Interview Karim Ketelaer
Neuzugang Karim Ketelaer hat beim HBW eine Doppelrolle
Der 20-jährige Karim Ketelaer kam diese Saison vom TV Groß-Umstadt zum HBW Balingen-Weilstetten. Bei den Schwaben soll der 1,96 Meter große Torhüter eine Doppelrolle einnehmen. Zum einen als Backup im Bundesligakader, vor allem aber als Torhüter der Jung-Gallier. Im Interview spricht er über seine ersten Erfahrungen beim HBW und welche Ziele er in der Saison 2013/14 verfolgt.
Karim, du trittst beim HBW als Torhüter der Jung-Gallier und als Backup im Bundesligakader eine Doppelfunktion an. Welche Erfahrungen hast du bisher damit gemacht?
Für mich ist das natürlich eine tolle Sache, da ich nicht nur die Vorbereitung bei Eckard Nothdurft mitmachen kann, sondern auch einen Teil im Bundesligakader und damit das Torwart-Training bei Milos Slaby.
Wie würdest du deine ersten Wochen beim HBW beschreiben?
Die ersten beiden Wochen waren durchaus ein wenig anstrengend und natürlich aufregend. Erst der Umzug in die neue Wohnung, ein neues Umfeld, ein neuer Dialekt, an den ich mich erst einmal gewöhnen muss. Aber mittlerweile hat sich alles ein wenig normalisiert. Die Mannschaft nimmt die neuen Spieler sehr gut auf und somit ist es nicht schwer Anschluss zu finden.
Was bedeutet es für dich, mit im Kader von Dr. Rolf Brack zu stehen?
Für mich ist das natürlich eine ganz tolle Sache, dass ich im Bundesligakader als Backup helfen darf. Da ich jetzt erst in meinem zweiten Aktiven-Jahr bin, ist das in meinem Alter eine ziemlich optimale Lösung, vor allem als Torwart. Ich habe die Möglichkeit mir bei Matthias Puhle und Nikolas Katsigiannis eventuell die eine oder andere „Sache abzuschauen“ und mir Tipps geben zu lassen.
Deine Hauptaufgabe wird das Tore verhindern in der 3. Liga Süd sein. Wie schätzt du die diesjährige Ligazusammensetzung ein?
Mit Pforzheim, Coburg und Rödelsee hat die Liga sehr starke Mannschaften neu dazu bekommen, allerdings spielen nun viele gute Teams in der 3. Liga Ost. Deswegen ist es sehr schwer zu sagen, ob die diesjährige 3. Liga Süd stärker oder schwächer ist als letztes Jahr, aber vermutlich wird sie ähnlich stark aufgestellt sein und somit wieder eine große Herausforderung!
Wie hast du die Vorbereitung mit dem Perspektivkader erlebt?
Die Vorbereitung mit dem Perspektivkader hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn natürlich diverse intensive Lauf- und Krafteinheiten unser Programm begleitet haben. Gerade mit der hohen Qualität, die wir in unserem jungen Kader haben, macht es großen Spaß zu trainieren.
Was glaubst du kann die Mannschaft nach dem hervorragenden dritten Tabellenplatz in der letzten Saison erreichen?
In meinen Augen ist es schwierig ein konkretes Saisonziel zu verfassen, da die Saison wieder bei Null losgeht und sich die Mannschaften in der Liga personell verändert haben. Es wird auf jeden Fall schwierig werden, erneut eine solch gute Platzierung zu erreichen wie es die Jungs letztes Jahr geschafft haben.
Welche persönlichen Ziele hast du dir für die anstehende Spielzeit gesetzt?
Primär geht es für mich natürlich darum, dass wir mit dem Perspektivkader eine erfolgreiche Saison spielen, in der wir unseren Ansprüchen gerecht werden und attraktiven Handball zeigen. Des Weiteren will ich mich hier in Balingen persönlich weiter entwickeln, sowohl im Training beim Perspektivkader als auch beim Training mit dem Bundesligakader.
War für dich der Vereinswechsel eine große Herausforderung?
Ich würde es eher als eine große Chance bezeichnen, die ich wahrgenommen habe. Ich habe mich in Groß-Umstadt sehr wohl gefühlt, wollte aber die Chance ergreifen, hier in Balingen weiterhin 3. Liga zu spielen und gleichzeitig im Kader und Training der Bundesligamannschaft zu sein. So eine Möglichkeit hat man nur bei ganz wenigen Vereinen in Deutschland.
In eurem ersten Spiel am 31. August müsst ihr beim Aufsteiger TGS Pforzheim antreten. Ist es ein Vor- oder Nachteil, dass ihr auf einen Liganeuling trefft?
Es ist weder ein Vor- noch ein Nachteil, dass wir in unserem ersten Saisonspiel gegen einen Aufsteiger spielen. Wenn wir gut in die Saison starten wollen, müssen wir gegen jeden ersten Gegner gewinnen, egal ob Aufsteiger oder nicht.