Spielberichtdes HBW-Pressedienstes

Die HSG Wetzlar wird ihrer Favoritenrolle gerecht

Nach der am Ende recht deutlichen 35:24(17:14)-Niederlage ist der DHB-Pokal für die Gallier für diese Saison Geschichte. Die HSG Wetzlar wurde, vor allem in den zweiten dreißig Minuten, ihrer Favoritenrolle gerecht und hat das Zweitrundenspiel völlig verdient gewonnen. Die Gallier werden sich bereits morgen von Hessen aus auf den Weg an die Ostsee machen, denn am Samstagabend geht es bei Empor Rostock in der Meisterschaft weiter.

Eigentlich hatte man Wetzlar bereits von Anfang an mit der Power erwartet, die dann in den zweiten dreißig Minuten kam. Dass dem nicht so war, könnte aber auch daran gelegen haben, dass HBW-Coach Jens Bürkle seine Jungs recht gut eingestellt hatte. Der erneut starke dezimierte Kader spielte in der engen Sporthalle in Dutenhofen völlig befreit auf und ließ sich auch von den immer wieder wechselnden Abwehrformationen des Favoriten zunächst nicht aus dem Konzept bringen.

Nach der 7:6-Führung für Wetzlar kassierte HBW-Kapitän Felix Danner zusätzlich auch noch eine Zeitstrafe. Mit der Überzahl wusste der Favorit aber nicht viel anzufangen und lag nach einem Doppelpack der Gallier plötzlich mit 7:8 im Hintertreffen. Die HSG nutzte allerdings einen Balinger Fehlwurf und eine Parade ihres sehr starken Torhüters und schon lag der schwäbische Außenseiter wieder im Hintertreffen, ließ sich aber nicht abschütteln.

Bis zum 14:14 in der 27. Minute war es ein völlig offenes Spiel. Eine Zeitstrafe gegen Jona Schoch, dazu ein Lattenkracher von Daniel Ingason und ein von Oddur Gretarsson verworfener Strafwurf nutzte der Favorit, um sich mit einer 17:14-Führung in die Halbzeitpause zu verabschieden. Aus der kamen die Hessen mit viel Feuer zurück auf die Platte. Sie konnten zwar die Überzahl nicht mehr nutzen erzielten dann aber trotzdem das 18:14 und wenn man genau hinschaute, war das bereits der erste Wirkungstreffer für die Gallier. Plötzlich sahen sie ihre Felle davonschwimmen. Es waren noch keine fünf Minuten im zweiten Durchgang gespielt, als die Partie beim Stande von 21:15 so gut wie entschieden war. HBW-Coach Bürkle versuchte zwar mit einer Auszeit noch gegenzusteuern, aber Wetzlar hatte das Pokalspiel jetzt völlig unter Kontrolle. Was bei den Galliern im ersten Durchgang noch spielerisch leicht aussah, viel von Minute zu Minute schwerer. Das Timing und die Laufwege im Angriff passten nicht mehr und auch in der Abwehr wurden die Beine immer schwerer.

Ob es am Ende eine derart deutliche Niederlage hätte sein müssen, darüber kann man sicher diskutieren. Angesichts der anstehenden Reisestrapazen und dem Ligaspiel in Rostock hat Bürkle in der zweiten Halbzeit einigen Perspektivspielern viel Einsatzzeiten gegeben und die haben es gegen die spielerisch und vor allem körperlich deutlich überlegenen Wetzlarer gar nicht mal so schlecht gemacht.

Die Mannschaften

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Anadin Suljakovic (TW) 1; Adam Nyfjäll 1, Vladan Lipovina 5, Erik Schmidt 5, Jovica Nikolic 2, Lukas Becher 5, Lars Weissgerber 4/3, Jonas Schelker 2, Magnus Fredriksen 1, Hendrik Wagner 2, Maduwuike Okpara, Emil Mellegard 2, Radojica Cepic 1, Lenny Rubin 2, Domen Novak 2;

HBW Balingen-Weilstetten: Sejr Jensen 1, Mario Ruminsky (TW); Filip Vistorop 5, Elias Huber 2, Daniel Ingason 1, Guilherme Linhares de Souza 2, Oddur Gretarsson 2, Felix Danner 1, Silas Wagner 4, Tim Hildenbrand 1, Jona Schoch, Patrick Volz 3/1, Moritz Strosack 2;

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