Interview mit HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel
Nach zwei Jahren fällt die Zuschauerbeschränkung weg
Seit der jüngsten Änderung der für das Land Baden-Württemberg geltenden Corona Verordnung wird es aber ab sofort bei Veranstaltungen keine Zuschauerbeschränkungen mehr geben. Wir haben deshalb bei HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel mal nachgefragt, was das für die Gallier sowohl sportlich als auch organisatorisch bedeutet.
Herr Strobel, bevor wir uns über die Bedeutung der neuen Verordnung unterhalten, erst einmal die Frage nach der sportlichen Lage seit der jüngsten Corona-Zwangspause der Gallier. Wie ordnen Sie das Ganze im Moment ein?
„Wir hatten nach der Corona-Zwangspause mit Kiel und Flensburg zwei Spiele, die als Auftaktprogram schon brutal schwierig waren. Trotzdem haben wir uns gegen Kiel recht gut präsentiert. Gegen Flensburg war es aber einfach zu wenig und es muss jedem bewusst sein, dass wir für die kommenden Aufgaben alles investieren müssen. Jeder muss sich darüber im Klaren sein, dass die Situation in der Liga, die immer stärker wird, bis zum letzten Tag immer enger wird. Wir werden sportlich alles versuchen, aber es wird bis zum Schluss ein schwieriger und harter Kampf werden, ob wir die Klasse halten oder nicht.“
Das letzte Spiel Ihrer Mannschaft in einer ausverkauften SparkassenArena war am 7. März 2020 gegen Minden, also vor ziemlich genau zwei Jahren. Wie haben Sie die Zeit empfunden und was bedeutet es für den HBW, jetzt wieder vor voll besetzten Rängen spielen zu dürfen?
„Ja, das waren schon zwei spezielle Jahre. Es war für uns alle, die die Spiele organisiert und in der Halle live miterlebt haben schon ein komisches Gefühl, als man bei den Spiel nur das Quietschen der Schuhe und das Rufen der Spieler und Trainer gehört hat, aber auch für die Spieler war es schwierig. Einmal waren gar keine Zuschauer da, dann waren es nur ein paar wenige, die kommen durften und deshalb sind wir unheimlich froh, dass wir jetzt wieder vor einer vollen Halle spielen dürfen. Das ist einfach das, was Balingen und den HBW auszeichnet, dass wir in unserer kleinen Halle die geballte Power von allen Menschen auf das Feld und dadurch auch auf die Mannschaft übertragen bekommen. Das war in vielen Jahren ein ganz, ganz wichtiger Baustein dafür, dass wir die Klasse halten konnten und die Zuschauer hatten auch ganz großen Anteil daran, dass wir 2018/19 den Wiederaufstieg geschafft haben.“
Wie sieht es jetzt für das nächste Heimspiel aus. Gibt es noch etwas zu beachten und wenn ja, was müssen die Zuschauer in Sachen Corona Verordnung noch wissen?
"Für das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen wird es keine Kapazitätsbeschränkung mehr geben. Wir dürfen nach vielen, vielen Monaten zum ersten Mal wieder alle zur Verfügung stehenden Plätze sowohl im Sitz-, als auch im Stehplatzbereich belegen. Die einzigen Einschränkungen, die es noch geben wird, werden die Maskenpflicht innerhalb der Halle und die 3G-Zutrittskontrolle sein."
Man kann es sich noch gar nicht so richtig vorstellen. Eine volle „Hölle Süd“. Wie geht es Ihnen selber mit dem Gedanken und was erwarten Sie?
"Ich glaube, dass die Leute wieder richtig heiß darauf sind, in die SparkassenArena zu kommen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass vielen, die besondere Atmosphäre, die einzigartige Stimmung in der „Hölle Süd“ und das Live-Erlebnis Handball in den letzten zwei Jahren gefehlt hat. Deshalb bin ich mir auch ziemlich sicher, dass die Leute wieder richtig heiß darauf sind, bei Spielen wie zum Beispiel jetzt bei den Derbys gegen die Rhein-Neckar-Löwen oder danach gegen den TVB Stuttgart wieder live in der „Hölle Süd“ mitzufiebern. Natürlich kann ich auch verstehen, wenn bei einigen noch eine gewisse Vorsicht vorhanden ist und sie lieber noch abwarten möchten. Die haben aber die ganz einfache Möglichkeit, ihre Karten an Bekannte, Verwandte oder sonstige Interessierte weiterzugeben, damit die vielleicht auch mal in den Genuss kommen ein hochbrisantes Derby in der Balinger SparkassenArena live mitzuerleben."
Letzte Frage, die vor allem die Zuschauer interessieren wird, die keine Dauerkarten haben und zum ersten Mal wieder zu einem Spiel der Gallier gehen möchten. Wie kommen diese Handball-Fans an Tickets?
"Dadurch, dass es jetzt keine Zuschauerbeschränkung mehr gibt, kann man die Tickets ganz einfach online über unsere Homepage buchen. Es gibt im freien Verkauf sowohl Sitzplatz- als auch Stehplatztickets. Man muss sie nicht einmal ausdrucken. Einfach auf das Smartphone schicken und am Eingang der Halle abscannen lassen. Wer Fragen dazu hat, darf sich auch sehr gerne an unsere Geschäftsstelle wenden."