Weitere Personalentscheidungen bei den Galliern

Ein Kreisläufer bleibt während der andere geht

Noch zwei Auswärtsspiele haben die Gallier in diesem Jahr vor der Brust und während Chef-Coach Jens Bürkle seine Mannen auf die schweren Aufgaben vorbereitet, treiben die Verantwortlichen im Hintergrund die Personalplanungen voran. Nach den Vertrags-Verlängerungen von Trainer Bürkle und Rechtsaußen Moritz Strosack hat Geschäftsführer Wolfgang Strobel heute Vormittag zwei weitere Entscheidungen bekannt gegeben.

Mit Kreisläufer Tobias Heinzelmann hat erneut ein Jung-Gallier den endgültigen Sprung in die Bundesliga geschafft. Der 22-Jährige ist ein Paradebeispiel dafür, dass man sich mit Ehrgeiz, viel Fleiß und eisernem Willen seinen Traum vom Handball-Profi erfüllen kann. Als Einlaufkind war er vor etlichen Jahren mit seinem Heimatverein, dem TSV Burladingen, zum ersten Mal in der Balinger SparkassenArena. Frühzeitig erkannten seine Jugend-Trainer das große Talent und ließen ihn schon in der C-Jugend schweren Herzens in die Kreisstadt zur JSG Balingen-Weilstetten ziehen. Bereits als A-Jugendlicher erarbeitete er sich Spielanteile im Dritt-Liga-Kader der Gallier und über den Perspektivkader ging für Heinzelmann mit der Unterzeichnung sein großer Traum von einem Profivertrag in Erfüllung. „Ich bin glücklich darüber, dass meine Reise in Balingen weiter geht und ich hier die Chance bekomme, mich die nächsten zwei Jahre weiterzuentwickeln. Ich bin tief mit der Region verwurzelt und freue mich daher umso mehr noch einiges mit dem HBW erreichen zu können“, freute sich der Jung-Profi nach der Vertragsunterzeichnung.

„Tobias ist eines der herausragenden Beispiele wie Scouting und Nachwuchsarbeit in Balingen von der JSG über die Jung-Gallier, den Perspektivkader bis hinauf in die Bundesliga funktioniert,“ lobte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. In die Freude ein weiteres Eigengewächs mit einem Profivertrag ausstatten zu können, mischte sich bei Strobel allerdings auch etwas Wehmut. Während Heinzelmann die nächsten zwei Jahre, egal in welcher Liga, bei den Galliern bleiben wird, musste Strobel gleichzeitig verkünden, dass Fabian Wiederstein die Gallier am Saisonende verlassen wird. „Wir hätten auch gerne mit „Fabi“ verlängert, aber er hat sich leider anders entschieden“, bedauerte Strobel, dass ein Eigengewächs den HBW verlassen wird. Der 26-Jährige Kreisläufer selbst, meinte zu seiner Entscheidung: „Der HBW hat mir die Chance gegeben, mich in der ersten Liga zu beweisen. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Klassenerhalt in der letzten Saison macht mich immer noch stolz. Nach insgesamt sieben Jahren in Balingen erhoffe ich mir durch ein neues Umfeld eine weitere sportliche und persönliche Entwicklung. Zunächst freue ich mich aber auf die kommenden Aufgaben im HBW Trikot.“

Ähnlich wie Geschäftsführer Strobel erging es auch dem Trainer der Gallier. Auch bei ihm mischte sich Freude und Bedauern. „Tobi Heinzelmann hat sich absolut zum Spieler der ersten Mannschaft entwickelt und etabliert. In dieser Saison hat er nicht nur am Kreis brilliert, wo er immer wieder Highlight-Spiele drin hatte, sondern hat auch auf Linksaußen die Ausfälle super kompensiert. In der Abwehr ist er extrem vielseitig einsetzbar,“ lobte der Sportwissenschaftler seinen Jung-Profi quasi als Allrounder, der auch emotional mit großem Engagement übers Feld renne. Gleichzeitig bedauert Bürkle die Entscheidung von Wiederstein: „Der Abgang von Fabi ist schade für uns. Er hat in den letzten zwei Jahren einen tollen Job für uns gemacht. Er war emotional und in vielen anderen Dingen immer wieder am Limit und teilweise sogar drüber. Er ist ein wirklicher Kämpfer mit dem ich gerne weitergearbeitet hätte.“

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