Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Traum vom Pokal-Halbfinale hatte sich schnell erledigt

Im Viertelfinale des DHB-Pokals war für die Gallier von der Alb am Mittwochabend Endstation. Die Balinger mussten gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Mannheim erwartungsgemäß die Segel streichen. Von Anfang an ließen die Rhein-Neckar-Löwen keinen Zweifel daran aufkommen, wer im Februar kommenden Jahres zum REWE Final Four nach Hamburg fährt. Bereits beim 0:4 nach nur sechs Minuten war in der Balingern SparkassenArena klar, wohin die Reise geht. Obwohl die Schwaben in der zweiten Hälfte alles probiert haben, um doch noch mal ins Spiel zu kommen, war der 25:32(10:17)-Erfolg der Badener mehr als verdient.

Eigentlich hatten sich die Gallier von der Alb vorgenommen, wie schon im Ligaspiel vier Tage zuvor an gleicher Stelle, den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern, aber der machte im Viertelfinale nicht mit. „Leider haben die Löwen das Spiel ernst genommen und wir haben in keinster Weise zu unserem Spiel gefunden“, erklärte HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson in der abschließenden Pressekonferenz, dass es für seine Mannschaft im Viertelfinale nichts zu erben gab. Ähnlich sah es auch sein Geschäftsführer Wolfgang Strobel, der meinte, dass zwar die beiden Ergebnisse gar nicht so weit voneinander entfernt seien, es aber doch zwei komplett unterschiedliche Spiele gewesen seien. Während die Gallier von der Alb vier Tage zuvor nämlich relativ schnell ins Spiel gefunden hatten, wurden sie im Pokalspiel vom Favoriten regelrecht überrollt.

Beim 1:5 nach noch nicht einmal neun Minuten sah HBW-Trainer Sigtryggsson bereits zum ersten Mal Redebedarf. In der Auszeit nahm er einige Umstellungen vor, was sich dann Angriff bemerkbar machte. Dort funktionierte es jetzt etwas besser, aber die Abwehr fand überhaupt keinen Zugriff und so konnten sich die Gäste immer weiter absetzen. Sigtryggsson probierte alles und versuchte es auch mit dem siebten Feldspieler. Nachdem aber seine Jungs dreimal in Folge im Angriff den Ball verloren hatten und die Rhein-Neckar-Löwen erfolgreich aufs leere Tor werfen konnten, ließ er seinen Torhüter lieber wieder im Kasten.

Beim Stande von 10:17 ging es zur Halbzeitpause in die Kabinen. Auch im zweiten Abschnitt kontrollierten die Rhein-Neckar-Löwen das Geschehen. Die Gallier von der Alb standen im zweiten Abschnitt allerdings besser in der Abwehr, ließen aber jetzt zu viele Möglichkeiten im Angriff liegen. Ihr Torhüter Tomáš Mrkva spielte zwischenzeitlich längst auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber, aber weil seine Vorderleute die Chancen nicht nutzten, blieb es bei einem ständigen sieben bis neun Tor Vorsprung des Deutschen Meisters.

Als Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen in der Schlussphase munter durchwechselte, konnten die Hausherren den Vorsprung wieder etwas verkürzen. Kim Ekdahl du Rietz schien es aber nicht zu gefallen, dass die Hausherren die zweiten dreißig Minuten für sich entscheiden konnten. Er konterte die letzten HBW-Treffer von Christoph Foth und Jannik Hausmann fast im Alleingang und beim Stande von 25:32 beendeten die beiden Unparteiischen das Viertelfinale zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und den Rhein-Neckar-Löwen.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Tomáš Mrkva, Peter Johannesson (TW); Christoph Foth 3, Tobias Wagner 2, Matthias Flohr 1, Jannik Hausmann 6/2, Lars Friedrich 6, Tim Nothdurft, Falk Kolodziej 1, Martin Strobel 4, Yves Kunkel, Markus Stegefelt 2, Davor Dominikovic, Jan Remmlinger;

Rhein-Neckar-Löwen: Mikael Appelgren, Andreas Palicka (TW); Andy Schmid 7, Gudjon Valur Sigurdsson 2, Dejan Manaskov, Rafael Baena Gonzalez 2, Marius Steinhauser, Mads Mensah Larsen 1, Hendrik Pekeler 4, Patrick Groetzki 1, Harald Reinkind 1, Gedeón Guardiola 2, Alexander Petersson 5, Kim Ekdahl du Rietz 7;

Zeitstrafen

HBW 3, RNL 1;

Strafwürfe

HBW 6/2, RNL 1/0;

Nächstes Spiel

SC DHfK Leipzig – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 17. Dezember, 20:15 Uhr, Arena Leipzig in Leipzig.

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