Personalentscheidung bei den Gallier von der Alb

Gregor Thomann kehrt zurück zum HBW

Während der Spielbetrieb in der DKB Handball-Bundesliga auf Grund der Weltmeisterschaft in Frankreich zurzeit noch ruht, bastelt HBW Geschäftsführer Wolfgang Strobel im Hintergrund an der Mannschaft der nächsten Saison. Nach Rückraumspieler Jona Schoch von FrischAuf Göppingen kann er jetzt die nächste Neuverpflichtung vermelden. Nach nur einer Saison bei der HSG Konstanz kehrt Linkshänder Gregor Thomann zu seinen Wurzeln nach Balingen zurück. Der wieselflinke Rechtsaußen hat bei den Gallier von der Alb einen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben.

Als Thomann am Ende der vergangenen Saison verabschiedet wurde, fiel dieser Abschied auf beiden Seiten nicht leicht. Man hatte beim HBW aber vollstes Verständnis dafür, dass der Linkshänder in der 2. Liga eine neue Herausforderung suchte. Jeder wusste, dass der einstige Top-Torjäger der Balinger Drittliga Mannschaft ein Spieler auf hohem Niveau ist, der gefördert werden musste. Dass die Voraussetzungen in ihm schlummerten und der Ehrgeiz vorhanden war, irgendwann in der stärksten Liga der Welt Fuß zu fassen, wusste jeder, aber Versprechungen, wann er im Balinger Bundesligakader zum Zuge kommt, konnte ihm niemand machen. Mit Dennis Wilke und Jannik Hausmann war die Rechtsaußenposition bereits mit zwei sehr guten Eigengewächsen doppelt besetzt und so war der Wechsel nach Konstanz nur naheliegend und auch nachvollziehbar. Er blieb damit zum einen in der Nähe seiner Balinger Heimat und bei der HSG traf er auf einige Akteure die er aus gemeinsamen Zeiten beim HBW-Nachwuchsteam bereits kannte. So fiel ihm die Eingewöhnungsphase leicht und das machte sich auch gleich bezahlt. Mit 111/48 Treffern ist Gregor Thomann der erfolgreichste Rechtsaußen der gesamten Liga und steht in der Zweitliga-Torschützenliste auf Platz 4. Wie schnell und treffsicher Thomann ist, davon konnte man sich auch schon in der DKB Handball-Bundesliga überzeugen. Vor allem Mattias Andersson von der SG Flensburg-Handewitt dürfte Thomann in unangenehmer Erinnerung haben, denn bei seinem letzten Einsatz im Balinger Erstligakader legte er dem Weltklasse Torhüter innerhalb weniger Minuten gleich drei Eier ins Nest.

Zusammen mit seinem um eine Minute jüngeren Bruder Julian hat Gregor Thomann mit vier Jahren angefangen Handball zu spielen. Er spielte von Anfang an auf der Außenposition. „Für den Rückraum war ich schon immer zu klein“, erzählte er in einem Interview und es haben ihn schon immer gereizt den Ball aus spitzem Winkel im Netz zu versenken. Trickwürfe würden Spaß machen und das Nervenduell mit den Torhütern sei einfach spannend. Mit 57 Treffern wurde er Torschützenkönig beim Rookie-Cup 2011 in Berlin, dem größten Handball-Nachwuchsturnier für die Top-Talente Deutschlands, was ihm prompt seine erste Berufung in die Jugend-Nationalmannschaft und später auch in die Junioren-Nationalmannschaft einbrachte.

„Es ist uns letztes Jahr schwergefallen, Gregor ziehen zu lassen, aber es war sportlich der richtige Schritt,“ freut sich HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel umso mehr, „dass das, was wir uns alle gewünscht haben eingetreten ist.“ Gregor habe sich toll entwickelt, so Strobel weiter und es sei schön, dass das Balinger Eigengewächs wieder zurückkomme „Der HBW ist mein Verein! Seit ich denken kann war ich in der Halle und habe der ersten Mannschaft zugeschaut, es ist für mich eine Ehre bei diesem Club spielen zu dürfen. Ich finde es toll, dass der Verein mir nun die Chance gibt und möchte allen zeigen, dass ich mich weiterentwickelt habe und in der stärksten Liga der Welt bestehen kann,“ erklärte Thomann, dass er sich auf die Rückkehr nach Balingen freue und auch HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson ist sicher, dass sich der Linkshänder in der stärksten Liga behaupten wird. „Gregor hat sich in dieser Saison bei der HSG Konstanz ganz stark präsentiert. Er hat es sich mit seiner Leistung verdient, mit dem HBW in der 1. Bundesliga zu spielen“, begründete der Isländer seine Entscheidung für Gregor Thomann.

Im Zusammenhang mit der Neuverpflichtung von Gregor Thomann erklärte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel, dass sich Dennis Wilke immer noch in Therapie befinde und in dieser Saison nicht mehr spielen könne. Man müsse bei ihm jetzt die weitere Entwicklung bis zur nächsten Saison abwarten.

Bizerba Blickle Stumpp
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