Personalentscheidung bei den Gallier von der Alb
Christoph Foth und Jannik Hausmann bleiben beim HBW
Viel Arbeit hat Wolfgang Strobel derzeit als Geschäftsführer des HBW Balingen-Weilstetten zu bewältigen. Obwohl der Spielbetrieb noch ruht, hat er alles andere als Pause. Auf der einen Seite müssen die Spieltage der Rückrunde organisiert werden und auf der anderen läuft die Vorbereitung für die nächste Bundesligasaison auf vollen Touren. Das Hauptaugenmerk gilt dabei vor allem der Mannschaft und wie sie in Absprache mit Chef-Trainer Rúnar Sigtryggsson zusammengestellt werden soll. Verschiedene Positionen gilt es neu zu besetzen und mit Spielern deren Verträge auslaufen, muss verhandelt werden. Nach zwei Neuverpflichtungen hat Strobel jetzt zwei ganz wichtige Personalien unter Dach und Fach gebracht. Mit Christoph Foth und Jannik Hausmann konnte er zwei Eigengewächse auch für die kommende Spielzeit an den HBW Balingen-Weilstetten binden. Der Vertrag von Hausmann gilt darüber hinaus auch noch für die Saison 2018/19.
Jannik Hausmann wurde der Handball quasi in die Wiege gelegt. „Meine ganze Familie spielt Handball“ erklärte er schon mal vor längerer Zeit in einem Gespräch und da Linkshänder wie er gefragt seien, habe er irgendwann mit dem Tennis aufgehört und sich vollkommen auf Handball konzentriert. Seit 2007 hat er von der D-Jugend an in sämtlichen Mannschaften der JSG Balingen-Weilstetten gespielt. Über den Perspektivkader hat er es relativ schnell in die Bundesligamannschaft geschafft. Bereits mit 20 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag. Aus dem langsamen Heranführen an das Niveau der stärksten Liga der Welt wurde aber nichts. Eine ganze Reihe von Verletzungen, vor allem bei den Linkshändern innerhalb der Erstligamannschaft, verschafften ihm ganz schnell mehr Einsätze als zunächst einkalkuliert waren. Auch in dieser Saison ist er auf Grund der langwierigen Verletzung von Dennis Wilke auf der rechten Seite mehr oder weniger Alleinunterhalter.
Der aus Balingen-Ostdorf stammende Hausmann wurde 2012 Jugend-Europameister. Diesen Titel holte er auch mit der Juniorenauswahl im Jahre 2014. Von der Junioren-Weltmeisterschaft 2016 kam er mit der Bronzemedaille zurück.
Auch Christoph Foth ist gebürtiger Ostdorfer und hat bisher in nur zwei Vereinen gespielt: In der JSG Balingen-Weilstetten und beim HBW. Mit den JSG-Mannschaften wurde er dreimal Württembergischer und zweimal Süddeutscher Meister. Beim Rookie-Cup in Berlin, dem größten Nachwuchsturnier in Deutschland wurde „Fothi“ 2010 als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Als 22-Jähriger debütierte er gegen den THW Kiel in der Handball-Bundesliga und seit der Saison 2012/13 gehört er zum festen Kader. Er zählt bei den Gallier von der Alb bereits zu den erfahreneren Spielern und ist aus dem Mittelblock der HBW-Abwehr nicht mehr wegzugedenken. Christoph Foth ist aber nicht nur ein knallharter Abwehrstratege. Er kann sich dank seiner Körperstatur auch am Kreis ganz stark in Szene setzen. Seine Trefferquote liegt in dieser Saison bei ganz starken 80 Prozent.
„Der HBW ist für mich eine Herzensangelegenheit“, erklärte Foth, dass er sich darauf freut, auch in der kommenden Runde zusammen mit den Fans um den Klassenerhalt zu kämpfen. Unter Rúnar Sigtryggsson habe er sich zu einem gestandenen Bundesliga- und Führungsspieler entwickelt. Er wolle in der kommenden Spielzeit mithelfen, die verjüngte Truppe zu führen und deshalb werde er trotz anderer interessanter Angebote auch nächste Saison beim HBW bleiben. Aus ähnlichen Gründen hat sich auch der um drei Jahre jüngere Jannik Hausmann erneut für seinen Heimatverein entschieden. „Für mich ist der HBW einfach perfekt. Ich habe mein gewohntes Umfeld um mich herum und kann quasi direkt vor der Haustüre Bundesliga spielen. Ich glaube, das können nicht viele von sich behaupten“, freut sich der Linkshänder darauf, sich mit dem HBW unter Trainer Sigtryggsson weiterzuentwickeln. Er sei nach wie vor davon überzeugt, dass Balingen für junge Spieler der perfekte Verein sein.
Für Trainer Rúnar Sigtryggsson ist die weitere Zusammenarbeit mit Christoph Foth und Jannik Hausmann eine logische Folge. Beide kämen aus dem eigenen Nachwuchs und seien wichtige Herzstücke der HBW-Mannschaft und Geschäftsführer Wolfgang Strobel meinte: „Jannik trägt dieses Jahr eine schwere Verantwortung und macht dies nach anfänglichen Problem inzwischen auf einem sehr guten Niveau. Er ist ein Profi der auch sehr viel neben dem Feld an seinem Körper arbeitet und dies auch braucht. Christoph hat einen sehr großen Schritt in den letzten Jahren gemacht und soll in der kommenden Saison noch mehr Verantwortung auf und neben dem Feld übernehmen.“ Und weiter meinte der HBW-Geschäftsführer, dass er sich freue, dass sich beide für den HBW entschieden hätten, da sie ein perfektes Beispiel dafür seien, was junge Spieler in Balingen erreichen können, wenn sie mehr tun als normal ist.