Jung-Gallier stecken in der Vorbereitung
Schwerere Aufgaben aber attraktivere Liga
Der Perspektivkader des HBW Balingen-Weilstetten ist bereits in der vierten Woche der Vorbereitung. Aufgrund der andauernden Wärme ist das Programm derzeit eher umfangreich als intensiv. Das soll sich bis zum Saisonstart noch ändern. Fünf Mal in der Woche beruft HBW-Trainer Eckard Nothdurft die Jung-Gallier zum Training ein. Laut dem Coach läuft bisher alles nach Plan: „Es ist so wie ich es mir vorgestellt habe. Die Mannschaft arbeitet wie erwartet und es gibt keine Probleme.“ Insgesamt ist die Vorbereitungszeit in zwei große Blöcke eingeteilt. In knapp zwei Wochen erhalten die Spieler eine zehntägige Pause, bevor es dann in den zweiten Teil geht. „Das hat sich in der Vergangenheit bewährt“, sagt Nothdurft. Schließlich sei der erste Saisonabschnitt bis Weihnachten sehr lange. Bei der Blockaufteilung verzichtet der A-Lizenzinhaber auf eine strikte Trennung von Athletischem und Handballspezifischem. Beides spielt in allen Einheiten eine Rolle.
Qualitäten nutzen
Insgesamt muss Nothdurft fünf Neuzugänge in die nun noch jüngere Mannschaft eingliedern. „Dabei schauen wir, was von den Neuen zu uns passt und was von uns zu ihnen passt“, erklärt der Trainer die erste Phase der Integration. Jeder einzelne habe seine Qualitäten. Diese müssen nun genutzt werden, damit die Jung-Gallier noch stärker werden. Bis sich die Mannschaft mit den Neuzugängen voll eingefunden hat wird aber noch etwas Zeit vergehen. „Das war aber auch klar so und nicht anders zu erwarten“, sagt Nothdurft. Gerade die Neuzugänge Fabian Wiederstein, Patrick Weber und Patrick Rapp müssten sich erst noch an den ungewohnt hohen Umfang gewöhnen. „Sorgen mache ich mir aber keine“, fügt der HBW-Trainer an und verweist auf das Mannschaftsgefüge: „Das Team macht es den neuen leicht. Außerdem sind die meisten noch sehr jung, da machen mannschaftliche Sachen keine Probleme.“
Im Schnitt sind die Jung-Gallier ohne Mannschaftskapitän Aleksandar Stevic 20,3 Jahre alt. Aber auch mit dem Routinier schafft der Perspektivkader es kaum auf die 21 Jahre Durchschnittsalter. Aufgrund der Verletzung machte sich Nothdurft vor der Vorbereitung Sorgen um seinen Spielmacher. Inzwischen sehe es aber gut aus um den 31-Jährigen. So auch bei Felix Zipf, der nach seinem Kreuzbandriss aufgrund der Schwere der Verletzung noch etwas Zeit brauchen wird, aber bereits voll mittrainiert. Benedikt Brielmeier stieg nach seiner Leistenverletzung erst im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining ein. Lediglich Jan Remmlinger hat nach seinen Schulterproblemen noch gar nicht am Trainingsbetrieb teilgenommen. „Alle anderen haben das bisherige Programm tapfer durchgezogen“, berichtet Nothdurft.
Keine Überraschung
Von der neuen Ligazusammensetzung war Eckard Nothdurft nicht überrascht. Alle bisher im Süden beheimateten Vereine aus Hessen sind im kommenden Spieljahr 2013/14 dem Osten zugeordnet, wohingegen die Vereine aus Bayern nun allesamt dem Süden angehören. „Damit war zu rechnen“, so der HBW-Trainer. Zumindest sei die Frage nach der Favoritenrolle von Anfang an geklärt. Coburg und Bad Neustadt wollen beide in die zweite Liga und werden auch als Topanwärter in die Saison starten. Hinzu kommen Aufsteiger, die den Jung-Galliern bisher unbekannt sind. „Insgesamt ist es gut für uns. Die Aufgaben werden zwar schwerer, dafür wird die Liga an sich aber attraktiver“, glaubt Nothdurft. Durch die erhöhte Konkurrenz sei eine Wiederholung des hervorragenden dritten Platzes aus der Vorsaison sehr schwer. Der HBW-Trainer erinnert sich noch gut an die Spielzeit davor, als der HBW erst kurz vor Schluss die Klasse halten konnte. „Was die Leistungsfähigkeit angeht, erwarte ich diese Saison die Mitte aus den letzten zwei Jahren“, sagt Nothdurft und fügt hinzu: „Das Pflichtprogramm heißt Klassenerhalt. Was die Kür betrifft, schauen wir mal, was kommt.“