HBW spaziert locker ins Finale
Der HBW Balingen-Weilstetten ist mit einem souveränen 34:21 (18:12)-Sieg gegen den Drittligisten HSC Bad Neustadt in die Pflichtspiel-Saison 2016/17 gestartet. Nun geht es im Finale gegen den EHV Aue um den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals 2016/17.
Unter der Leitung vom neuen Chef-Trainer Rúnar Sigtryggsson gingen die Gallier von der Alb arg gebeutelt von Verletzungen in dieses Final Four-Turnier in der Erzgebirgshalle in Aue. Neben den Langzeitverletzten Felix König und Tobias Wagner musste der HBW auch auf Julian Krieg, Dennis Wilke, Sascha Ilitsch und Jan Remmlinger verzichten. Dafür kehrten Tim Nothdurft und Martin Strobel nach ihren Länderspielreisen sowie Abwehrchef Davor Dominikovic nach Verletzung wieder zurück in den Kader. Außerdem komplettierten die Nachwuchskräfte Markus Dangers und Thorben Kirsch den Kader.
Von dieser Personallage ließen sich die HBW-Jungs aber nicht beirren und legten gegen den Drittligisten Bad Neustadt gleich mal so richtig los. Gleich der erste Angriff der Neustädter konnte die HBW-Abwehr blocken und im Gegenzug durch Martin Strobel in Führung gehen. Dieses Bild sollte sich in der Anfangsphase einige Male wiederholen. Trotz eines zwischenzeitlich vergebenen Siebenmeters von Yves Kunkel legten die Schwaben einen Start nach Maß hin und legten nach 11 Minuten beim Stand von 8:1 den Grundstein für den späteren Sieg.
Auch wenn dem Underdog in der Folge der ein oder andere Treffer gelang, bekamen die Neustädter in der Abwehr keinen Zugriff auf den Bundesligisten. Vor allem über die Außen Jannik Hausmann und Tim Nothdurft kam die Sigtryggsson-Sieben immer wieder zu Torerfolgen. Folgerichtig nahm Bad Neustadt bereits nach 19 Minuten die erste Auszeit.
Diese Auszeit brachte dem Drittligisten zumindest mehr Stabilität im Angriff, sodass sich die Partie bis zur Halbzeitpause ausgeglichen gestaltete. Der HBW verwaltete den Vorsprung nun nur noch und profitierte dabei vor allem von den zahlreichen Zeitstrafen gegen den HSC. Mit einem souveränen 18:12 ging es für Strobel & Co. in die Halbzeitpause.
Ausgeglichen ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. Bad Neustadt kam nun immer häufiger zu erfolgreichen Abschlüssen, doch der HBW fand ein ums andere Mal eine Antwort und hatte immer mindestens 5 Tore Vorsprung. Das Zeitstrafen-Festival auf Bad Neustädter Seite fand dann in der 37. Minute seinen ersten negativen Höhepunkt, als Franziskus Gerr mit Rot vom Feld geschickt wurde.
Im Anschluss folgte die wohl schwächste Phase des Spiels. Zwar gerieten die Schwaben vom Ergebnis her nie in Gefahr, doch schlichen sich nun immer häufiger Unachtsamkeiten ins Spiel der Gallier, sodass der Favorit die Patzer des Gegners nicht ausnutzen konnte. Diese Phase hielt bis zur 45. Minute beim Stand von 24:17 für den HBW an. Dann folgte der zweite Platzverweis. Diesmal musste Neustadts Vilim Leskovec frühzeitig zum Duschen.
Und dieser Moment brachte nochmal Schwung in die Partie. Dem Drittligisten ging nun zunehmend die Puste aus und der HBW kam wieder besser ins Spiel. Markus Stegefelt eröffnete mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor für den HBW die starke Schlussphase des HBW.
In den letzten 10 Minuten des Spiels knüpften die Gallier von der Alb wieder an die starke Anfangsphase an und zog Stück für Stück davon. In dieser Phase nutzten Strobel, Hens & Co. die Fehler des Gegners wieder konsequenter aus und erzielten in den letzten 10 Minuten 10 Tore. Die insgesamt dritte Hinausstellung für Bad Neustadt in Person von Matthias Grunert hatte da schon keinen Einfluss mehr auf das Spielgeschehen. Insgesamt spielten die zusammen 10 (!) Zeitstrafen für den Underdog Rúnars Jungs aber natürlich in die Karten. Yves Kunkel setzte mit seinem Treffer zum 34:21 den Schlusspunkt unter einen klaren wie auch am Ende verdienten Sieg der Balinger gegen den HSC Bad Neustadt.
Jetzt gilt es, sich möglichst schnell zu regenerieren und dann voll konzentriert ins Finale dieses Final-Turniers zu gehen. Gegner wird dann der EHV Aue sein, der sich im zweiten Halbfinale des Turniers souverän mit 31:23 (18:12) gegen die HSG Konstanz durchsetzen konnte. Damit trifft HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson im Finale auf seinen Ex-Klub sowie seinen Bruder und seinen Sohn, die beide noch beim EHV Aue aktiv sind. Anwurf der Partie ist am Sonntag, 28. August, um 17 Uhr, ebenfalls in der Erzgebirgshalle in Lößnitz/Aue.
HSC Bad Neustadt: Fabian Tatzel, Felix Schmidl (TW); Maximilian Schmitt 5, Felix Wolf, Gary Hines 5, Timo Riesenberger 1, Konstantin Singwald 2, Benedikt Kleinhenz 1, Ádám Pál, Jan Wicklein 3/2, Franziskus Gerr, Vilim Leskovec 3, Matthias Grünert 1
HBW Balingen-Weilstetten: Tomáš Mrkva, Peter Johannesson (TW); Pascal Hens, Christoph Foth 2, Markus Dangers, Matthias Flohr 2, Jannik Hausmann 10/6, Lars Friedrich 5, Tim Nothdurft 5, Thorben Kirsch, Martin Strobel 4, Yves Kunkel 4, Markus Stegefelt 1, Davor Dominikovic
Strafwürfe: Bad Neustadt 3/2 – HBW 7/6
Zeitstrafen: Bad Neustadt 10 – HBW 2
Disqualifikationen: Bad Neustadt 3 – HBW 0
Nächstes Spiel: EHV Aue vs. HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag, 28. August, 17:00 Uhr, in der Erzgebirgshalle in Lößnitz.