Personalentscheidung bei den Gallier von der Alb
Sensationelle Neuverpflichtung - Pascal Hens kommt zu den Gallier von der Alb
Der ursprüngliche Plan war ein anderer. Das Personal auf der Königsposition wollte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel nicht wechseln, aber den Franzosen Olivier Nyokas zog es zurück in seine Heimat und der Potsdamer Fabian Böhm konnte ein Angebot der TSV Hannover-Burgdorf nicht ausschlagen. Deshalb hatte die Suche nach einem erstklassigen Top-Spieler für Strobel in den letzten Wochen oberste Priorität. Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gestaltete sich nicht einfach, konnte aber jetzt erfolgreich beendet werden. Heute Vormittag ließ der HBW-Manager die Katze aus dem Sack. Mit der Verpflichtung des 199-fachen deutsche Nationalspieler Pascal Hens ist ihm ein sensationeller Transfercoup gelungen.
Augenscheinlich ist der Balinger Geschäftsführer immer wieder für eine Überraschung gut. Dass er für den linken Rückraum noch einen Hochkaräter sucht, war kein Geheimnis und dementsprechend brodelte es mächtig in der Gerüchteküche. Ähnlich wie bei der Verpflichtung von Trainer Runar Sigtryggsson wurden zahlreiche bekannte und weniger Bekannte Top-Scorer gehandelt, aber „Pommes“ hat keiner auf der Rechnung. „Stimmt, Pascal Hens ist ein großer Name im deutschen Handballsport, aber deswegen haben wir ihn nicht geholt,“ legt Strobel großen Wert darauf, dass er sich bei der Entscheidung ausschließlich am sportlichen Wert orientiert hat. „Wir haben Pascal verpflichtet, weil er nicht nur die Lücke im linken Rückraum schließen wird, sondern weil er mit seiner Erfahrung auch Verantwortung im Team und auch in den entscheidenden Spielphasen übernehmen wird,“ ist Strobel überzeugt davon, dass Hens ein ganz wichtiger Faktor im neuformierten Gallier-Team werden wird. In Kombination mit Markus Stegefelt und Jan Remmlinger sieht Strobel die Königsposition zusammen mit dem erfahren Hens jetzt optimal besetzt. „Pascal ist genau der Spieler, den wir gesucht haben und der optimal in die Mannschaft passt“, freute sich Strobel, als der Vertrag unterschrieben und Coup in trockenen Tücher war.
„Pascal hat uns in persönlichen Gesprächen davon überzeugt, dass er nochmals richtig Lust auf die Handball-Bundesliga hat“, geht der Balinger Geschäftsführer davon aus, dass sich die Fans auf einen hochmotivierten und vor allem topfitten Pascal Hens freuen dürfen. Dass der aus der Vulkaneifel stammende Hens topfit ist, hat er in den letzten Monaten in Dänemark unter Beweis gestellt. Nach seinem Wechsel zum HC Midtjylland wurde er sofort zum Publikumsliebling und bewahrte mit seinen Toren den HC vor dem Abstieg in die dänische Zweitklassigkeit. „Es hat sich vor allem gezeigt, dass Pascal ohne die ständige Doppelbelastung von internationalen Einsätzen und Ligaspielen im letzten halben Jahr ohne Verletzung auf hohem Niveau durchspielen konnte“, ist Strobel davon überzeugt, dass seine Neuverpflichtung trotz seiner zwischenzeitlich 36 Jahren den Strapazen einer langen Bundesligasaison gewachsen ist. Der HBW-Geschäftsführer verweist zudem darauf, dass der zweifache Familienvater mit seiner Vereinstreue optimal zum HBW passt. Tatsächlich war Hens nach seiner Jugend- und Juniorenzeit nur bei zwei Bundesligavereinen aktiv. Er spielte vier Jahre lang, von 1999 bis 2003, für die SG Wallau-Massenheim und von 2003 bis 2016 war er beim HSV Handball. Ohne die Hamburger Insolvenz hätte es für ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich als Spieler auch keinen Vereinswechsel mehr gegeben.
Nach seiner erfolgreichen Kurzvisite in Dänemark zum HC Midtjylland mit Pokalgewinn und erfolgreichem Kampf um den Klassenerhalt, wechselt Pascal Hens vom hohen Norden jetzt in den Süden der Republik und will in der stärksten Liga der Welt nochmals richtig angreifen. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim HBW und sehe es natürlich als große Herausforderung. Ich hoffe, dass ich dem Team mit meiner Erfahrung weiterhelfen kann und wir eine gute Saison spielen werden. Es gibt einen neuen Trainer und einige neue Spieler, also viel Arbeit in der Vorbereitung,“ freut sich die wurfgewaltige Neuverpflichtung der Gallier von der Alb auf seine neue Mannschaft und das neue Umfeld. Auch sein neuer Trainer Runar Sigtryggsson ist zufrieden mit Coup der HBW-Verantwortlichen: „Ich freue mich, dass wir die Lücke auf der linken Rückraumposition mit Pascal Hens schließen konnten. Jetzt kann es losgehen in Richtung Klassenerhalt.“