Erstrundenturnier im DHB-Pokal
Gallier von der Alb scheitern knapp an Göppingen
Nach dem souveränen Sieg gegen den unbequemen Gegner aus dem pfälzischen Haßloch im Halbfinale am Samstagnachmittag, trafen die Gallier von der Alb nur einen Tag später im „Finale“ des Erstrunden-Turniers im DHB Pokal auf FrischAuf Göppingen. Der 11-fache Deutsche Meister war klarer Favorit, aber die Jungs von Chef-Coach Jens Bürkle hatten sich vorgenommen, sich im Schwaben-Derby nicht so einfach geschlagen zu geben.
Es entwickeltes sich von Beginn an ein offenes Spiel, in dem sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Meist legte der Favorit einen Treffer vor und die Balinger zog nach. Auch von einer frühen Zeitstrafe gegen Benjamin Meschke ließ sich die Bürkle-Sieben nicht aus der Ruhe bringen. Sie bekam von Torhüter Tomáš Mrkva die notwendige Unterstützung und so konnte der Favorit keinen Vorteil aus seiner zahlenmäßigen Überlegenheit ziehen. Nach dem 5:5-Ausgleich von Gregor Thomann kassierte Meschke allerdings nach knapp elf Minuten bereits seine zweite Zeitstrafe, was in der Folge nicht so einfach zu kompensieren war, zumal auch sein Pendant Marcel Niemeyer ziemlich schnell ebenfalls zwei Zeitstrafen bekam. Damit mussten beide Neuzugänge aufpassen, dass der Arbeitstag für sie nicht frühzeitig beendet wird, was sich in der Abwehr bemerk machte.
Nach zwanzig Minuten hatte es den Anschein, dass Göppingen das Spiel unter Kontrolle bringt. HBW-Trainer Bürkle nahm beim 7:10 allerdings eine Auszeit und stellte seine Taktik um – mit Erfolg. Wie schon am Vortag funktionierte der Angriff mit dem 7. Feldspieler hervorragend und in der 29. Minute lagen seine Jungs mit 11:10 in Führung. Göppingen konnte bis zum Pausenpfiff allerdings wieder ausgleichen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte rührte der Favorit in der Abwehr richtig Beton an und was noch auf den Kasten der Grünweißen kam, wurde eine Beute von deren Torhüter. Beim Stande von 13:17 in der 38. Minute versuchte Jens Bürkle seine Jungs mit einer Auszeit erneut in die Spur zu bringen, aber so richtig funktioniert hat es nicht. Als sie in der 41. Minute durch die direkte rote Karte gegen Romas Kirveliavicius – Kiwi hat seinen Gegenspieler im Gesicht getroffen – einen weiteren Rückschlag hinnehmen mussten, schien es so, als ob Göppingen die Partie vorzeitig entscheiden kann.
Beim 16:21 in der 46. Minute war eigentlich der Deckel auf der Partie, aber FrischAuf hatte die Rechnung ohne die Gallier von der Alb gemacht. Nur fünf Minuten später traf Martin Strobel zum 20:23 und brachte seine Mannschaft wieder in Schlagdistanz. Göppingen versuchte mit einer Auszeit gegenzusteuern, aber der HBW witterte seine Chance und kämpfte um jeden Treffer. Die Göppinger mussten sich voll und ganz auf ihre individuellen Stärken verlassen und schaffte es mit ihrer Routine und Erfahrung einen hauchdünnen 24:25 Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle konnte die Halle allerdings hocherhoben Hauptes verlassen und scheint für die nächste Woche beginnende Saison gut gerüstet zu sein.
Die Aufstellung und Torschützen:
Jonas Baumeister, Tomas Mrkva (TW); Rene Zobel 1, Marcel Niemeyer 3, Romas Kirveliavicius 3, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 7/3, Tim Nothdurft, Benjamin Meschke 2, Oddur Gretarsson 2, Martin Strobel 4, Niklas Diebel 1, Tim Rozman, Diogo Oliveira 1, Lukas Saueressig;