schlussphase nie so richtig auf der Anzeigentafel abzulesen war, hatte man nie das Gefühl, dass das Spiel noch kippen könnte. Auf jede taktische Veränderung von BHC-Trainer Sebastian Hinze hatten die Gallier von der Alb die passende Antwort. Sie hatten im Liga-Spiel aber nicht nur die passenden Antworten, sie hatten auch einen Tomáš Mrkva im Tor, der vor allem in der zweiten Halbzeit seinen Kasten regelrecht zubetonierte und sie hatten ein Yves Kunkel, der sein bestes Spiel im Trikot der Schwaben machte und mit 12/4 Treffern fast die Hälfte aller HBW-Tore erzielte.
Was aber noch viel, viel wichtiger war: Die Gallier von der Alb spielten in einer Hölle Süd die brodelte und teilweise in ihren Grundfesten erbebte. Schon vor dem ersten Heimspiel erklärte HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson, dass die Zuschauer mit ihrer Unterstützung vier bis fünf Tore ausmachen können. Diese These wurde im Spiel gegen die Bergischen Löwen nicht nur unterstrichen, sie wurde mit mindestens drei Ausrufezeichen versehen. „Wir haben uns stressen lassen“, erklärte BHC-Coach Hinze in der abschließenden Pressekonferenz und bestätigte damit den Druck, den die Fans auf seine Spieler ausgeübt haben. Dadurch sind Fehler passiert und diese haben die Gallier von der Alb immer wieder erfolgreich nutzen können. „Wir hatten bisher nicht die Zuschauerresonanz. Aber allen ist die Bedeutung dieses Spieles bewusstgeworden“, bedankte sich Geschäftsführer Wolfgang Strobel bei den Fans die die Mannschaft sechzig Minuten unterstützt haben.
„Für Mittwoch erwartet ich ein ganz anderes Spiel, vor allem von uns“, erklärte der BHC-Coach nach dem Ligaspiel. Die Bergischen Löwen haben dafür auch zwei starke Trümpfe in der Hand. Die Spieler wissen was es bedeutet, das REWE Final-Four in Hamburg zu erreichen. Sie waren bereits in der vergangenen Saison unter den letzten vier Mannschaften und haben das Event in vollen Zügen genossen. Sie haben Blut geleckt und möchten genau dort wieder hin. Der zweite Trumpf ist das ursprünglich nicht geplante kleine Trainingslager. Der BHC-Tross hat schon vor dem Ligaspiel bei Kronau im Schwarzwald Quartier bezogen und wird erst nach dem Pokalspiel wieder zurück in die Heimat reisen. Ein solches Kurz-Trainingslager, in dem die Spieler ein paar Tage zusammen sind und durch nichts abgelenkt werden, kann einer Mannschaft einen ungeahnten Schub verleihen, weil alles auf das Thema Handball fixiert ist. Man kann also ganz sicher davon ausgehen, dass BHC-Trainer Hinze die Tage intensiv nutzen wird, um vor allem die Spieler, die nach Verletzungen wieder zurückgekommen sind, wieder besser in die Mannschaft zu integrieren. Mit den beiden Ex-Balingern Alexander Oelze und Fabian Gutbrod, den österreichischen Brüdern Alexander und Maximilian Herman sowie Christian Hoße hat sich vor dem Ligaspiel gegen den HBW gleich ein ganzes Quintett wieder gesund zurückgemeldet. Sie haben auch alle ihre Einsatzzeiten bekommen, aber man hat auch gesehen, dass ihnen die Spielpraxis etwas abgegangen ist. Das wird sich bis Mittwoch ganz sicher ändern und außerdem rechnet man beim HBW damit, dass auch Nils Artmann nach seiner Mandelentzündung wieder mit dabei sein wird.
Im Vergleich dazu wird sich bei den Galliern von der Alb nichts ändern. HBW-Coach Sigtryggsson wird mit dem gleichen Kader im Pokal antreten (müssen), mit dem er bereits im Ligaspiel erfolgreich war. Auch von der taktischen Ausrichtung her, wird sich scheinbar nicht viel verändern. „In vier Tagen kann man nicht so viel ändern“, verriet er in der Videovorschau auf das Pokalspiel und er sieht den HBW nach dem Sieg am Samstag alles andere als in der Favoritenrolle – ganz im Gegenteil: „Wenn zwei Mannschaften innerhalb so kurzer Zeit aufeinandertreffen geht es meistens 1:1 aus.“ Was der HBW-Coach sonst noch erzählt hat und wie wichtig die Zuschauer beim Ligaspielen waren, das alles gibt es in der nachfolgenden Video-Vorschau.