DHB-Pokal, Erstrunden-Turnier in Darmstadt

Erstes Pflichtspiel für die neuformierte Rúnar-Truppe

Nach sechs intensiven Vorbereitungswochen, steht am kommenden Samstag das erste Pflichtspiel für den HBW Balingen-Weilstetten auf dem Programm. In der Darmstädter Böllenfalltorhalle findet im Rahmen des DHB-Pokals das sogenannte Erstrunden-Turnier statt. Am Nachmittag, um 17 Uhr, trifft der Gastgeber MSG Groß-Bieberau/Modau auf den ThSV Eisenach und um 19:30 Uhr stehen sich der amtierende Deutsche Meister, die Rhein-Neckar-Löwen und die Gallier von der Alb gegenüber. Die Sieger der beiden Samstagsbegegnungen spielen dann am Sonntag, um 15 Uhr, ebenfalls in der Böllenfalltorhalle, um den Einzug in die zweite Pokalrunde.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gallier von der Alb am Sonntagnachmittag nochmals auf die Platte dürfen, ist zugegebener Maßen gering, aber „wenn wir nur zu einem Prozent die Chance haben, das Spiel am Samstagabend zu gewinnen, dann werden wir um diese Chance kämpfen“, ließ HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson keinen Zweifel daran, dass seine Mannschaft nicht schon im Vorfeld die Flinte ins Korn werfen wird. Er sieht das Spiel gegen den haushohen Favoriten nochmals als absoluten Härtetest für die eine Woche später beginnende Meisterschaftsrunde in der 2. Handball-Bundesliga.

Im Großen und Ganzen war der Isländer mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Seine neuformierte Mannschaft hat gut mitgezogen und es gibt, Stand heute, nur einen einzigen Ausfall, auf den Sigtryggsson am Samstagabend sicher verzichten muss. Sein norwegischer Neuzugang Simen Schønningsen musste sich nach Rückkehr von der Junioren-Weltmeisterschaft einer Meniskusoperation unterziehen und wir nicht nur das erste Pflichtspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen verpassen, sondern auch den Saisonauftakt in der heimischen SparkassenArena eine Woche später gegen den TUSEM Essen.

Neben dem Turnier um den S-Cup in Altensteig, mit insgesamt drei Spielen, haben die Schwaben noch fünf weitere Vorbereitungsspiele bestritten. Mit Ausnahme von zwei Begegnungen in Altensteig, einmal gegen die MT Melsungen und zum anderen gegen HC Motor Zaporozyhe, hat die neuformierte Rúnar-Truppe alles gewonnen. Nachdem sie sich drei Tage nach der Niederlage in Altensteig gegen Zaporozyhe in Pfalzgrafenweiler revanchieren konnte, stehen aus der Vorbereitung immerhin Siege gegen den Schweizer Serienmeister Kadetten Schaffhausen, den mehrfachen Österreichischen Meister ALPLA HC Hard und gegen den amtierenden Ukrainischen Meister zu Buche. Siege, die zwar einiges aussagen, die man aber nicht überbewerten darf. Den tatsächlichen Stand der Balinger Mannschaft wird man erst nach den ersten Pflichtspielen wissen.

In einer Umfrage der Internet-Plattform Handball-World ist der HBW zusammen mit dem Bergischen HC der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Deutlich mehr als 60 Prozent trauen den Schwaben den sofortigen Wiederaufstieg zu. Es wird aber die Aufgabe von Trainer Sigtryggsson sein, seiner jungen Mannschaft klar zu machen, dass die Saison kein Selbstläufer wird und Woche für Woche um jeden Zähler und um jedes Tor gefightet werden muss. Geschenkt bekommen die Gallier von der Alb im Handball-Unterhaus lediglich den Favoritenstatus. Mit dieser neuen Rolle umzugehen und Woche für Woche der Gejagte zu sein, den jeder schlagen will, das ist nach elf Jahren Abstiegskampf und Außenseiterdasein die neue und größte Herausforderung beim HBW. Am Samstagabend ist die stark verjüngte HBW-Mannschaft alles andere als Favorit, aber danach, muss sie die Rolle des Gejagten schnell verinnerlichen.

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