Personalentscheidung beim HBW Balingen-Weilstetten
Gallier reagieren auf den Ausfall von Niemeyer
Die Verantwortlichen des HBW Balingen-Weilstetten haben auf den neuerlichen Ausfall von Kreisläufer Marcel Niemeyer reagiert und kurzfristig den Kroaten Kristian Bećiri verpflichtet. Der 26-Jährige kommt vom ThSV Eisenach und hat bei den Schwaben einen Vertrag bis zum Ende der Saison unterzeichnet.
„Als erstes gilt unser Dank den Verantwortlichen beim ThSV Eisenach, dass sie den Wechsel von Kristian möglich gemacht haben“, war HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel heute Vormittag sichtlich erleichtert, dass alles so schnell und reibungslos über die Bühne gegangen ist. Es sei gar nicht so einfach gewesen, auf die Schnelle einen Spieler zu finden, der sowohl in der Abwehr als auch im Angriff in das Spielsystem passt, „aber Kristian hat uns im Probetraining überzeugt. Er hat sich in der Abwehr sehr schnell zurechtgefunden und ihr geholfen“, ist Strobel davon überzeugt, dass die Balinger Neuverpflichtung die Lücke, die „Manni“ auf Grund seiner Verletzung hinterlassen hat, adäquat schließen wird.
Der kroatische Zwei-Meter-Hüne (2,01 m) wechselte vor der Saison von HC PPD Zagreb nach Thüringen in die Wartburgstadt und hat dort ganz schnell die Rolle des Abwehrchefs übernommen. Kein Wunder, denn sowohl in Zagreb als auch in Slowenien bei RK Celje Pivovarna Lasko, wo er über sechs Jahre aktiv war, gehörte er zu den Stützen der Abwehr, was bei seiner Einstellung nicht wundert. „Spiele werden in der Abwehr gewonnen“, erklärte er in einem Interview seine Affinität für die Abwehr und im gleichen Interview meinte er auch: „Ich gebe zu, ich habe mich auch für Basketball interessiert. Doch diese Ballsportart ist zu körperlos. Handball, ein Kontaktsport, passt wesentlich besser zu mir.“
Der in Heppenheim geborene Bećiri (ist mit 2 Jahren mit seinen Eltern nach Kroatien zurück) hat in seinen Anfangsjahren auf Grund seiner Größe im Rückraum gespielt. Erst mit 14 hat ihn sein damaliger Trainer bei seinem Heimatverein an den Kreis gestellt. „Das hat mir gefallen und deshalb bin ich am Kreis geblieben“. Dass er aber nicht nur Abwehr kann, zeigt seine bisherige Statistik beim ThSV Eisenach. In 12 Spielen hat er 28 Tore erzielt und eine Wurfquote von über 73 Prozent. Nur 10 Fehlwürfe gehen auf sein Konto. „Obwohl wir sie nicht haben, müssen wir Kristian die Zeit geben, die er braucht, um sich einzuspielen. Er muss ganz schnell, viel Neues lernen, aber wir sind überzeugt davon, dass er das packt“, glaubt HBW-Trainer Jens Bürkle, dass dem Balinger Neuzugang seine vorherigen Stationen dabei helfen werden. „Im Probetraining hat er mit unserem Innenblock schon ganz gut harmoniert und er bringt auch die Größe mit“, ist Bürkle zuversichtlich, „dass uns unser Neuzugang weiterbringt.“