Personalentscheidung beim HBW
Nationaltorhüter Marouèn Maggaiz wechselt zum HBW
Kurz vor Saisonbeginn können die Gallier von der Alb in Sachen Torhüter Vollzug melden. Wie HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel heute mitgeteilt hat, ist der Vertrag mit dem tunesischen Nationaltorhüter Marouèn Maggaiz in trockenen Tüchern. Der 34-Jährige ist seit Beginn dieser Woche in Balingen, hat die notwendigen Behördengänge hinter sich gebracht und ist zwischenzeitlich ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Nach dem die Gallier von der Alb zum Ende der vergangenen Saison den Weg in die zweite Liga antreten mussten, war klar, dass sie auf der Torhüterposition Handlungsbedarf haben. Der Schwede Peter Johannesson wechselte zum TBV Lemgo und der Vertrag von Viachaslau Saldatsenka galt nur für die 1. Liga. Der Markt war aber wie leergefegt und es wurde eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Trainer Rúnar Sigtryggsson und Geschäftsführer Wolfgang Strobel hatten einige Kandidaten auf ihrer Liste und am Ende fiel die Wahl auf den tunesischen Nationaltorhüter Marouèn Maggaiz. Beide Seiten waren sich relativ schnell einig, bis es aber schließlich soweit war, dass Maggaiz beim HBW spielen kann, mussten noch einige Klippen umschifft werden. „Das war nicht ganz einfach, aber jetzt haben wir sämtliche Behördengänge erfolgreich absolviert und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Marouèn“, war Strobel sichtlich erleichtert, dass es mit der Verpflichtung doch noch geklappt hat. Mit Maggaiz und Tomáš Mrkva habe der HBW jetzt zwei erfahrene, aber in ihrer Spielweise völlig unterschiedliche Torhütertypen zwischen den Pfosten, ist der Balinger Geschäftsführer sicher, dass sich die beiden hervorragend ergänzen.
Der Balinger Neuzugang bringt einiges an internationaler Erfahrung mit und hat seine größten Erfolge unter anderem in Frankreich bei Montpellier und dem HBC Nantes gefeiert. Begonnen hat er seine Profikarriere in seinem Heimatland bei El Baath sportif de Béni Khiar. Bereits 2006 wechselte er nach Frankreich zu Montpellier. Ab 2008 spielte er beim HBC Nantes ehe er 2014 wieder zurück in seine Heimat nach Tunesien zu Espérance sportive de Tunis wechselte, wo er bis zuletzt zwischen den Pfosten stand. Der verheiratete Familienvater ist mehrfacher tunesischer und französischer Meister und Pokalsieger. Mit Nantes spielte er im EHF-Pokal und erreichte 2013 das Endspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen, das die Badener mit 26:24 für sich entschieden.
Mit der tunesischen Nationalmannschaft gewann er dreimal die Afrikameisterschaft, nahm an mehreren Weltmeisterschaften teil und war 2012 bei der Olympiade in London. Ein besonderes Erlebnis hatte der Balinger Neuzugang 2013 bei der Weltmeisterschaft in Spanien. Beim 25:23-Erfolg über den haushohen Favoriten, unter anderem mit Martin Strobel als Spielmacher, brachte Maggaiz den deutschen Angriff mehrfach zum Verzweifeln.